Kategorie: Biologie

Erfolgreiche Schulgartenaktion: Gemeinsam für nachhaltige Entwicklung

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass unser Schulgarten eine aufregende Neugestaltung erlebt –  wir haben für die 5. Klassen Hochbeete geschaffen, in denen wir mittlerweile Tomaten, Radieschen, Erdbeeren und vieles mehr beim Wachsen beobachten können!

Ziel des Projekts Schulgarten: Unser Schulgartenprojekt zielt darauf ab, einen Ort der Bildung, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft zu schaffen. Wir möchten den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, ökologisches Bewusstsein zu entwickeln, Teamarbeit zu fördern und praktische Erfahrungen im Bereich der biologischen Bildung zu sammeln. Durch die Integration des Projekts Schulgarten in die 5. Klassen und in das Fach Biologie möchten wir eine ganzheitliche Lernerfahrung bieten, die über den traditionellen Klassenzimmerunterricht hinausgeht. Von der Erforschung der biologischen Merkmale von Pflanzen bis hin zur Durchführung von Langzeitexperimenten und der Erstellung von Herbarien lernen die Schülerinnen und Schüler praktisch und erlebnisreich.

Die Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt unseres Schulgartenprojekts. Durch die Gestaltung des Gartens mit einheimischen Pflanzen, die Pflege des Ökosystems und die Sensibilisierung für nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion möchten wir dazu beitragen, das Bewusstsein für Umweltschutz und Ressourcenschonung zu stärken.

Aktion Gestaltung Schulgarten im April 2024: Die Neugestaltung unseres Schulgartens war eine gemeinschaftliche Aktion unter der Koordination von Svenja Muth und Ulrike Anspach-Wolf, an der Eltern, Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen sowie Lehrkräfte aktiv teilgenommen haben.

Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass unsere Schulgartenaktion im April 2024 ein voller Erfolg war! Gemeinsam haben wir unseren Schulgarten zu einem lebendigen Ort des Lernens und der Nachhaltigkeit gemacht. Seit April 2024 besitzt jede 5. Klasse mehrere Hochbeete, die von den Schüler*innen-Teams der jeweiligen Klassen mit unterschiedlichsten Pflanzen bestückt, gepflegt und abgeerntet werden können.

Im April 2024 haben wir mit viel Enthusiasmus und Einsatz die Beete für die kommende Saison vorbereitet. So haben engagierte Kinder, Eltern und einen Team von Lehrkräften nicht nur die Grundlagen für eine bunte Vielfalt an Pflanzen geschaffen, sondern auch einen wichtigen Beitrag für nachhaltige Entwicklung geleistet.

Durch das aktive Engagement aller Beteiligten konnten wir nicht nur unseren Schulgarten verschönern, sondern auch wichtige Werte wie Teamarbeit, Umweltbewusstsein und Verantwortung vermitteln.

Wir möchten uns herzlich bei allen Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften bedanken, die an dieser Aktion teilgenommen haben und sie zu einem Erfolg gemacht haben. Euer Einsatz und eure Begeisterung haben dazu beigetragen, unseren Schulgarten zu einem Ort zu machen, an dem wir nicht nur lernen, sondern auch gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft handeln.

Wir freuen uns auf weitere spannende Projekte und Aktionen, die dazu beitragen, unsere Schule und unsere Umwelt positiv zu gestalten.

Mit freundlichen Grüßen, Ulrike Anspach-Wolf und Svenja Muth

Praktischer Klimaschutz am Gymnasium Anna-Sophianeum

Nach dem Projekt ist vor vielen weiteren Projekten

2015 hat sich die Welt – die Regierungen, die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft – ein gemeinsames Ziel in Form der Agenda 2030 gesetzt: ein menschenwürdiges Leben für ALLE, bei gleichzeitigem Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen nachhaltig zu ermöglichen. Dabei geht es nicht nur um das Hier und Jetzt, sondern vor allem auch um unsere Zukunft und die Zukunft aller noch folgenden Generationen auf unserer Erde. Dieses Vorhaben an sich ist bereits eine große Herausforderung für alle und der fortschreitende Klimawandel erschwert es noch zusätzlich. Klimaschutz ist also wichtiger als jemals zuvor.

Genau hier wollen und müssen wir als Schule ansetzen. Namhafte Projekte wie z.B. das seit 2011 laufende Projekt „Schulwälder gegen Klimawandel“ und regelmäßig stattfindende Aktionen im Schulwald wie die Forschernacht sind bereits feste Bestandteile an unserer Schule (siehe auch https://www.anna-sophianeum.de/category/umweltschule/). Auch die jüngst mit Schüler:innen des 9. Jahrgangs durchgeführte, von der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderte Projektwoche „Low-Emission-Schools in Norddeutschland“ reiht sich ein in die Liste des bisher Erreichten am Anna-Sophianeum (siehe auch https://www.anna-sophianeum.de/jugendliche-handeln-gegen-die-klimakrise/). In der Projektwoche entstanden in Zusammenarbeit mit regionalen Expert:innen großartige Ideen, die darauf abzielen, das Alltagsverhalten aller Beteiligten in unserer Schule nachhaltig zu verändern und damit Treibhausgasemissionen einzusparen. Jetzt heißt es, diese und viele weitere Ideen und Aktionen zu vertiefen und Stück für Stück in die Tat umzusetzen!

Aus diesem Grund haben wir, das sind bisher Frau Anspach-Wolf, Frau Droz und Herr Hosse, die Arbeitsgruppe „Praktischer Klimaschutz am GAS“ gegründet. Allein können können wir die Aufgabe jedoch nicht bewältigen. Daher starten wir hiermit folgenden Aufruf an euch:

Werde Teil der Aktion! Sei dabei!

Lass uns gemeinsam voranschreiten und nachhaltig etwas bewirken!

