Kategorie: Schulfahrten

Unser Winter, unser Sport! Oberstufen-Sportkurs in Seefeld/Tirol

Nach den Vorbereitungsstunden mit den Themenschwerpunkten Ausdauer/Kraft, Koordination/ Gleichgewicht, alpine Gefahren, FIS-Regeln und Erste Hilfe begann für 30 Schülerinnen und Schüler und vier Lehrkräfte am 14.01.2024 die Exkursion in die österreichische Olympiaregion Seefeld. An fünf Tagen fand der Skiunterricht in vier Gruppen unterschiedlicher Niveaustufen statt: Anfänger, fortgeschrittene Anfänger und Fortgeschrittene. Nach einem täglichen Aufwärmen, angeleitet durch eine Schülergruppe, wurden in den Skigebieten „Rosshütte“ und „Geschwandkopf“ Pisten aller Couleur befahren und in der Woche zahlreiche Kilometer abgespult.

Frau Droz, Herr Fock, Herr Hosse und Herr Krömer als begleitende Sportlehrkräfte konnten am Ende des Lehrgangs den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein durchweg positives Feedback bzgl. des skitechnischen Lernzuwachses und des Verhaltens auf den Pisten geben. Abgerundet wurde die Exkursion durch die Wahl „Schüler des Tages“ und den „Tiroler Abend“, an dem jede Skigruppe einen kreativen und erheiternden Programmbeitrag rückblickend auf die verbrachten Tage beisteuerte.

England 2023: 12./13.10. – Canterbury und Rückfahrt

Am Donnerstag brachten uns bereits vor dem Aufstehen unsere Gasteltern zur Junction Road und wir verabschiedeten uns bei strömenden Regen notgedrungen voneinander. Anschließend begaben wir uns auf die 2,5h Fahrt nach Canterbury, wo wir eine Fotorallye durchführten und damit diese kleine niedliche Stadt erkundeten und selber zahlreiche lustige Fotos schießen mussten. Am Nachmittag gingen wir ins Kino und schauten uns den etwas gewöhnungsbedürftigen Film „The Creator“ an. Danach hieß es nun Abschied von England nehmen. Wir stiegen in den Bus und fuhren in Dover wieder auf die Fähre. Einige von uns hatten noch so viel Energie, dass eine Tanzeinlage auf der Fähre nicht fehlen durfte, andere ließen sich den Wind an Deck um die Nase pusten.
Die restliche Fahrzeit verschliefen, bis auf unseren Fahrer Maik von Ulli-Reisen, fast alle. Wir verabschiedeten Maik gebührend in Braunschweig und wurden von Michael nach Königslutter und Schöningen gefahren, wo unsere Eltern uns schon sehnsüchtig erwarteten und uns glücklich, aber tierisch müde in Empfang nahmen.

Ihr lieben Englandfahrer! Es war eine wunderschöne, unkomplizierte und lustige Studienfahrt mit euch. Wir Lehrkräfte haben die Zeit mit euch sehr genossen. Habt schöne Ferien und erholt euch gut. Wir freuen uns euch nach den Ferien wiederzusehen. Nightynight.

England 2023: 11.10. – Hastings

Am Mittwoch trafen wir uns bei eher grauem Wetter wieder um die gewohnte Uhrzeit, 9 Uhr, um gemeinsam mit dem Bus nach Hastings zu fahren. Dort begaben wir uns in die „Smugglers‘ Caves“, wo uns „Hairy Jack“ von der Geschichte der Höhlen erzählte. Bei  gruseliger Atmosphäre wanderten wir durch die Höhlen, um verschiedene Fragen zu beantworten und konnten zwischendurch auch verschiedene Spiele ausprobieren. Nach diesem Abenteuer begaben wir uns zum „Castle“ in Hastings, welches eigentlich nur noch eine Ruine war. Wir schauten uns dort ein wenig um und hörten uns dann Vorträge über die Höhle und das Schloss an, bevor es runter in die Innenstadt ging. Dort wurde das altbekannte Sternerestaurant Mc Donalds aufgesucht und anschließend noch das letzte Souvenir für Mama und Papa gekauft. Nach einigen Komplikationen konnten wir gegen 15.30 Uhr wieder in den Bus steigen, um zu den „Seven Sisters“, einem Aussichtspunkt an den Klippen der englischen Küste zu fahren. Dort wurden einige Fotos von allen möglichen Szenen geknipst, bevor es dann wieder zurück ging. Den letzten Abend in Eastbourne nutzten die meisten aus, um sich mit Freunden zu treffen und gemeinsam noch ein letztes Mal den Strand von Eastbourne zu besuchen, oder um schonmal die Koffer zu packen. Dann legten wir uns ein letztes Mal bei den Gastfamilien zu Bett, traurig, dass es nun langsam vorbei ging mit unserer Reise, aber gleichzeitig auch glücklich, Familie und Freunde zuhause wiederzusehen.

