Nach dem Projekt ist vor vielen weiteren Projekten
2015 hat sich die Welt – die Regierungen, die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft – ein gemeinsames Ziel in Form der Agenda 2030 gesetzt: ein menschenwürdiges Leben für ALLE, bei gleichzeitigem Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen nachhaltig zu ermöglichen. Dabei geht es nicht nur um das Hier und Jetzt, sondern vor allem auch um unsere Zukunft und die Zukunft aller noch folgenden Generationen auf unserer Erde. Dieses Vorhaben an sich ist bereits eine große Herausforderung für alle und der fortschreitende Klimawandel erschwert es noch zusätzlich. Klimaschutz ist also wichtiger als jemals zuvor.
Genau hier wollen und müssen wir als Schule ansetzen. Namhafte Projekte wie z.B. das seit 2011 laufende Projekt „Schulwälder gegen Klimawandel“ und regelmäßig stattfindende Aktionen im Schulwald wie die Forschernacht sind bereits feste Bestandteile an unserer Schule (siehe auch https://www.anna-sophianeum.de/category/umweltschule/). Auch die jüngst mit Schüler:innen des 9. Jahrgangs durchgeführte, von der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderte Projektwoche „Low-Emission-Schools in Norddeutschland“ reiht sich ein in die Liste des bisher Erreichten am Anna-Sophianeum (siehe auch https://www.anna-sophianeum.de/jugendliche-handeln-gegen-die-klimakrise/). In der Projektwoche entstanden in Zusammenarbeit mit regionalen Expert:innen großartige Ideen, die darauf abzielen, das Alltagsverhalten aller Beteiligten in unserer Schule nachhaltig zu verändern und damit Treibhausgasemissionen einzusparen. Jetzt heißt es, diese und viele weitere Ideen und Aktionen zu vertiefen und Stück für Stück in die Tat umzusetzen!
Aus diesem Grund haben wir, das sind bisher Frau Anspach-Wolf, Frau Droz und Herr Hosse, die Arbeitsgruppe „Praktischer Klimaschutz am GAS“ gegründet. Allein können können wir die Aufgabe jedoch nicht bewältigen. Daher starten wir hiermit folgenden Aufruf an euch:
Werde Teil der Aktion! Sei dabei!
Lass uns gemeinsam voranschreiten und nachhaltig etwas bewirken!
Wenn du unsere Arbeitsgruppe „Praktischer Klimaschutz am GAS“ in ihrem Vorhaben unterstützen möchtest, also…
du dich für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft einsetzen möchtest,
du Ideen für mehr Nachhaltigkeit an unserer Schule mitbringst,
du weitere Projekte gemeinsam mit uns entwickeln und durchführen möchtest,
kurzum du Interesse hast, das Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit mit uns gemeinsam aktiv in unserer Schule auszubauen, bis es irgendwann ganz selbstverständlich zu unserem (Schul-)Alltag dazugehört,
… dann sprich uns in den nächsten Tagen an oder schreibe uns eine Mail an klimaschutz@anna-sophianeum.net (Rückmeldungen bitte spätestens bis 31.01.2023).
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit jedem Einzelnen von euch! Jede:r darf sich angesprochen fühlen, egal wie alt, egal ob Schüler:in, Lehrer:in, Mitarbeiter:in der Schule oder auch interessierte Eltern. Gemeinsam erreichen wir mehr!
Herzliche Grüße
Ulrike Anspach-Wolf, Christiane Droz und Lars Hosse (Initiator:innen der Arbeitsgruppe „Praktischer Klimaschutz am GAS“)
Projektwoche für nachhaltiges Denken und Handeln am Gymnasium Anna-Sophianeum
Dass junge Menschen nicht nur Forderungen an die Politik stellen, sondern auch selbst etwas unternehmen, belegte eindrucksvoll die Projektwoche des im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderten Vorhabens „Low-Emission-Schools in Norddeutschland“ am Gymnasium Anna-Sophianeum Schöningen.
Die 24 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Klasse 9d erarbeiteten Projektideen, die darauf abzielen, durch dauerhafte Veränderungen im Alltagsverhalten und an der Schule Treibhausgasemissionen einzusparen. Ein Expert:inneninterview in der Mitte des Projektes, zu dem regionale Vertreter:innen wie Andrè Mollenhauer vom Klimaschutzmanagement der Stadt Helmstedt, Andrea Keßler von der Regionalen EnergieAgentur e.V., Heike Dörge vom Regionalverband Großraum Braunschweig und Alexander Heidebroek von der Landwind GmbH eingeladen wurden, war wegweisend für die erfolgreiche Arbeit der Schülerinnen und Schüler.