Wenn du unsere Arbeitsgruppe „Praktischer Klimaschutz am GAS“ in ihrem Vorhaben unterstützen möchtest, also…

  • du dich für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft einsetzen möchtest,
  • du Ideen für mehr Nachhaltigkeit an unserer Schule mitbringst,
  • du weitere Projekte gemeinsam mit uns entwickeln und durchführen möchtest,
  • kurzum du Interesse hast, das Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit mit uns gemeinsam aktiv in unserer Schule auszubauen, bis es irgendwann ganz selbstverständlich zu unserem (Schul-)Alltag dazugehört,

… dann sprich uns in den nächsten Tagen an oder schreibe uns eine Mail an klimaschutz@anna-sophianeum.net (Rückmeldungen bitte spätestens bis 31.01.2023).

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit jedem Einzelnen von euch! Jede:r darf sich angesprochen fühlen, egal wie alt, egal ob Schüler:in, Lehrer:in, Mitarbeiter:in der Schule oder auch interessierte Eltern. Gemeinsam erreichen wir mehr!

Herzliche Grüße

Ulrike Anspach-Wolf, Christiane Droz und Lars Hosse (Initiator:innen der Arbeitsgruppe „Praktischer Klimaschutz am GAS“)

Forschernacht September 2023

Am 29.09.2023 war es zum zweiten Mal in diesem Jahr wieder so weit: Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern des Schöninger Gymnasiums Anna-Sophianeum machten sich auf, im schuleigenen Wald zu forschen und zu campen. Seit der Coronapandemie bietet das Gymnasium zweimal jährlich seinen Schülerinnen und Schülern ein Forschercamp an. Pädagogisches Ziel ist es, dass die Kinder zusammen mit Mitschülern und einigen Lehrkräften aus ihrem hektischen Alltag herauszukommen und entschleunigt die Natur bei viel Spaß erfahren und genießen können. Nach Ankunft im Schulwald errichteten die Schülerinnen und Schüler ein Zeltlager in der Nähe der Forschungsstation, das als Material- und Proviantlager dient. Als Ersterkundung des weitläufigen Schulwaldgeländes suchten die Kinder von den Lehrkräften versteckte „Schätze“, die abends am Lagerfeuer gegrillt werden sollten. Anschließend machten sich die Schülerinnen und Schüler an den diesmaligen Forschungsschwerpunkt, die Untersuchung der botanischen Artenvielfalt im Schulwald, wobei das vormalige Forschercamp im Zeichen der Bodenfauna stand.

Zusammen mit ihren Lehrkräften untersuchten die Kinder die Bäume und Sträucher des Schulwaldes. Zu den duzenden 2011 gepflanzten Baumarten gesellten sich in den Jahren zahlreiche weitere Baum- und Straucharten hinzu. Auch viele verschiedenen Fruchtbaumarten wie Apfel, Kirsche und Birne verschiedenster Sorten sind im Schulwald heimisch, sodass die Schülerinnen und Schüler allerhand Schwieriges zu bestimmen hatten. Bevor es nach getaner Forschungsarbeit aber ans rustikale Nudel-Abendessen gehen konnte, wurden noch die Schultelekope für die geplanten Mondbeobachtungen in Stellung gebracht und von den Kindern an entfernt stehenden Windrädern justiert. Geplant waren Erkundungen des östlichen „Mondmeeres der Gefahren“ (Mare Crisium) und seiner Umgebung. Dafür konnten die Kinder am abendlichen Lagerfeuer singen, die gefundenen Marshmallow-Schätze rösten und im Dunkeln durch den verzaubert wirkenden Schulwald streifen. Nach einer kurzen Nacht wurden die erschöpften, aber glücklichen Kinder von ihren Eltern abgeholt. Die Lehrkräfte sind sich einig, das nächste Forschercamp kommt gewiss, denn die Kinder profitieren emotional, sozial und ökologisch enorm davon und haben jede Menge Spaß.

Projektwoche 2023 am Gymnasium Anna-Sophianeum

Wir lernen ganzheitlich mit Kopf, Herz und Hand; mit Verstand, Gemüt und Körper

Projekte

Lernen, das wissen wir alle, ist mehr als nur die reine Wissensaneignung, mehr als nur die Vorbereitung auf eine Klassenarbeit oder die nächste Prüfung. Doch manchmal verlieren wir dies aus dem Blick und genau aus diesem Grund war die Projektwoche 2023, die auf Initiative der Schülervertretung entstand, ein notwendiger Schritt für uns als Schule dem Lernen wieder neu und anders zu begegnen.

In der diesjährigen Projektwoche, die vom 19.06. – 22.06.2023 am Gymnasium Anna-Sophianeum stattfand und am 23.06.2023 mit dem Sommerfest abgerundet wurde, gab es ein vielseitiges Projektangebot, an dem sich die Schüler:innen des 5. Jahrgangs bis zur Q1 jahrgangsübergreifend ausprobieren konnten und gemeinsam voneinander lernten. Von A wie Abenteuerspiele bis hin zu Z wie Zirkus entstand durch das Engagement der Lehrerschaft, der Mitarbeiter:innen, der Schülerschaft und unseren externen Partner:innen eine bunte, abwechslungsreiche und alternative Schulwoche.

Es ging bereits bei der Ideenentwicklung nicht nur darum, sich mit einem bestimmten Thema oder einer Fragestellung auf kognitiver Ebene zu beschäftigen, sondern im Mittelpunkt sollte das Ausprobieren stehen. Es sollte darum gehen, etwas anders und anderes zu machen; etwas Neues wie z.B. Häkeln oder Stricken zu lernen. Und auch im Sinne der Nachhaltigkeit ging es darum, scheinbar Altes oder vermeintlich Unbrauchbares in neuem Glanz erscheinen zu lassen.

So wurde zum Beispiel im Bereich Handwerk ein altes Schreibpult restauriert und in Projekten zum Thema Upcycling wurden aus alten Alltagsgegenständen neue nützliche Güter erzeugt oder aus alten Stoffresten designten und nähten die Schüler:innen neue T-Shirts, welche dann beim Sommerfest selbstbewusst präsentiert wurden.