England 2023: 09.10. – London I

Am 09.10.2023 fuhren wir morgens mit dem Zug in aller Frühe nach London. Nach ca. 2h Fahrt stiegen wir an der Victoria Station aus, und fuhren mit der Tube (der U-Bahn) weiter, um zum Globe Theatre zu gelangen. Dort teilten wir uns in zwei Gruppen auf, um das Theater zu besichtigen und anschließend einen Workshop zum berühmten Stück „Romeo and Juliet“ mitzumachen, wobei wir selber die Familienmitglieder der Capulets und der Montagues verkörpern und uns gegenseitig zu tödlichen Duellen herausfordern durften. In Kleingruppen spielten wir dann eine weitere Szene, bei der wir uns (ausnahmsweise) auch mal beleidigen durften, um anschließend den dramatischen Tod von allen zu inszenieren.

Gegen Mittag gingen wir dann los in Richtung Tower Bridge, und stoppten zwischendurch nur für eine kleine Picknickpause. An der Tower Bridge angekommen, wurden natürlich erstmal einige Fotos mit der berühmten Sehenswürdigkeit geschossen, bevor wir dann selber über sie laufen durften. Auf der anderen Seite schauten wir uns noch kurz den Tower of London an,  um dann mit der Tube zum Piccadilly Circus zu fahren, an dem wir dann all die Läden und Orte wie das Hard Rock Café, Chinatown oder die Oxford Street erkunden durften und eifrig unser Geld ausgeben konnten. Am Abend ging es dann wieder zurück und wir fuhren alle erschöpft, aber glücklich wieder zurück nach Eastbourne.

England 2023: 08.10. – Wilmington & Brighton

Der 8.10 hat mit einem leckerem Frühstück bei der Gastfamilie gestartetet. Um 9 Uhr haben wir uns dann an den jeweiligen „pick up points” versammelt, damit der Bus uns abholen und zu unseren heutigen Ausflugszielen fahren kann.

Zuerst haben wir in Wilmington gehalten, aber bevor wir ausgestiegen sind, haben wir uns die spannende Präsentation über den „Long Man of Wilmington” angehört, welchen wir dann auch besichtigen konnten. Nachdem viele Fotos gemacht wurden und jeder die Aussicht genossen hat, haben wir noch einen Stop an einer alten, jedoch interessanten Kirche gemacht.

Danach ging es weiter nach Brighton. Angekommen haben wir erstmal die Aussicht auf den Pier und das Meer genossen und sind losgegangen um zum Royal Pavilion zu gelangen. Vor dem Royal Pavilion haben wir einen kurzen Stop gemacht und haben uns wieder eine spannende Präsentation angehört. Kurz darauf durften wir dann hineingehen und haben eine Audioführung durch das wunderschöne und einzigartige Royal Pavilion gemacht.

Nachdem wir genug Zeit hatten um die Stadt zu erkunden, etwas zu shoppen und uns zu stärken, ging es wieder zurück. Dort bekamen wir die letzten Hinweise auf die aufregende Fahrt nach London am nächsten Tag. Gegen 18 Uhr sind wir dann bei der Gastfamilie angekommen und haben das Abendessen gegessen.
Den Rest des Abends konnten wir uns ausruhen oder noch ein wenig rausgehen, was viele auch taten. Nachdem viele auf eigene Faust das wunderschöne Eastbourne am Abend noch ein Weilchen erkundet haben und wieder zurück zu der Gastfamilie sind, waren die meisten sehr müde und sind zu Bett.