Auf der Abschlusspräsentation am Freitag, den 9. Juni 2023, stellten sie ihre erarbeiteten Projektideen zu den Aktionsfeldern Energie, Ernährung, Mobilität und Ressourcenschutz einem breiten Publikum vor.
Die Gäste, unter ihnen der stellvertretende Schulleiter Bengt Hagelstein, freuten sich über die zahlreichen präsentierten Projektideen für die Schule und die Region, bei denen sich die Jugendlichen auch Gedanken zur Umsetzbarkeit gemacht hatten. Christoph Neddermeier vom Klimaschutzmanagement des Landkreises Helmstedt, Thomas Hoffmann in Vertretung für den Bürgermeister der Stadt Schöningen, Mathias Kloth vom Klimaschutzmanagement Schöningen und Sylke Lehne der BUND-Kreisgruppe Helmstedt, Fachbereich Jugendarbeit, zeigten großes Interesse für die Projektideen und sagten ihre Unterstützung zu. Im Verlauf der Woche wurden die Schülerinnen und Schüler durch das gemeinnützige Institut für Vernetztes Denken Bredeneek betreut.
Die Bandbreite der erarbeiteten Ideen ist groß: eine Kampagne zum Energiesparen, Einführen von Smart-Steckdosen zum Abschalten von Standby-Geräten, Erweitern der bestehenden Photovoltaikinstallation, regelmäßiges Anbieten von fleischlosen Wochen in der Schulmensa, Einführen eines Belohnungssystems bei Genuss veganer oder vegetarischer Menüs in der Mensa, Steigern der Attraktivität des bestehenden ÖPNV-Angebotes durch neue Ticketlösungen, Installieren einer aus Photovoltaik gespeisten Ladestation für Elektro-PKWs auf dem Lehrerparkplatz, Ausrollen eines Belohnungssystems für Fahrradnutzung in Kooperation mit dem örtlichen Fahrradeinzelhandel, eine Aufklärungskampagne zur Müllvermeidung und Optimieren des Mülldienstes durch Schülerinnen und Schüler zur getrennten Entsorgung von Papier- und Verpackungsabfall auf dem Schulgelände.
Als nächstes wird in Abstimmung mit der Schulleitung und Regionalvertretern die Umsetzung der Ideen begonnen und begleitet, damit sich die gewünschten Veränderungen im Alltagsverhalten einstellen. Das durch die Nationale Klimaschutzinitiative geförderte Vorhaben „Low-Emission-Schools in Norddeutschland“ umfasst 240 Projektwochen an weiterführenden Schulen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen und wird in Kooperation durch das gemeinnützige Institut für Vernetztes Denken Bredeneek sowie die Universitäten Kiel und Hannover durchgeführt. Hauptziel des Projektes ist die Einsparung von Treibhausgasemissionen. Interessierte Schulen dürfen sich gerne bewerben (Kontaktdaten siehe https://www.klimaschutz.de/de/projekte/low-emission-schools-norddeutschland).
Einen Einblick in die Arbeit unserer Schülerinnen und Schüler gibt dieses Video, das direkt vom Projektnehmer (Institut für Vernetztes Denken Bredeneek gGmbH) veröffentlicht wurde: https://www.youtube.com/watch?v=PaVxX9JZZw8
Im Erdkundeunterricht der 6bl des Gymnasiums Anna-Sophianeum rückte am Mittwoch, den 15. Februar 2023 im Zuge der Unterscheidung von Naturereignissen und Naturkatastrophen auch das verheerende Erdbeben in der Türkei und in Syrien in den Fokus. In diesem Zusammenhang haben die Schüler:innen der 6bl darüber gesprochen, ob und inwiefern wir den Menschen vor Ort helfen können. Der Vorschlag, einen Kuchenbasar zu organisieren und dessen Erlös gebündelt zu spenden, fand dabei geschlossen so großen Anklang, dass der Plan auch umgehend in die Tat umgesetzt wurde.
So präsentierten eine Woche später die Schüler:innen des gesamten sechsten Jahrgangs eine Vielzahl und an Vielfalt kaum zu übertreffende Palette an gebackenen Kunstwerken, welche in beiden Pausen zu großem Andrang am Kuchenbasar in der Pausenhalle führten. Am Ende war tatsächlich alles restlos ausverkauft. Das hohe Engagement und die pure Begeisterung für die Sache der beteiligten Schüler:innen ist hier ganz besonders hervorzuheben. So wurden auch am Folgetag parallel zum Winterkonzert weitere Spenden durch die Besucher:innen des Winterkonzerts des Anna-Sophianeums eingenommen. Schließlich wurde mit der gesamten Spendenaktion ein Gesamtbetrag von stolzen 755 Euro erreicht.