Im schuleigenen Garten kam es zu Um- und Neupflanzungen und auch Nisthilfen und Bienenhotels, welche auch auf dem Sommerfest von den Schüler:innen der Projektgruppe Artenvielfalt versteigert wurden, entstanden in diesem Rahmen. Das bunte Treiben im Schulgarten wurde durch das Projekt Batik ergänzt. Selbstgestaltete Kleidungsstücke und Taschen zierten die gespannten Wäscheleinen und nebenan wurde auf dem Lagerfeuer Stockbrot oder ein leckerer Eintopf zubereitet. Und weil der Garten so viele Möglichkeiten bietet, wurde dort auch gehämmert, gesägt und geschraubt, denn schließlich sollten auch die durchs Wetter angegriffenen Sitz- und Arbeitsgelegenheiten auf Vordermann gebracht werden. Die Geräuschkulisse war dabei nicht nur von singenden Vögeln des Gartens geprägt, sondern auch die Klänge der Musikprojekte, die ihre Instrumente und neuen Stücke für das Sommerfest und das Stadtjubiläum einübten, gestalteten den Klangraum Schulgarten. Zwischenzeitlich war auch die Musik vom Projekt Linedance, die ihre Tanzprobe kurzerhand in den Mittelpunkt des Gartens verlegte, zu hören.  Bewegung gab es auch in der Sporthalle. Hier standen die Themen Körper sowie Fitness auf dem Programm und auch das Zirkusprojekt nutzte die Sportmatten, um sich akrobatisch auszutoben. Sportliche Dauergäste waren wir nicht nur auf dem Beachvolleyballfeld des MTV Schöningen, sondern auch im Badezentrum Negenborn. Hier initiierte unser Schüler Fynn Baumann das Projekt Rettungsschwimmen. Das Thema der Lebensrettung wurde der gesamten Schulgemeinschaft durch die Unterstützung der DLRG beim Sommerfest nähergebracht. Dieser Aspekt fand sich auch im Projekt „Der Hund“ wieder, welches – ganz nebenbei erwähnt – eine unfassbar große Anwahl durch die Schüler:innen erfuhr. Die Rettungshundestaffel Helmstedt e.V. informierte über ihre wichtige Arbeit und brachte wie auch der Jagdgebrauchshundeverein den Hund in den Lebensraum Schule. Doch Hunde können noch viel mehr: Sie sind auch Model. Das Projekt „Digitale Landschafts- und Objektfotografie“ holte die Hunde und andere Motive vor die Kamera und lichtete beim Sommerfest Freiwillige im Portrait ab. Die Gruppe war aber nicht das einzige Projekt, das sich mit einer Kamera durch Schöningen bewegte. Filme über die Stadt wurden gedreht und ein Liveticker im Rahmen „Anna-Sophianeum goes Social Media“ (Instagram: anna.sophianeum) informierte die Öffentlichkeit über die Aktionen und Aktivitäten in und um die Projektwoche. Die Schüler:innen dieses Projektes mussten den ein oder anderen Fußmarsch hinter sich bringen, um alle Projekte zu besuchen. Das emsige Treiben fand nämlich an vielen weiteren Orten Schöningens statt. Zu Gast durften wir nicht nur im Jugend- und Freizeitzentrum der Stadt Schöningen sein, um den Ort mit dem Duft von Kuchen und Keksen zu füllen, sondern wir trieben uns auch in der Küche der Hauptschule Eichendorffschule herum, um Leckereien aus unseren Partnerschulländer zu kochen und zu backen. Die Küche der St. Lorenz Kirche ermöglichte es uns, nach Omas und Opas Rezepten zu kochen, um so zum „täglich Brot“, welches u.a. aus Kartoffelsalat und Boulette bestand, zu kommen. Als weitere schulische Lernorte wurden Kleingartenvereine besucht, der Elm als Outdoorspielplatz genutzt und Geocaching-Touren entdeckt. Das Theaterprojekt #1275 begab sich im Rahmen des Stadtjubiläums auf Entdeckertour durch die Historie der Stadt und konnte beim Sommerfest eindrucksvoll zeigen, das Stadtgeschichte nicht verstaubt, sondern sehr lebendig ist. Kulturell ging es auch im Projekt „Crashkurs Ukrainisch – Voneinander lernen!“ zu. Die deutschen Schüler:innen veränderten ihre Perspektive, denn nun waren sie diejenigen, die eine neue Sprache und Traditionen kennenlernten. Diese kulturelle Begegnung zeigt, dass Lernen auch eine zwischenmenschliche Komponente beinhaltet.

Wissenschaftlich anspruchsvoll ging es sowohl im Projekt MeerWissenSchaft als auch im Vortrag von Herrn Dr. Sam Essiamah vom Verein Schulwälder für Westafrika e.V. zu, der im Rahmen unserer malischen Schulpartnerschaft am Beispiel seines Heimatlandes Ghana sowie Malis auf die entwicklungspolitischen Herausforderungen der Baumpflanzung in Regenwald- und Trockengebieten einging (s. auch der dazugehörige Artikel auf der Homepage: https://www.anna-sophianeum.de/vortragstag-mit-dr-sam-essiamah-vom-verein-schulwaelder-fuer-westafrika-e-v/). Im Bereich der angewandten Mathematik führten drei Mathematikerinnen unserer Schule die Teilnehmer:innen in das Feld der Kryptografie ein. Unter der Fragestellung „Geheim ist geheim?“ beschäftigten sie sich mit dem Themenfeld der sicheren Kommunikation. Strategisch wurde es auch im Bereich des Spiels: klassische Kartenspiele standen ebenso wie Brettspiele und die Entwicklung eines Escapespiels auf der Projektagenda.

Sommerfest

Lernen bedeutet auch, Lösungen für Probleme und Unvorhergesehenes zu finden und darin waren viele Akteur:innen am Vormittag des Sommerfestes phänomenal, denn mit dem Unwetter am Donnerstag und dem Dauerregen am Freitag musste das ein oder andere neugedacht und anders umgesetzt werden.

