Jugendliche handeln gegen die Klimakrise

Projektwoche für nachhaltiges Denken und Handeln am Gymnasium Anna-Sophianeum

Dass junge Menschen nicht nur Forderungen an die Politik stellen, sondern auch selbst etwas unternehmen, belegte eindrucksvoll die Projektwoche des im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderten Vorhabens „Low-Emission-Schools in Norddeutschland“ am Gymnasium Anna-Sophianeum Schöningen.

Die 24 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Klasse 9d erarbeiteten Projektideen, die darauf abzielen, durch dauerhafte Veränderungen im Alltagsverhalten und an der Schule Treibhausgasemissionen einzusparen. Ein Expert:inneninterview in der Mitte des Projektes, zu dem regionale Vertreter:innen wie Andrè Mollenhauer vom Klimaschutzmanagement der Stadt Helmstedt, Andrea Keßler von der Regionalen EnergieAgentur e.V., Heike Dörge vom Regionalverband Großraum Braunschweig und Alexander Heidebroek von der Landwind GmbH eingeladen wurden, war wegweisend für die erfolgreiche Arbeit der Schülerinnen und Schüler.

Auf der Abschlusspräsentation am Freitag, den 9. Juni 2023, stellten sie ihre erarbeiteten Projektideen zu den Aktionsfeldern Energie, Ernährung, Mobilität und Ressourcenschutz einem breiten Publikum vor.

Die Gäste, unter ihnen der stellvertretende Schulleiter Bengt Hagelstein, freuten sich über die zahlreichen präsentierten Projektideen für die Schule und die Region, bei denen sich die Jugendlichen auch Gedanken zur Umsetzbarkeit gemacht hatten. Christoph Neddermeier vom Klimaschutzmanagement des Landkreises Helmstedt, Thomas Hoffmann in Vertretung für den Bürgermeister der Stadt Schöningen, Mathias Kloth vom Klimaschutzmanagement Schöningen und Sylke Lehne der BUND-Kreisgruppe Helmstedt, Fachbereich Jugendarbeit, zeigten großes Interesse für die Projektideen und sagten ihre Unterstützung zu. Im Verlauf der Woche wurden die Schülerinnen und Schüler durch das gemeinnützige Institut für Vernetztes Denken Bredeneek betreut.

Die Bandbreite der erarbeiteten Ideen ist groß: eine Kampagne zum Energiesparen, Einführen von Smart-Steckdosen zum Abschalten von Standby-Geräten, Erweitern der bestehenden Photovoltaikinstallation, regelmäßiges Anbieten von fleischlosen Wochen in der Schulmensa, Einführen eines Belohnungssystems bei Genuss veganer oder vegetarischer Menüs in der Mensa, Steigern der Attraktivität des bestehenden ÖPNV-Angebotes durch neue Ticketlösungen, Installieren einer aus Photovoltaik gespeisten Ladestation für Elektro-PKWs auf dem Lehrerparkplatz, Ausrollen eines Belohnungssystems für Fahrradnutzung in Kooperation mit dem örtlichen Fahrradeinzelhandel, eine Aufklärungskampagne zur Müllvermeidung und Optimieren des Mülldienstes durch Schülerinnen und Schüler zur getrennten Entsorgung von Papier- und Verpackungsabfall auf dem Schulgelände.

Als nächstes wird in Abstimmung mit der Schulleitung und Regionalvertretern die Umsetzung der Ideen begonnen und begleitet, damit sich die gewünschten Veränderungen im Alltagsverhalten einstellen. Das durch die Nationale Klimaschutzinitiative geförderte Vorhaben „Low-Emission-Schools in Norddeutschland“ umfasst 240 Projektwochen an weiterführenden Schulen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen und wird in Kooperation durch das gemeinnützige Institut für Vernetztes Denken Bredeneek sowie die Universitäten Kiel und Hannover durchgeführt. Hauptziel des Projektes ist die Einsparung von Treibhausgasemissionen. Interessierte Schulen dürfen sich gerne bewerben (Kontaktdaten siehe https://www.klimaschutz.de/de/projekte/low-emission-schools-norddeutschland).

Einen Einblick in die Arbeit unserer Schülerinnen und Schüler gibt dieses Video, das direkt vom Projektnehmer (Institut für Vernetztes Denken Bredeneek gGmbH) veröffentlicht wurde: https://www.youtube.com/watch?v=PaVxX9JZZw8