Der Erlös geht zu 100 % an das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen „Aktion Deutschland Hilft“. Dieses koordiniert zusätzlich zur akuten Nothilfe vor Ort (z.B. Bergungsarbeiten, medizinische Hilfe, Verteilung von Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Medikamenten, Organisation von Notunterkünften) auch die mittel- und langfristige Unterstützung der betroffenen Regionen (z.B. vollständige Rehabilitation und der Wiederaufbau).
An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei allen fleißigen Bäcker:innen, Künstler:innen, die im Vorfeld die Aktionsplakate erstellt haben, bei den Helfer:innen, die für den Verkauf, den Auf- und Abbau verantwortlich waren und natürlich bei den vielen Kuchenkäufer:innen, die alle gemeinsam zum Erfolg dieser spontanen Aktion beigetragen haben.
Nachtrag: Die Aktion Deutschland Hilft e. V. bedankte sich für die Spende mit einer Nachricht und einer Dankesurkunde:
Sehr geehrte Frau Droz, liebe Schülerinnen und Schüler, wir freuen uns sehr, dass Ihr unsere Hilfsmaßnahmen für die Betroffenen des Erdbebens in der Türkei und in Syrien mit einer Spende unterstützt. Aktion Deutschland Hilft leistet den betroffenen Menschen und Organisationen Nothilfe. Dank eurer Spende versorgen wir Familien mit warmen Mahlzeiten, Trinkwasser und weiteren Hilfsgütern. Als kleinen Dank für euer tolles Engagement, haben wir euch eine digitale Danke-Urkunde [Download PDF] angehangen. Es ist großartig, dass Ihr euch für Menschen in Not engagiert. Das ist überhaupt nicht selbstverständlich. So können wir gemeinsam schneller helfen. Ihr seid spitze! Vielen Dank!
Unter dem Stichwort „Schulwälder für Westafrika“ fand am 14.02.2023 ein erstes virtuelles Treffen statt. Dabei waren Vertreter des Vereins „Schulwälder für Westafrika“, Herr Thiam von der CSMA in Bamako (Mali) sowie die Schulwaldkoordinatorin Frau Anspach-Wolf und der Beauftragte für die Netzwerkarbeit mit Afrika Herr Wagener.
Ziel ist des Treffens war es, erste Eckpunkte für eine Baumpatenschaft mit Unterstützung des Vereins Schulwälder für Westafrika zu besprechen. Die Grundidee, so Anspach-Wolf, sieht vor, dass Kinder aus Bamako und Schöningen im Rahmen einer Schulwaldpflanzaktion in der malischen Hauptstadt Baumpatenschaften übernehmen und darüber in den gegenseitigen Austausch kommen. Das Projekt soll eingebettet werden in die Netzwerkarbeit der niedersächsischen Schulwälder gegen Klimawandel, dem Netzwerk MIT Afrika und ein Handlungsfeld für Umweltschule in Europa sein. Schulseitig werden neben Frau Anspach-Wolf auch Herr Kiehne und Herr Wagener die weitere Planung und Umsetzung betreuen. Als Fazit konnte am Ende der Konferenz festgehalten werden, dass es in einer globalisierten Welt wichtig ist, gerade auf der Ebene der Schulen schulische Handlungsfelder miteinander zu vernetzen, um Synergien zu schaffen.
Mehr als 4.000 Bäume und Sträucher pflanzten am 10. und 11. November 2020 rund 300 Schülerinnen und Schülern des Gymnasium Anna-Sophianeum zur Erweiterung des schuleigenen Waldes in der Nähe des paläon. Mit dabei waren die 5., 6. und 7. Klassen, sowie die 13. Jahrgangsstufe der Schule.
Das Projekt „Schulwälder gegen Klimawandel“ der Stiftung Zukunft Wald (Landesforsten-Stiftung) startete mit dem Gymnasium Anna-Sophianeum Schöningen vor rund neun Jahren im November 2011. Im Zuge des damaligen Neubaus des Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere, des paläon, wurde zunächst ein halber Hektar Ackerfläche bewaldet. Nach einer Vervierfachung der Schulwaldfläche im Frühjahr 2020 wurden im Sommer ein Freilandforschungslabor in Form eines Holzblockhauses mit Wetterstation und Solarstromversorgung und mehrere regensichere Sitzgelegenheiten errichtet. Und nun, im November, wurde die dazugewonnene Fläche zur besten Baumpflanzzeit sowie unter den Bedingungen eines Teillockdowns erstaufgeforstet.