Kurzerhand wurden umgeknickte Bäume durch Sekretärinnenhände beiseitegeschoben und durch Biologen mittels Kettensäge entfernt. Alle für den Außenbereich geplanten Aktionen mussten nach Innen verlegt werden: Die Pausenhalle wurde so zu einem sehr lebhaften und betriebsamen Ort. Sie war Verkaufs- und Musikhalle, Auktions- und Kaffeehaus, Laufsteg und Präsentationsfläche. Kein Wunder, dass die „Räume der Stille“ wie das spontan eingerichtet Elternkaffee in den Klassenräumen des fünften Jahrgangs großen Zulauf erfuhren oder dass die Fantasiereisen spontan einfach doppelt so häufig angeboten wurden. Auch der Vortrag unseres Schülers Joschua Müller, der von seiner einzigartigen Expeditionsreise ins Silicon Valley berichtete, bot am Ende nur noch Stehplätze an. Ebenso gut besucht waren die Vorführungen der bundesweit erfolgreichen Tanzgruppe „Monumentos“ des TC Schöningen sowie die Zirkusvorführungen in der Sporthalle. Darüber hinaus besuchten viele Besucher:innen in einem Rundgang durch die Schule das Projekt „OnePot“, das ein Heft mit allen Gerichten zum Nachkochen anbot, und das Projekt „Fairtrade“, das Einblicke in die Welt des gerechten und ungerechten Handels und Konsums verdeutlichte. Auch das eigens produzierte Hörspiel konnte ordentlich Besucher:innen anziehen und die künstlerischen Werke, wie z.B. der 40 Meter (!) lange kunsthistorische Zeitstrahl machten an den Wänden einen großen und bleibenden Eindruck.

Eindrucksvoll war so vieles: die unzähligen Stückchen Kuchen und hunderte Bratwürste und Brötchen, die über den Tresen gingen, die Logistik des Abwaschs, der Einsatz der Schüler:innen der Q1 beim Getränke- und Eisverkauf, die Spenden und Hilfen bei der Durchführung und des Abbaus durch die Elternschaft, die Unterstützung durch den Schulsanitätsdienst und die Kooperation mit dem DRK Kreisverband Helmstedt und dem Jugendrotkreuz Schöningen sowie mit der Kreismusikschule Helmstedt; die finanziellen Mittel der Firma Landwind (Gevensleben) und FIBAV (Königslutter), des Marktkauf Schöningen, der Volksbank Wolfenbüttel /Schöningen, des Bankhaus Rautenschlein (Schöningen) und des Ehemaligen- und Schul-unterstützungsverein des Gymnasium Anna-Sophianeum (ESUV).

Allen helfenden Händen, die zu einem ganzheitlichen Gelingen dieser Woche mit Kopf, Herz und Hand; mit Verstand, Gemüt und Körper beigetragen haben, sei an dieser Stelle von Herzen gedankt.

Wir bedanken uns als Planungsgruppe für das Engagement, die Freude und den Spaß, für die Neugier und die Lust, Schule als Lernort zu betrachten, der von und für die Gemeinschaft lebt.

Anna Hagedorn

Das Gymnasium Anna-Sophianeum erhält die Auszeichnung „Umweltschule in Europa“

Am 05.10.2022 wurde das Gymnasium Anna-Sophianeum zum nunmehr neunten Mal in Folge mit dem Titel „Umweltschule in Europa“ für sein Engagement im Umwelt- und Klimaschutz ausgezeichnet. In voller Vorfreude reisten deshalb Frau Anspach-Wolf und Herr Kiehne vom Gymnasium Anna-Sophianeum zur Georg-August-Universität nach Göttingen, wo die diesjährige Auszeichnungsveranstaltung stattfand. Vor Ort erwartete die beiden ein kleines Festprogramm, in dessen Rahmen ausgewählte Schulen ihre Arbeitsergebnisse vorstellten. Im Vordergrund des zurückliegenden dreijährigen Projektzeitraumes standen zwei große Handlungsfelder: Zum einen wurde der seit 2012 existierende Schulwald des Anna-Sophianeum auf die vierfache Größe von nunmehr 2 Hektar zu einem außerschulischen Lernort erweitert, zum anderen entwickelte eine Schülergruppe im Rahmen ihres sozialen Projektes einen regionalen Ernährungskompass zur Förderung des Tier- und Umweltschutzes. „Die Erweiterung des Schulwaldes hat sich zu einem regelrechten Leuchtturmprojekt unserer Schule entwickelt, von den rund 80000 Euro Fördermitteln der LEADER-Region Grünes Band im Landkreis Helmstedt und der Bürgerstiftung Ostfahlen konnten beispielsweise überdachte Sitzgruppen, eine Forscherstation in Blockbohlenbauweise, Schulfahrräder, Materialien für eine schuleigene Imkerei und vieles mehr finanziert werden. Auf diese Weise wird auch in Zukunft die Umweltbildung für eine nachhaltige Entwicklung an unserer Schule einen hohen Stellenwert haben“, so Ulrike Anspach-Wolf, Koordinatorin des Schulwaldprojektes am Anna-Sophianeum.

Biologie

Das Fach Biologie ist für dich neu. Dabei geht es vor allem um das Leben: Um den Menschen, um Tiere und Pflanzen. Viele der Themen kennst du schon aus dem Sachunterricht. Gerne möchten wir dir das Fach an unserer Schule näher vorstellen. Klicke auf das Bild für eine kurze Einführungspräsentation:

Ein Skelett kannst du auch selber basteln. Wir haben eine Anleitung für dich: [Bastelanleitung Skelett – PDF]

Und wie wäre es jetzt noch mit einem Versuch?

Fuchsohren – Ein Versuch im Biologieunterricht

Vielleicht ist dir das im Zoo ja auch schon aufgefallen – obwohl sie alle Füchse sind, sehen Wüstenfuchs, Rotfuchs und Polarfuchs doch sehr verschieden aus.

Vor allem die Größe ihrer Ohren unterscheidet sich stark.

Wir stellen uns die Frage:

Warum haben die Füchse unterschiedlich große Ohren?