England 2023: 07.10. Eastbourne/Beachy Head

An unserem ersten richtigem Tag in England trafen wir uns morgens pünktlich um 9 Uhr an unseren ausgemachten Treffpunkten. Endlich munter und ausgeschlafen setzten wir uns in den Bus, um auf die schwindelerregend hohe Klippen am Rande von Eastbourne zu fahren, auch Beachy Head genannt. Dort angekommen hörten wir uns erst einige Vorträge über Eastbourne und Beachy Head an, bevor wir ein Gruppenfoto schossen und uns dann auf den Weg machten. Bei ziemlich windigem, aber sonnigem Wetter gingen wir zum Rande der Klippen, um den darunter liegenden Leuchtturm zu bestaunen und einige Fotos zu machen. Schon letztes Jahr war der Leuchtturm ein beliebtes Fotomotiv. Nach einer kleinen Picknickpause machten wir uns bereit für den Abstieg, wobei wir einen sehr (sehr!) steilen Abhang runter wanderten -oder rollten. Es ging auf und ab, bis wir an einem Fußballfeld im Nirgendwo für eine weitere Pause anhielten, um anschließend mit letzter Kraft zum Kieselstrand von Eastbourne zu laufen. Dort stärkte man sich an dem kleinen Kiosk mit Pommes, wobei nicht nur das Essen, sondern auch die Arbeiter fantastisch gut aussahen, oder sammelte Steine vom Strand. Als wir dann am Pier ankamen, begann die Stadtrally, bei der wir in Kleingruppen Fragen und Rätsel lösen mussten, nebenbei jedoch auch noch in den ein oder anderen Laden schauen konnten. Am Abend trafen sich dann alle wieder am Pier und wurden zu ihren Pick-up Points gefahren, um zurück zu den Gastfamilien zu kehren. Später gab es noch ein weiters Highlight, denn eine leuchtend bunte Parade zog durch die Straßen am Strand, an dem auch ein großes Lagerfeuer angezündet wurde. Durch die ganze Stadt konnte man danach die laute, aber wunderschöne Feuerwerksshow hören. Damit endete unser Tag und wir gingen müde zu Bett, gespannt, was die nächsten Tage so bringen würden.

Englandfahrt 2023

Vom 05. bis 13.10.2023

Tagesberichte

05./06.10.2023: Reise nach England

07.10.2023: Eastbourne/Beachy Head

08.10.2023: Wilmington/Brighton

09.10.2023: London I

10.10.2023: London II

11.10.2023: Hastings

12./13.10.2023: Canterbury und Rückreise


Das Programm kann auch hier heruntergeladen werden.

Nun darf sich endlich auch unser diesjähriger 9. Jahrgang wieder auf Fahrt begeben, schließlich ist die gemeinsame Skifahrt im Jahrgang 7 coronabedingt ausgefallen. Dementsprechend begeben sich 45 SchülerInnen des Jahrgangs in Begleitung von Frau Anspach-Wolf, Frau Domma, Herrn Schlord und Frau Reißmann-Sosnal zum 16. Mal auf die Studienfahrt nach Eastbourne in Südengland.

Wir starten am 05.10. in den Abendstunden mit einem Reisebus, erreichen nach erfahrungsgemäß etwas unbequemen Nachtstunden morgens Calais, setzen von dort aus mit der Fähre nach Dover über, wo uns die englische Küste mit ihren bekannten und weithin leuchtenden ’White Cliffs of Dover’ und hoffentlich strahlendem Sonnenschein nach ca. 60 Minuten begrüßt. In Dover beginnt bereits das erste kulturelle Highlight, die Besichtigung von Dover Castle, dem ‘Underground Hospital` und den ’Secret Wartime Tunnels’.

Von nun an gilt es, die langjährigen schulischen Trockenübungen in der englischen Sprache im Land bei den Besichtigungen anzuwenden, die ersten Bestellungen im ‚Gourmet Restaurant’ Mc Donald’s oder im Café aufzugeben, Souvenirs mit noch ungewohnten ’Pence’ und ’Pounds’ zu bezahlen.