„Nach Erstellung eines aufwendigen Hygienekonzepts zu dieser speziellen Schulaktion und unter Abstimmung mit dem Krisenstab des Landkreises Helmstedt, konnten schließlich an diesen zwei Pflanztagen im November über 30 verschiedene Baum- und Straucharten auf der vergrößerten Schulwaldfläche gepflanzt werden“, schildert Ulrike Anspach-Wolf, Biologielehrerin am Anna- Sophianeum und Leiterin des Schulwaldprojektes.
Die Pflanzaktion wurde von zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Stiftung Zukunft Wald und von Auszubildenden und Meistern der Niedersächsischen Landesforsten und des Forstamts Wolfenbüttel in Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern der Schulwald-AG planerisch vorbereitet und vor Ort durchgeführt. Auch zwei Schülerinnen des 13. Jahrgangs, Carlotta Werk und Pandora Berg, waren an der Pflanzaktion planerisch beteiligt. Im Rahmen ihrer Facharbeit erarbeiteten sie ein Konzept zur Beteiligung der Fünftklässler, bereiteten die Pflanzflächen mit vor und betreuten schließlich ihre Schülerinnen und Schüler am Pflanztag. Fachlich begleitet wurden Sie dabei von Lars Hosse, Biologie- und Seminarfachlehrer sowie schulfachlicher Koordinator am Gymnasium Anna-Sophianeum, der auch an der ersten Pflanzaktion im Jahre 2012 schon maßgeblich beteiligt war und seit dem tatkräftig viele Projekte im Schulwald mit unterstützt.
„Damit die Schülerinnen und Schüler des Anna-Sophianeum die Baumsetzlinge forstfachlich richtig in den Boden „streicheln“ können, haben wir vorab die Teilnehmer der Schulwald-AG von Frau Anspach-Wolf als „Pflanzscouts“ ausgebildet. Auf diese Weise konnten Sie dann mit tatkräftiger Unterstützung der Azubis ihre Mitschülerinnen und Mitschüler einweisen und „ihren“ Schulwald pflanzen“, so Elisabeth Hüsing, Direktorin der Stiftung Zukunft Wald.
Pflanzscout Lotti, Schülerin der Klasse 6a und engagierte Mitstreiterin in der Schulwald-AG: „Es hat riesigen Spaß gemacht bei der Pflanzaktion mitzumachen und es war total interessant. Mein Azubi Alex, mit dem ich zusammengearbeitet habe, war total lustig.“ Und auch Alex Heine, im 3. Lehrjahr der Ausbildung zum Forstwirt, meinte: „Es macht riesigen Spaß, Kindern und Gleichaltrigen einen Einblick in die Forstwirtschaft zu geben und mit ihnen zusammen einen neuen Wald in unserer Region für unser Zukunft zu schaffen.“
An den beiden Tagen waren zusätzlich Waldpädagogen vom Waldforum Riddagshausen vor Ort, die die Aktion mit zusätzlichen Unterrichtseinheiten im älteren Schulwaldteil zum Thema Wald und Klimawandel mit vertiefendem Fachwissen pädagogisch begleiteten.
Elisabeth Hüsing zur Zielsetzung des Schulwaldprojektes: „Wir wollen Kinder und Jugendliche wieder verstärkt mit Natur und Wald, der Waldentwicklung und seiner Vielfältigkeit sowie seiner immensen Bedeutung in der Zeit des Klimawandels vertraut machen. Und was ist dazu besser geeignet, als den eigenen Wald zu pflanzen und zu betreuen?“
„Die Stiftung Zukunft Wald (SZW) ist eine Stiftung der Niedersächsischen Landesforsten, deren Aufgabe und Ziel es ist, Natur- und Artenschutz in den Landesforsten und eine waldbezogene Umweltbildung in ganz Niedersachen zu fördern, zu unterstützen und eigene Projekte zu initiieren. Im Rahmen dieser Aufgaben startete im Jahr 2011 das landesweite Projekt „Schulwälder gegen Klimawandel“. Mittlerweile wurden mehr als 60 Schulwälder angelegt bzw. sind aktuell in Planung. Mit den auf 30 Jahre terminierten Kooperationsverträgen zwischen Schulen, Flächeneigentümern und der SZW verpflichten wir uns, nach der Neuanpflanzung der Schulwälder die Schulen in ihren dortigen Umweltaktivitäten und Lehrveranstaltungen zu beraten sowie personell und finanziell zu unterstützen“, so Elisabeth Hüsing weiter.