Da die drei Arten in unterschiedlichen Temperaturzonen der Erde leben, liegt die Vermutung nahe:

Die Regulation der Körpertemperatur könnte ein Grund sein. Der Wüstenfuchs muss sich eher abkühlen, während der Polarfuchs möglichst wenig Wärme abgeben sollte.

Das wollen wir genauer untersuchen. Für den Versuch benötigst du folgendes Material:

  • 2 gleich große Gläser mit warmem Leitungswasser (sie stellen die beiden Fuchskörper dar)
  • 2 große Esslöffel (Ohren des Wüstenfuchses)
  • 2 kleine Teelöffel (Ohren des Polarfuchses)
  • 2 Thermometer
  • Stoppuhr

… und so sollte dann dein Versuchsaufbau aussehen:

Miss nun 5 Minuten lang alle 30 Sekunden die Temperatur in den beiden Gläsern. Hier in der Tabelle kannst du deine Beobachtungen notieren:

Was fällt dir auf? Kannst du die Frage vom Anfang beantworten? Trifft unsere Vermutung zu?

Die Auflösung gibt es im Biologieunterricht am Anna-Sophianeum


Zum Abschluss noch ein Rätsel: Wie gut kennst du dich jetzt schon mit dem neuen Fach Biologie aus? Findest du die 8 Wörter, die zur Biologie passen und sich senkrecht, waagerecht oder diagonal in diesem „Suchsel“ verstecken?

Das Rätsel zum Ausdrucken und die Auflösung findest du hier: Rätsel (PDF Download)

Wir freuen uns auf dich!

Weitere Bäume für den Schulwald des Gymnasium Anna- Sophianeum Schöningen

Mehr als 4.000 Bäume und Sträucher pflanzten am 10. und 11. November 2020 rund 300 Schülerinnen und Schülern des Gymnasium Anna-Sophianeum zur Erweiterung des schuleigenen Waldes in der Nähe des paläon. Mit dabei waren die 5., 6. und 7. Klassen, sowie die 13. Jahrgangsstufe der Schule.

Das Projekt „Schulwälder gegen Klimawandel“ der Stiftung Zukunft Wald (Landesforsten-Stiftung) startete mit dem Gymnasium Anna-Sophianeum Schöningen vor rund neun Jahren im November 2011. Im Zuge des damaligen Neubaus des Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere, des paläon, wurde zunächst ein halber Hektar Ackerfläche bewaldet. Nach einer Vervierfachung der Schulwaldfläche im Frühjahr 2020 wurden im Sommer ein Freilandforschungslabor in Form eines Holzblockhauses mit Wetterstation und Solarstromversorgung und mehrere regensichere Sitzgelegenheiten errichtet. Und nun, im November, wurde die dazugewonnene Fläche zur besten Baumpflanzzeit sowie unter den Bedingungen eines Teillockdowns erstaufgeforstet.

„Nach Erstellung eines aufwendigen Hygienekonzepts zu dieser speziellen Schulaktion und unter Abstimmung mit dem Krisenstab des Landkreises Helmstedt, konnten schließlich an diesen zwei Pflanztagen im November über 30 verschiedene Baum- und Straucharten auf der vergrößerten Schulwaldfläche gepflanzt werden“, schildert Ulrike Anspach-Wolf, Biologielehrerin am Anna- Sophianeum und Leiterin des Schulwaldprojektes.

Die Pflanzaktion wurde von zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Stiftung Zukunft Wald und von Auszubildenden und Meistern der Niedersächsischen Landesforsten und des Forstamts Wolfenbüttel in Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern der Schulwald-AG planerisch vorbereitet und vor Ort durchgeführt. Auch zwei Schülerinnen des 13. Jahrgangs, Carlotta Werk und Pandora Berg, waren an der Pflanzaktion planerisch beteiligt. Im Rahmen ihrer Facharbeit erarbeiteten sie ein Konzept zur Beteiligung der Fünftklässler, bereiteten die Pflanzflächen mit vor und betreuten schließlich ihre Schülerinnen und Schüler am Pflanztag. Fachlich begleitet wurden Sie dabei von Lars Hosse, Biologie- und Seminarfachlehrer sowie schulfachlicher Koordinator am Gymnasium Anna-Sophianeum, der auch an der ersten Pflanzaktion im Jahre 2012 schon maßgeblich beteiligt war und seit dem tatkräftig viele Projekte im Schulwald mit unterstützt.

„Damit die Schülerinnen und Schüler des Anna-Sophianeum die Baumsetzlinge forstfachlich richtig in den Boden „streicheln“ können, haben wir vorab die Teilnehmer der Schulwald-AG von Frau Anspach-Wolf als „Pflanzscouts“ ausgebildet. Auf diese Weise konnten Sie dann mit tatkräftiger Unterstützung der Azubis ihre Mitschülerinnen und Mitschüler einweisen und „ihren“ Schulwald pflanzen“, so Elisabeth Hüsing, Direktorin der Stiftung Zukunft Wald.

Pflanzscout Lotti, Schülerin der Klasse 6a und engagierte Mitstreiterin in der Schulwald-AG: „Es hat riesigen Spaß gemacht bei der Pflanzaktion mitzumachen und es war total interessant. Mein Azubi Alex, mit dem ich zusammengearbeitet habe, war total lustig.“ Und auch Alex Heine, im 3. Lehrjahr der Ausbildung zum Forstwirt, meinte: „Es macht riesigen Spaß, Kindern und Gleichaltrigen einen Einblick in die Forstwirtschaft zu geben und mit ihnen zusammen einen neuen Wald in unserer Region für unser Zukunft zu schaffen.“

An den beiden Tagen waren zusätzlich Waldpädagogen vom Waldforum Riddagshausen vor Ort, die die Aktion mit zusätzlichen Unterrichtseinheiten im älteren Schulwaldteil zum Thema Wald und Klimawandel mit vertiefendem Fachwissen pädagogisch begleiteten.