Frisch gestärkt und mit wachsender Aufregung setzen wir unsere Reise am Nachmittag in süd-westlicher Richtung fort. In Hastings – noch ungeachtet des historisch bedeutenden Bodens – werden die Zeichen der langen Fahrt durch einen letzten kritischen Blick in den Taschenspiegel, das Styling der Haare, das Ordnen der Kleidung genutzt, sich auf den bedeutenden Augenblick der Erstbegegnung mit den Gastfamilien in Eastbourne vorzubereiten, in denen man zu dritt oder auch zu viert 5 Tage lang leben wird.

Und dann ist er gekommen, der erste Abend ohne die kritischen Blicke und Ohren der Lehrer, der Schritt in die Selbstständigkeit auf britischem Boden und die Begegnung mit dem ’British Way of Life’ in den Gastfamilien.

An den folgenden Tagen erkunden wir nicht nur die Stadt Eastbourne, sondern kombinieren den atemberaubenden Blick vom Beachy Head, Englands höchstem Kreidefelsen (162 Meter), auf das Meer und die herrliche Landschaft von East Sussex mit einer Wanderung zurück nach Eastbourne, unternehmen eine Stadtrallye, essen ’fish and chips’ mit oder ohne ‚vinegar’ (Essig-typical English) am Pier, begeben uns nach Hastings auf die historischen Spuren von William the Conqueror und seiner Eroberung Englands im Jahre 1066, lernen Südenglands Schmuggelvergangenheit kennen, besichtigen den orientalisch anmutenden ’Royal Pavilion’ im nahe gelegenen Seebad Brighton, erkunden den idyllischen Ort Wilmington mit seinem riesigen Kreidegiganten (Scharrbild), dem ’Long Man’ und lassen uns am Birling Gap von den ‘Seven Sisters, den sieben riesigen Kreidefelsen an der Küste, beeindrucken. Selbstverständlich haben die SchülerInnen auch wohl verdiente Freizeit.

An zwei Tagen gilt es, Londoner Großstadtluft zu schnuppern, den aus dem Schulbuch bekannten Sehenswürdigkeiten wie Tower of London, Tower Bridge, Tate Gallery, Shakespeare’s Globe – hier absolvieren wir einen 60-minütigen Theaterworkshop zu Shakespeares ’Romeo and Juliet’ und erleben eine Führung durch das Theater -, Millenium Bridge, St.Paul’s Cathedral, Piccadilly Circus, Buckingham Palace, Westminster Cathedral, Houses of Parliament, London Eye, Trafalgar Square, Madame Tussaud‘s Wachsfigurenkabinett, Camden Market und vielem mehr einen Besuch abzustatten, die Londoner U-Bahn zu nutzen, sich an ’Stand on the right’ auf den langen Rolltreppen im Labyrinth der ’Tube`, wie die Londoner ihre U- Bahn nennen, und an ‘Mind the gap’ beim Ein- und Aussteigen zu gewöhnen.

Am 12.10.23 heißt es Abschied nehmen von den Gastfamilien. An diesem letzten Tag auf englischem Boden erkunden wir, unterstützt durch eine Foto–Rallye, die alte Universitätsstadt Canterbury am River Stour, dem Hauptsitz der anglikanischen Kirche und lassen unseren Besuch auf englischem Boden mit einem Kinobesuch enden. Die Fähre bringt uns in den frühen Morgenstunden nach Dünkirchen und von dort aus Richtung Heimat. Am Freitagmorgen, zwischen 10.00 und 11.00 Uhr, nehmen die Eltern ihre vermutlich erschöpften Sprösslinge in Königslutter oder Schöningen wohlbehalten in Empfang, die hoffentlich, wie die Lehrer auch, zufrieden auf eine ereignisreiche und schöne Fahrt zurückblicken.

Klassenfahrt der 5c nach Kelbra am Kyffhäuser

Am 10. Oktober traten in Begleitung von Frau Droz und Herrn Krömer 25 gutgelaunte Schülerinnen und Schüler den Weg zur Jugendherberge nach Kelbra an. Nach einer zweistündigen Busfahrt, dem Einrichten der Zimmer und dem mitunter beschwerlichen Beziehen der Betten wurde die hügelige Landschaft des Kyffhäusers zu Fuß erkundet. Der zwei Kilometer lange Wanderweg bergauf machte uns nichts aus, sodass wir zügig das 80m hohe Barbarossa-Denkmal erreichten und in luftiger Höhe bei bestem Wetter einen Blick auf das Harzvorland genießen konnten. Den ersten ereignisreichen Tag beschlossen wir in der Herberge mit einem Spieleabend.