Die Pflanzaktion in Schöningen wurde von der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung gefördert, die Schöninger Vollkornbäckerei Sartorius spendete einen Teil der Brötchen zur Stärkung Aller nach der Pflanzung und die Braunschweiger Landessparkasse sponserte in Kooperation mit BS-ENERGY die über 4.000 Baumsetzlinge.
Stefan Krauß, Schulleiter des Gymnasium Anna-Sophianeum: „Dieser neu strukturierte außerschulische Lernort im Schulwald unseres Gymnasiums wird vielseitig in den Unterricht eingebunden und bietet den Schülerinnen und Schülern eine große Vielfalt an neuen Möglichkeiten: Sie können etwas Praktisches erschaffen und theoretisches Wissen vor Ort anwenden. Global denken
– lokal handeln! Mit der Erweiterung unseres Schulwaldes und der Anpflanzung von 4000 zusätzlichen Bäumen wollen auch wir am Anna-Sophianeum einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Und ganz nebenbei bieten die gepflanzten Obstbäume in ein paar Jahren die Grundlage für einen gesunden Pausensnack.“
„Als Beispiele für die unterrichtliche Einbindung lassen sich hier der Fachbereich Biologie für botanische und zoologische Bestimmungsübungen und dem Erkennen ökologischer Zusammenhänge sowie der Fachbereich Erdkunde für die Erfassung und Interpretation der Wetterdaten nennen. Diese werden live in die Schule übertragen und können in jeglichen Fächern analysiert werden. Weiterhin können vor Ort chemische Bodenanalysen durchgeführt oder im Rahmen des Mathematikunterrichtes einzelne Areale oder Baumhöhen vermessen werden. Mit Sammlung dieser Daten können die Schülerinnen und Schüler in der dann folgenden Wachstumsperiode bereits viel über die Entwicklung der Bäume herausfinde“, so Ulrike Anspach-Wolf.
Auch im Rahmen zahlreicher Facharbeiten bietet der Schulwald viele Möglichkeiten, sich im Bereich Umwelt- und Naturschutz zu engagieren. So wird einerseits die Veränderung der Artenvielfalt der Insekten und andererseits die Effektivität der Pflanzaktion in Bezug auf die ökologischen Verbesserungen im Zuge der Erweiterung analysiert und beurteilt.
Ulrike Anspach-Wolf fügt hinzu: „Wir vom Gymnasium Anna-Sophianeum sind hier getreu dem Motto „Pflanzt nicht Worte, sondern Bäume!“ tätig und leisten unseren Beitrag zu mehr Umwelt- und Naturschutz, um auf diese Weise die natürlichen Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten und zu fördern.“
Auch die neuen 5. Klassen haben aufgrund der Auswirkungen bedingt durch die COVID-19- Pandemie ihre „Kennenlernfahrt“ im Oktober bereits im Schulwald gemeinsam mit ihren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern durchführt. Die Schülerinnen und Schüler haben zusammen mit Waldpädagogen des Waldforums Riddagshausen geforscht und experimentiert sowie darüber hinaus einen tollen Tag im Schulwald verbracht.
Sophie Zeeb, die an der Universität in Freiburg Waldwirtschaft und Umwelt studiert und gerade ihr Praktikum bei der Stiftung Zukunft Wald absolviert, ergänzt: „Für die Pflanzaktion in Schöningen habe ich Förderanträge geschrieben, den Kindern das Pflanzen erklärt, Bäume ausgeteilt und generell bei der Organisation mitgeholfen. Für den Studiengang habe ich mich entschieden, weil Ich davon überzeugt bin, dass es unumgänglich ist, sich mit der Natur zu beschäftigen und sie als unsere Lebensgrundlage zu schützen und zu erhalten. Waldsterben und Klimawandel führen zudem dazu, dass dem Umweltsektor aktuell mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird und sich neue Jobmöglichkeiten ergeben. Das Praktikum zeigt mir, dass es viele Menschen mit der gleichen Vision gibt, und zwar nachhaltige Gedanken weiterzugeben und zu vervielfältigen. Wichtig ist es, die Gedanken in die Welt zu tragen und Andere für die Umwelt zu begeistern.“