Elisabeth Hüsing zur Zielsetzung des Schulwaldprojektes: „Wir wollen Kinder und Jugendliche wieder verstärkt mit Natur und Wald, der Waldentwicklung und seiner Vielfältigkeit sowie seiner immensen Bedeutung in der Zeit des Klimawandels vertraut machen. Und was ist dazu besser geeignet, als den eigenen Wald zu pflanzen und zu betreuen?“

„Die Stiftung Zukunft Wald (SZW) ist eine Stiftung der Niedersächsischen Landesforsten, deren Aufgabe und Ziel es ist, Natur- und Artenschutz in den Landesforsten und eine waldbezogene Umweltbildung in ganz Niedersachen zu fördern, zu unterstützen und eigene Projekte zu initiieren. Im Rahmen dieser Aufgaben startete im Jahr 2011 das landesweite Projekt „Schulwälder gegen Klimawandel“. Mittlerweile wurden mehr als 60 Schulwälder angelegt bzw. sind aktuell in Planung. Mit den auf 30 Jahre terminierten Kooperationsverträgen zwischen Schulen, Flächeneigentümern und der SZW verpflichten wir uns, nach der Neuanpflanzung der Schulwälder die Schulen in ihren dortigen Umweltaktivitäten und Lehrveranstaltungen zu beraten sowie personell und finanziell zu unterstützen“, so Elisabeth Hüsing weiter.

Die Pflanzaktion in Schöningen wurde von der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung gefördert, die Schöninger Vollkornbäckerei Sartorius spendete einen Teil der Brötchen zur Stärkung Aller nach der Pflanzung und die Braunschweiger Landessparkasse sponserte in Kooperation mit BS-ENERGY die über 4.000 Baumsetzlinge.

Stefan Krauß, Schulleiter des Gymnasium Anna-Sophianeum: „Dieser neu strukturierte außerschulische Lernort im Schulwald unseres Gymnasiums wird vielseitig in den Unterricht eingebunden und bietet den Schülerinnen und Schülern eine große Vielfalt an neuen Möglichkeiten: Sie können etwas Praktisches erschaffen und theoretisches Wissen vor Ort anwenden. Global denken

– lokal handeln! Mit der Erweiterung unseres Schulwaldes und der Anpflanzung von 4000 zusätzlichen Bäumen wollen auch wir am Anna-Sophianeum einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Und ganz nebenbei bieten die gepflanzten Obstbäume in ein paar Jahren die Grundlage für einen gesunden Pausensnack.“

„Als Beispiele für die unterrichtliche Einbindung lassen sich hier der Fachbereich Biologie für botanische und zoologische Bestimmungsübungen und dem Erkennen ökologischer Zusammenhänge sowie der Fachbereich Erdkunde für die Erfassung und Interpretation der Wetterdaten nennen. Diese werden live in die Schule übertragen und können in jeglichen Fächern analysiert werden. Weiterhin können vor Ort chemische Bodenanalysen durchgeführt oder im Rahmen des Mathematikunterrichtes einzelne Areale oder Baumhöhen vermessen werden. Mit Sammlung dieser Daten können die Schülerinnen und Schüler in der dann folgenden Wachstumsperiode bereits viel über die Entwicklung der Bäume herausfinde“, so Ulrike Anspach-Wolf.

Auch im Rahmen zahlreicher Facharbeiten bietet der Schulwald viele Möglichkeiten, sich im Bereich Umwelt- und Naturschutz zu engagieren. So wird einerseits die Veränderung der Artenvielfalt der Insekten und andererseits die Effektivität der Pflanzaktion in Bezug auf die ökologischen Verbesserungen im Zuge der Erweiterung analysiert und beurteilt.

Ulrike Anspach-Wolf fügt hinzu: „Wir vom Gymnasium Anna-Sophianeum sind hier getreu dem Motto „Pflanzt nicht Worte, sondern Bäume!“ tätig und leisten unseren Beitrag zu mehr Umwelt- und Naturschutz, um auf diese Weise die natürlichen Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten und zu fördern.“

Auch die neuen 5. Klassen haben aufgrund der Auswirkungen bedingt durch die COVID-19- Pandemie ihre „Kennenlernfahrt“ im Oktober bereits im Schulwald gemeinsam mit ihren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern durchführt. Die Schülerinnen und Schüler haben zusammen mit Waldpädagogen des Waldforums Riddagshausen geforscht und experimentiert sowie darüber hinaus einen tollen Tag im Schulwald verbracht.

Sophie Zeeb, die an der Universität in Freiburg Waldwirtschaft und Umwelt studiert und gerade ihr Praktikum bei der Stiftung Zukunft Wald absolviert, ergänzt: „Für die Pflanzaktion in Schöningen habe ich Förderanträge geschrieben, den Kindern das Pflanzen erklärt, Bäume ausgeteilt und generell bei der Organisation mitgeholfen. Für den Studiengang habe ich mich entschieden, weil Ich davon überzeugt bin, dass es unumgänglich ist, sich mit der Natur zu beschäftigen und sie als unsere Lebensgrundlage zu schützen und zu erhalten. Waldsterben und Klimawandel führen zudem dazu, dass dem Umweltsektor aktuell mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird und sich neue Jobmöglichkeiten ergeben. Das Praktikum zeigt mir, dass es viele Menschen mit der gleichen Vision gibt, und zwar nachhaltige Gedanken weiterzugeben und zu vervielfältigen. Wichtig ist es, die Gedanken in die Welt zu tragen und Andere für die Umwelt zu begeistern.“

Jan Kiehne, Biologie- und Chemielehrer am Anna-Sophianeum, stellt die jüngste Pflanzaktion in einen größeren Kontext: „Wir Menschen haben gelernt, Vergangenheit und Zukunft in einem Punkt zu konzentrieren: Im Hier und Jetzt, in der Gegenwart. Durch das Verbrennen fossiler Energieträger nutzen wir die Energie der Sonne, die vor Jahrmillionen in Form von pflanzlicher und tierischer Biomasse in tiefliegenden Gesteinsschichten gespeichert wurde und die ohne menschliches Zutun wahrscheinlich nie so schnell und in so kurzer Zeit wieder in Kontakt mit dem reaktiven  Luftsauerstoff gekommen wäre. Und durch die fortschreitende Digitalisierung unseres Lebensalltags verkürzen wir Informationswege erheblich. Nachrichten, die vor Jahrzehnten noch Tage und Monate unterwegs waren, können heute nahezu mit Lichtgeschwindigkeit übermittelt werden. Aber für diese zeitlichen und räumlichen Kompressionsprozesse zahlen wir einen hohen Preis. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Heute produziert, morgen schon zumeist irreparabel veraltet. Und jeder Klick im Internet, jeder Tweed und jeder Stream emittiert Treibhausgase. Mit drastischen Folgen für unseren Planeten. Für die Tier- und Pflanzenwelt. Für uns Menschen selbst.“

