Klassenfahrt der 5a

In der letzten Schulwoche vor den Osterferien fuhr die Klasse 5a des Gymnasiums Anna-Sophianeum in Schöningen auf Klassenfahrt in das Biosphärenreservat Südharz. Bei Ankunft erwartete die Kinder eine wunderschöne historische, alte Jagdhütte – aber leider auch ein großer Marienkäferschwarm, der nicht bei allen Kindern auf Begeisterung stieß. Auch das Herbergsessen – u. a. Blumenkohl – wurde von manchen mit großen Sorgen betrachtet, so dass abends das Stockbrot am Lagerfeuer für einige ein Gaumenschmauß war (während andere außen verkohlte und innen rohe Teige in den Händen hielten). Für Begeisterung sorgte das Kegeln, wir hatten zwei ganze Bahnen für uns komplett alleine und kämpften hart miteinander um umfallende Hölzer. 

Am nächsten Tag schmeckte nach gemeinsamen Spielen und einem erneuten Kegelturnier am Vormittag das nächste Herbergsessen gar nicht mehr schlecht. Nachmittags kam der Zirkus zu uns und alle Kinder konnten sich als Artisten ausprobieren und einen Clown treffen. Nach einigen Geschicklichkeitsübungen und Jonglier-Runden führten wir eine richtige Zirkusshow auf. Anschließend wurde es bei Fußball- und Volleyballturnieren sportlich. Die Marienkäfer wurden ihrem Ruf als Glücksbringer schließlich gerecht und sorgten für eines der Highlights der Fahrt: Weil einige Käfer nicht zum Ausflug aus den Zimmern zu überreden waren und einige Schülerinnen und Schüler ihre Zimmer nicht erneut mit den geflügelten Gästen teilen wollten, zog ein Großteil der Klasse kurzerhand um in einen großen gemeinsamen Saal, wo die Kinder dann bei Gute-Nacht-Geschichten und teilweise aneinander gekuschelt einschliefen. 

Am dritten Tag ging es morgens auf einen entspannten Spaziergang entlang eines Baches in den tiefen Wald, durch dessen im Blühen beginnende Zweige die erste Frühlingssonne brach. Wir genossen die Natur und fanden ein paar Geocaches. Nachmittags hatten wir eine Waldwanderung mit einem recht groben Waldhüter gebucht, dem die Romantik an der Natur völlig abging. Bei manch schauriger Geschichte haben wir trotzdem Einiges gelernt. Highlight war die Pause, in der wir kurzerhand Biber spielten und einen Bach stauten. Wieder in unserer Jagdhütte angekommen spielten wir bis zum Abendbrot in großer Runde Werwolf und die Dorfbewohner konnten alle Werwölfe besiegen. Nach dem Abendbrot tanzten wir wild und laut singend in einer Disco zum Beat der Musik. Dabei stellten sich einige als ganz hervorragende Tänzer und Tänzerinnen sowie große Gesangstalente heraus und Move To The Musik aus dem Sportunterricht ließ die Hütte beben. Never stop the music – wir werden noch viele Feste gemeinsam feiern!

Am vierten Tag ging es dann leider schon nach Hause. Viele von uns wären gerne noch länger geblieben. Einige von uns waren anfangs vom ungewohnten Essen entsetzt, haben ihre Eltern nachts so sehr vermisst, dass wir schon ans Anrufen und Abholen dachten und einige sahen in den Marienkäfern die schlimmsten aller Ängste, doch in all diesen herausfordernden Situationen waren wir alle immer füreinander da. Weinte jemand, waren über 40 Hände da, die einen drückten, über den Rücken streichelten und Mut zusprachen. Das gemeinsame Schlafen im großen Saal war total schön und wir alle sind als Klasse richtig gut zusammengewachsen!