Jan Kiehne, Biologie- und Chemielehrer am Anna-Sophianeum, stellt die jüngste Pflanzaktion in einen größeren Kontext: „Wir Menschen haben gelernt, Vergangenheit und Zukunft in einem Punkt zu konzentrieren: Im Hier und Jetzt, in der Gegenwart. Durch das Verbrennen fossiler Energieträger nutzen wir die Energie der Sonne, die vor Jahrmillionen in Form von pflanzlicher und tierischer Biomasse in tiefliegenden Gesteinsschichten gespeichert wurde und die ohne menschliches Zutun wahrscheinlich nie so schnell und in so kurzer Zeit wieder in Kontakt mit dem reaktiven Luftsauerstoff gekommen wäre. Und durch die fortschreitende Digitalisierung unseres Lebensalltags verkürzen wir Informationswege erheblich. Nachrichten, die vor Jahrzehnten noch Tage und Monate unterwegs waren, können heute nahezu mit Lichtgeschwindigkeit übermittelt werden. Aber für diese zeitlichen und räumlichen Kompressionsprozesse zahlen wir einen hohen Preis. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Heute produziert, morgen schon zumeist irreparabel veraltet. Und jeder Klick im Internet, jeder Tweed und jeder Stream emittiert Treibhausgase. Mit drastischen Folgen für unseren Planeten. Für die Tier- und Pflanzenwelt. Für uns Menschen selbst.“
Spätestens seit der französische Naturforscher Antoine Laurent de Lavoisier im auslaufenden 18. Jahrhundert den „Massenerhaltungssatz“ zusammenfassend formuliert hat, ist allgemein bekannt, dass die Kohlenstoff-Atome aus den fossilen Energieträgern beim Verbrennen nicht verschwinden, sondern sich chemisch gebunden in einem farb- und geruchlosen Gas in unserer Atmosphäre wiederfinden lassen und anreichern: Im Molekül des Kohlenstoffdioxids. Diese energetisch stabile, äußerst reaktionsträge Verbindung ist mitverantwortlich für den menschengemachten Treibhauseffekt. Es wird wärmer. Naturkatastrophen und Extremwetterlagen nehmen zu.
„Aber wir können etwas tun. Wir können genau die Lebewesen fördern, die in der Lage dazu sind, durch ihre Fotosyntheseleistung das Kohlenstoffdioxid-Molekül wieder zu zerlegen. Wir können Bäume pflanzen! Aber mehr noch: Durch die Beteiligung von vielen Schülerinnen und Schülern an dieser Pflanzaktion können wir dazu beitragen, den Erkenntnisprozess in Gang zu setzen, dass wir Menschen letztlich nur in und mit einer intakten Umwelt eine Zukunft auf diesem Planeten haben werden. Umweltschutz und Artenvielfalt bedeutet Lebensqualität – für Alle“, fügt Jan Kiehne hinzu.
Ein besonderer Dank geht an Martin Wagener, der durch seine Arbeit am Dienstag u.a. den reibungslosen Ablauf des Pendelverkehrs gewährleistet und die Zuweisung der Klassen zu den einzelnen Pflanzplots unterstützt hat. Zudem war er an den Vorbereitungsarbeiten beteiligt. Auch Sebastian Pach und Daniel Täuber gebührt ein Dankeschön, deren Vorarbeit einerseits maßgeblich das leibliche Wohl aller Beteiligten an den Pflanztagen beeinflusst hat und die andererseits bei der Markierung der Pflanzplots am Wochenende zuvor mitgewirkt haben.
Text: Jan Kiehne, Gymnasium Anna-Sophianeum
Fotos: Jan Kiehne und Sebastian Pach (Gymnasium Anna-Sophianeum), Elisabeth Hüsing (Stiftung Zukunft Wald), Anke Grundmann (Stadt Schöningen)
Mehr als 4.000 Bäume und Sträucher warten darauf, am 10. und 11. November 2020 von rund 300 Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Anna-Sophianeum in der Nähe des Paläon gepflanzt zu werden. Mit dabei sind die 5. und 6. Klassen, sowie die 12. Jahrgangsstufe der Schule. Die Pflanzaktion wird von der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung gefördert. Die Braunschweiger Landessparkasse sponsert in Kooperation mit BS Energy die Baumsetzlinge.