Spätestens seit der französische Naturforscher Antoine Laurent de Lavoisier im auslaufenden 18. Jahrhundert den „Massenerhaltungssatz“ zusammenfassend formuliert hat, ist allgemein bekannt, dass die Kohlenstoff-Atome aus den fossilen Energieträgern beim Verbrennen nicht verschwinden, sondern sich chemisch gebunden in einem farb- und geruchlosen Gas in unserer Atmosphäre wiederfinden lassen und anreichern: Im Molekül des Kohlenstoffdioxids. Diese energetisch stabile, äußerst reaktionsträge Verbindung ist mitverantwortlich für den menschengemachten Treibhauseffekt. Es wird wärmer. Naturkatastrophen und Extremwetterlagen nehmen zu.

„Aber wir können etwas tun. Wir können genau die Lebewesen fördern, die in der Lage dazu sind, durch ihre Fotosyntheseleistung das Kohlenstoffdioxid-Molekül wieder zu zerlegen. Wir können Bäume pflanzen! Aber mehr noch: Durch die Beteiligung von vielen Schülerinnen und Schülern an dieser Pflanzaktion können wir dazu beitragen, den Erkenntnisprozess in Gang zu setzen, dass wir Menschen letztlich nur in und mit einer intakten Umwelt eine Zukunft auf diesem Planeten haben werden. Umweltschutz und Artenvielfalt bedeutet Lebensqualität – für Alle“, fügt Jan Kiehne hinzu.

Ein besonderer Dank geht an Martin Wagener, der durch seine Arbeit am Dienstag u.a. den reibungslosen Ablauf des Pendelverkehrs gewährleistet und die Zuweisung der Klassen zu den einzelnen Pflanzplots unterstützt hat. Zudem war er an den Vorbereitungsarbeiten beteiligt. Auch Sebastian Pach und Daniel Täuber gebührt ein Dankeschön, deren Vorarbeit einerseits maßgeblich das leibliche Wohl aller Beteiligten an den Pflanztagen beeinflusst hat und die andererseits bei der Markierung der Pflanzplots am Wochenende zuvor mitgewirkt haben.

Text: Jan Kiehne, Gymnasium Anna-Sophianeum

Fotos: Jan Kiehne und Sebastian Pach (Gymnasium Anna-Sophianeum), Elisabeth Hüsing (Stiftung Zukunft Wald), Anke Grundmann (Stadt Schöningen)

Dank zahlreicher Sponsoren: Weitere Bäume für den Schulwald des Anna-Sophianeum!

Mehr als 4.000 Bäume und Sträucher warten darauf, am 10. und 11. November 2020 von rund 300 Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Anna-Sophianeum in der Nähe des Paläon gepflanzt zu werden. Mit dabei sind die 5. und 6. Klassen, sowie die 12. Jahrgangsstufe der Schule. Die Pflanzaktion wird von der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung gefördert. Die Braunschweiger Landessparkasse sponsert in Kooperation mit BS Energy die Baumsetzlinge.

Das Projekt „Schulwälder gegen Klimawandel“ in Schöningen startete vor neun Jahren im November 2011 mit zunächst einem halben Hektar Land im Zuge der Ausgrabung der Schöninger Speere und dem Neubau des Forschungs- und Erlebniszentrums Schöninger Speere Paläon. Nach einer Vervierfachung der Schulwaldfläche folgten im Sommer 2020 die Errichtung eines Forschungslabors in Form einer Holzhütte mit Wetterstation und mehreren regensicheren Sitzgelegenheiten. Dieser neu strukturierte und erweiterte außerschulische Lernort im Schulwald des Anna-Sophianeum bietet den Schülerinnen und Schülern eine große Vielfalt an neuen Möglichkeiten: Sie können etwas Praktisches erschaffen und theoretisches Wissen vor Ort anwenden. Als Beispiele lassen sich hier der Fachbereich Biologie für botanische und zoologische Bestimmungsübungen und dem Erkennen ökologischer Zusammenhänge sowie der Fachbereich Erdkunde für die Erfassung und Interpretation der Wetterdaten nennen. Diese werden live in die Schule übertragen und können in jeglichen Fächern analysiert werden. Weiterhin können vor Ort chemische Bodenanalysen durchgeführt oder im Rahmen des Mathematikunterrichtes einzelne Areale oder Baumhöhen vermessen werden. Mit Sammlung dieser Daten können die Schülerinnen und Schüler in der dann folgenden Wachstumsperiode bereits viel über die Entwicklung der Bäume herausfinden. Die neuen 5. Klassen haben aufgrund der Auswirkungen bedingt durch die COVID-19-Pandemie ihre „Kennenlernfahrt“ bereits Schulwald durchführt. Die Schülerinnen und Schüler haben zusammen mit Waldpädagogen des Waldforums Riddagshausen geforscht und experimentiert sowie darüber hinaus einen tollen Tag im Schulwald verbracht. Auch im Rahmen zahlreicher Facharbeiten bietet der Schulwald viele Möglichkeiten, sich im Bereich Umwelt- und Naturschutz zu engagieren. So wird einerseits die Veränderung der Artenvielfalt der Insekten und andererseits die Effektivität der Pflanzaktion in Bezug auf die ökologischen Verbesserungen im Zuge der Erweiterung analysiert und beurteilt.