Das Projekt „Schulwälder gegen Klimawandel“ in Schöningen startete vor neun Jahren im November 2011 mit zunächst einem halben Hektar Land im Zuge der Ausgrabung der Schöninger Speere und dem Neubau des Forschungs- und Erlebniszentrums Schöninger Speere Paläon. Nach einer Vervierfachung der Schulwaldfläche folgten im Sommer 2020 die Errichtung eines Forschungslabors in Form einer Holzhütte mit Wetterstation und mehreren regensicheren Sitzgelegenheiten. Dieser neu strukturierte und erweiterte außerschulische Lernort im Schulwald des Anna-Sophianeum bietet den Schülerinnen und Schülern eine große Vielfalt an neuen Möglichkeiten: Sie können etwas Praktisches erschaffen und theoretisches Wissen vor Ort anwenden. Als Beispiele lassen sich hier der Fachbereich Biologie für botanische und zoologische Bestimmungsübungen und dem Erkennen ökologischer Zusammenhänge sowie der Fachbereich Erdkunde für die Erfassung und Interpretation der Wetterdaten nennen. Diese werden live in die Schule übertragen und können in jeglichen Fächern analysiert werden. Weiterhin können vor Ort chemische Bodenanalysen durchgeführt oder im Rahmen des Mathematikunterrichtes einzelne Areale oder Baumhöhen vermessen werden. Mit Sammlung dieser Daten können die Schülerinnen und Schüler in der dann folgenden Wachstumsperiode bereits viel über die Entwicklung der Bäume herausfinden. Die neuen 5. Klassen haben aufgrund der Auswirkungen bedingt durch die COVID-19-Pandemie ihre „Kennenlernfahrt“ bereits Schulwald durchführt. Die Schülerinnen und Schüler haben zusammen mit Waldpädagogen des Waldforums Riddagshausen geforscht und experimentiert sowie darüber hinaus einen tollen Tag im Schulwald verbracht. Auch im Rahmen zahlreicher Facharbeiten bietet der Schulwald viele Möglichkeiten, sich im Bereich Umwelt- und Naturschutz zu engagieren. So wird einerseits die Veränderung der Artenvielfalt der Insekten und andererseits die Effektivität der Pflanzaktion in Bezug auf die ökologischen Verbesserungen im Zuge der Erweiterung analysiert und beurteilt.
Ulrike Anspach-Wolf, Biologielehrerin am Anna-Sophianeum und Leiterin der Pflanzaktion: „Auch wir vom Gymnasium Anna-Sophianeum wollen natürlich getreu dem Motto „Pflanzt nicht Worte, sondern Bäume!“ tätig werden und unseren Beitrag zu mehr Umwelt- und Naturschutz leisten sowie die natürlichen Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten und zu fördern.“ Nach Abstimmung eines aufwendigen Hygienekonzeptes mit dem Krisenstab des Landkreises Helmstedt, darf an den Pflanztagen im November der Schulwald nun um viele, weitere Bäume auf der neuen, vergrößerten Schulwaldfläche ergänzt werden. Die Aktion wird von den Mitarbeitern und Ehrenamtlichen Helfern der Stiftung Zukunft Wald, sowie von den Azubis des Forstamtes mit den Schülerinnen und Schülern durchgeführt. Auch Waldpädagogen werden wieder vor Ort im älteren Schulwaldteil sein und die Pflanzaktion mit zusätzlichen Unterrichtseinheiten zum Thema Wald begleiten. Elisabeth Hüsing, Direktorin der Stiftung Zukunft Wald zur Zielsetzung des Schulwaldprojektes: „Wir wollen Kinder und Jugendliche wieder verstärkt mit Natur und Wald, seine Entwicklung und Vielfältigkeit sowie seine immense Bedeutung in der Zeit des Klimawandels vertraut machen. Und was ist dazu besser geeignet als seinen eigenen Wald zu pflanzen und zu betreuen?“
Die Vorbereitung der Pflanzareale erfolgte am Samstag, den 7.11.2020. Mit von der Partie waren Ulrike Anspach-Wolf, Sebastian Pach, Martin Wagener, Daniel Täuber, Lars Hosse und Jan Kiehne sowie die Schülerinnen Pandora Berg und Carlotta Werk. Ein ganz besonderer Dank geht natürlich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung Zukunft Wald und der Niedersächsischen Landesforsten, die durch ihr Fachwissen und das technische Gerät die Vorbereitungsaktion erst haben möglich werden lassen.
Koordinatorin Schulwald-Projekt Dipl.-Biol. Ulrike Anspach-Wolf Lehrerin für Biologie und Chemie Gymnasium Anna-Sophianeum Elmstraße 21 38364 Schöningen E-Mail: anspach-wolf@anna-sophianeum.net
Stiftung Zukunft Wald Elisabeth Hüsing, Direktorin Bienroder Weg 3 38106 Braunschweig Tel.: +49 171 56 30 555 E-Mail: elisabeth.huesing@zukunftwald.de
Die Stiftung Zukunft Wald (SZW) ist eine Stiftung der Niedersächsischen Landesforsten, deren Aufgabe und Ziel es ist, Natur- und Artenschutz in den Landesforsten und eine waldbezogene Umweltbildung in ganz Niedersachen zu fördern, zu unterstützen und eigene Projekte zu initiieren. Im Rahmen dieser Aufgaben startete im Jahr 2011 das landesweite Projekt „Schulwälder gegen Klimawandel“. Mittlerweile wurden mehr als 60 Schulwälder angelegt bzw. sind aktuell in Planung. Mit den auf 30 Jahre terminierten Kooperationsverträgen zwischen Schulen, Flächeneigentümern und der SZW verpflichten wir uns, nach der Neuanpflanzung der Schulwälder die Schulen in ihren dortigen Umweltaktivitäten und Lehrveranstaltungen zu beraten sowie personell und finanziell zu unterstützen.
Am 01. Juli fand in diesem Jahr zum 13. Mal der Sponsorlauf der Eichendorffschule, der Realschule Schöningen und des Gymnasiums Anna-Sophianeums in Schöningen statt. Die Schülerinnen und Schüler der drei Schulen sammelten in den Disziplinen Laufen, Schwimmen, Radfahren und Inlineskaten den stolzen Betrag von 13.617,59 Euro für das Straßenkinderprojekt „Turma do Flau“ in Brasilien. Die Übergabe des Erlöses fand am 17.09.2019 im Gymnasium Anna-Sophianeum statt. Der Schülersprecher Niels Rückert übergab den Scheck an Franz Schoo, der ihn für den Aktionskreis Pater Beda in Empfang nahm. Anwesend waren ebenfalls Lehrkräfte und Schülervertreterinnen und –vertreter aller drei Schulen. Herr Schoo berichtete noch von aktuellen Entwicklungen in den Projekten in Brasilien sowie der politischen und gesellschaftlichen Lage des Landes. Die staatlichen Kürzungen für soziale Einrichtungen treffen die Ärmsten und so musste auch das zu unterstützende Projekt bedauerlicherweise in der letzten Zeit die Anzahl der zu betreuenden Kinder und Jugendlichen reduzieren. Es ist daher umso schöner, dass der Erlös des Sponsorlaufes erneut sicherstellen kann, dass die verbleibenden Kinder und Jugendlichen in dem Projekt „Turma do Flau“ weiterhin warme Mahlzeiten, einen sicheren Ort, Bildung und Kultur erhalten können.
Am 26. April 2019 fand am Gymnasium Anna-Sophianeum der
alljährige Schnuppertag für die Grundschülerinnen und –schülern der vierten
Klasse statt. Begrüßt wurden unsere kleinen Gäste durch die Bläserklassen 5bl
und 6bl unter der Leitung von Herrn Gerlach. Wer im Anschluss musikalische Luft
schnuppern wollte, konnte im Instrumentenkarussell sein musikalisches Talent an
verschiedenen Instrumenten unter Beweis stellen. Neben Sprachkursen wie Latein,
Französisch und Spanisch kamen auch kleine Abenteurer auf ihre Kosten. Selbst
gebastelte Raketen wurden auf ihre Flugtauglichkeit hin untersucht, Münzen
wurden vergoldet, Schätze gesucht und Monster gejagt. In unserer Sporthalle konnten
die Kinder die Trendsportart Parcours ausprobieren und lernten, wie
man schnell und geschickt Hindernisse überwindet.
Während die Kinder in den Pausen unser großzügiges Außengelände
erkundeten, wurden von den Schülern des elften Jahrgangs Schulführungen für die
Eltern angeboten. Insgesamt kamen der Einladung 139 Grundschülerinnen und
–schüler nach, die die Gelegenheit nutzten, um das Gymnasium Anna-Sophianeum
näher kennenzulernen.
Am 25.03.2019 fand am Anna-Sophianeum Schöningen eine Podiumsdiskussion statt. Als Gäste konnten die Landtagsabgeordneten Veronika Koch (CDU) und Jörn Domeier (SPD) gewonnen werden. Martha Meister, Vincent Eckhoff, Jonte Kaletka sowie Henry Platte stellten den Abgeordneten die von den 10. und 11. Klassen vorbereiteten Fragen. Neben „Brexit“ und „Europawahlen“ interessierten sich die Schülerinnen und Schüler aber auch für Themen wie „Wählen mit 16“ oder „Fridays for Future“, zu denen die Abgeordneten Stellung bezogen.
Frohe Feiertage
Das Gymnasium Anna-Sophianeum Schöningen wünscht allen Schülerinnen und Schülern, Eltern, alles Mitarbeitern und dem gesamten Kollegium frohe Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!