Ulrike Anspach-Wolf, Biologielehrerin am Anna-Sophianeum und Leiterin der Pflanzaktion: „Auch wir vom Gymnasium Anna-Sophianeum wollen natürlich getreu dem Motto „Pflanzt nicht Worte, sondern Bäume!“ tätig werden und unseren Beitrag zu mehr Umwelt- und Naturschutz leisten sowie die natürlichen Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten und zu fördern.“ Nach Abstimmung eines aufwendigen Hygienekonzeptes mit dem Krisenstab des Landkreises Helmstedt, darf an den Pflanztagen im November der Schulwald nun um viele, weitere Bäume auf der neuen, vergrößerten Schulwaldfläche ergänzt werden. Die Aktion wird von den Mitarbeitern und Ehrenamtlichen Helfern der Stiftung Zukunft Wald, sowie von den Azubis des Forstamtes mit den Schülerinnen und Schülern durchgeführt. Auch Waldpädagogen werden wieder vor Ort im älteren Schulwaldteil sein und die Pflanzaktion mit zusätzlichen Unterrichtseinheiten zum Thema Wald begleiten. Elisabeth Hüsing, Direktorin der Stiftung Zukunft Wald zur Zielsetzung des Schulwaldprojektes: „Wir wollen Kinder und Jugendliche wieder verstärkt mit Natur und Wald, seine Entwicklung und Vielfältigkeit sowie seine immense Bedeutung in der Zeit des Klimawandels vertraut machen. Und was ist dazu besser geeignet als seinen eigenen Wald zu pflanzen und zu betreuen?“

Die Vorbereitung der Pflanzareale erfolgte am Samstag, den 7.11.2020. Mit von der Partie waren Ulrike Anspach-Wolf, Sebastian Pach, Martin Wagener, Daniel Täuber, Lars Hosse und Jan Kiehne sowie die Schülerinnen Pandora Berg und Carlotta Werk. Ein ganz besonderer Dank geht natürlich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung Zukunft Wald und der Niedersächsischen Landesforsten, die durch ihr Fachwissen und das technische Gerät die Vorbereitungsaktion erst haben möglich werden lassen.

Koordinatorin Schulwald-Projekt
Dipl.-Biol. Ulrike Anspach-Wolf
Lehrerin für Biologie und Chemie
Gymnasium Anna-Sophianeum
Elmstraße 21
38364 Schöningen
E-Mail: anspach-wolf@anna-sophianeum.net

Stiftung Zukunft Wald
Elisabeth Hüsing, Direktorin
Bienroder Weg 3
38106 Braunschweig
Tel.: +49 171 56 30 555
E-Mail: elisabeth.huesing@zukunftwald.de


Die Stiftung Zukunft Wald (SZW)
ist eine Stiftung der Niedersächsischen Landesforsten, deren Aufgabe und Ziel es ist, Natur- und Artenschutz in den Landesforsten und eine waldbezogene Umweltbildung in ganz Niedersachen zu fördern, zu unterstützen und eigene Projekte zu initiieren.  Im Rahmen dieser Aufgaben startete im Jahr 2011 das landesweite Projekt „Schulwälder gegen Klimawandel“. Mittlerweile wurden mehr als 60 Schulwälder angelegt bzw. sind aktuell in Planung. Mit den auf 30 Jahre terminierten Kooperationsverträgen zwischen Schulen, Flächeneigentümern und der SZW verpflichten wir uns, nach der Neuanpflanzung der Schulwälder die Schulen in ihren dortigen Umweltaktivitäten und Lehrveranstaltungen zu beraten sowie personell und finanziell zu unterstützen.

Erweiterung des Schulwaldes – Danke an die Spender!

Am vergangenen Freitag haben wir Danke gesagt an die vielen Spender, Sponsoren und Helfer, die innerhalb kürzester Zeit dafür gesorgt haben, dass unsere Schulwalderweiterung umgesetzt werden konnte. Mehr als 80.000 EUR Spenden haben wir hierfür erhalten, die, sie werden es sehen, sehr gut angelegt sind.

Rede des Schulleiters Herr Michael Kluge: Danksagung an Sponsoren und Spender

Rede Frau Anspach-Wolf: Eröffnung des erweiterten Schulwalds

Das Gymnasium Anna-Sophianeum erhält die Auszeichnung „Umweltschule in Europa“

Am 11.09.2019 wurde das Gymnasium Anna-Sophianeum zum nunmehr achten Mal in Folge mit dem Titel „Umweltschule in Europa“ für sein Engagement im Umwelt- und Klimaschutz ausgezeichnet. In voller Vorfreude reisten deshalb Frau Anspach-Wolf und Herr Kiehne ins phaeno nach Wolfsburg, wo die diesjährige Auszeichnungsveranstaltung stattfand. Vor Ort erwartete die beiden ein buntes Festprogramm, in dessen Rahmen ausgewählte Schulen ihre Arbeitsergebnisse vorstellten. Im Vordergrund des zurückliegenden zweijährigen Projektzeitraumes standen zwei große Handlungsfelder: Zum einen wurden zahlreiche Projekte zum Thema Makro- und Mikroplastik in unserer Umwelt realisiert und Handlungsstrategien zu dessen Reduzierung erarbeitet und umgesetzt. Hervorzuheben sind besonders die beiden Jugend forscht Projekte unter der Leitung von Herrn Dr. Witt, die bereits beim diesjährigen Regionalwettbewerb in Braunschweig aufgrund ihrer hohen Innovationsgüte mit zahlreichen Preisen belohnt wurden. Zum anderen wurde, unter der Federführung von Herrn Wagener, die regelmäßig stattfindende Forschernacht am Anna-Sophianeum etabliert, bei der Schülerinnen und Schüler biologische, chemische und physikalische Umweltexperimente durchgeführt und am Ende des Tages in unserem Schulgarten übernachtet haben. Hier geht natürlich auch ein besonderer Dank an Herrn Pach, Frau Bohndiek, Frau Anspach-Wolf, Herrn Dr. Witt und Herrn Kiehne, die mit Rat und Tat den Jungforschern zur Seite standen.