„Glück auf“ hieß es am zweiten Tag in Kelbra, als wir nach einer kurzen Busfahrt auf der Südseite des Gebirges die Barbarossa-Höhle mittels eines 90minütigen Fußmarsches erkundeten.  

Am Nachmittag standen die Kooperationsspiele „Spinnennetz“, „Hängebrücke“ und „Tischtennisballkreisen“ auf dem Programm. Neben den motorischen Anforderungen waren aber auch die Kommunikation untereinander und die Kooperation miteinander gefragt. Nach einer gewissen „Aufwärmzeit“ konnten die Kleingruppen bzw. die Klasse alle Aufgaben lösen.

Für den Abend war eine Nachtwanderung vorgesehen. Wir bewegten uns am Fuße des Kyffhäusers und nachdem die Jugendherberge in der Dunkelheit verschwunden war, das Barbarossa-Denkmal im Mondlicht über uns thronte, merkte man schon, wie gut man sich auch bei ausgeschalteten Taschenlampen und wenig Licht im Wald und in der Feldmark orientieren kann. Genauso schafften wir es auch für eine Minute im Kreis zu stehen und vollständig leise zu sein und in die Nacht zu lauschen. Manchmal sind es eben die einfachen Dinge, die einem besondere Erlebnisse bescheren und die in Erinnerung bleiben.

Am dritten Tag führte uns der Wanderweg in den östlich von Kelbra gelegenen Ortsteil Tilleda. Hier gibt es eine Kaiserpfalz zu entdecken, ein Freilichtmuseum, das die international einzig vollständig ausgegrabene Pfalzanlage präsentiert. Das mittelalterliche Leben in dieser Kaiserpfalz lernten die Schülerinnen und Schüler der 5c kennen, indem sie eine Rallye auf dem gesamten Gelände durchführten. Abgerundet wurde die Exkursion durch das Bogenschießen.

Nachmittags zeigten die Schülerinnen und Schüler, dass sie auch Eier fliegen lassen können. Jede Gruppe musste mit Hilfe diverser Bastelmaterialien ein flugtaugliches Gerät herstellen, dass ein rohes Ei bei einem Flug aus drei Meter Höhe schützte. Zudem nutzten wir die Zeit, um für das Jahrgangsvölkerballturnier zu trainieren.

Abends organisierten die Schüler ein Kicker-Turnier in Eigenregie und wir fanden uns u.a. in einer größeren Runde zum Werwolf-Spielen zusammen.

Am Donnerstag endete diese erlebnisreiche, sportliche, kommunikative, sonnige Klassenfahrt. Ein wenig müde, aber zufrieden wurden die Schülerinnen und Schüler von ihren Eltern am ZOB in Schöningen in Empfang genommen.  

Kennenlernfahrt der 5bl nach Schierke

Am 10.10.22 war es endlich soweit: Die Kennenlernfahrt der 5bl nach Schierke konnte losgehen. Nach ca. 1,5 Stunden Busfahrt erreichten wir unser Ziel bei strahlendem Sonnenschein und waren überrascht, wie groß die Jugendherberge ist. Auf das Beziehen der Zimmer, einige Kämpfe mit den Bettbezügen und einen ersten Spaziergang folgte auch schon das Mittagessen. Später am Tag führte uns ein weiterer Fußmarsch zur Schierke Arena, einem Mekka für sport- und spielebegeisterte Kinder wie uns. Ob Bouldern, Rollschuhlaufen, Trampolinspingen oder Schach -für jeden war etwas dabei.  Und so tobten wir uns ordentlich aus, füllten unsere Essensspeicher beim Abendessen (wahlweise auch am Süßigkeitenautomaten) auf und fielen abends müde ins Bett.

Am nächsten Tag stand die Bezwingung des Brockens auf dem Programm. -Für einige eine echte Grenzerfahrung, die der traumhafte Blick vom Gipfel jedoch wettmachte. Oben angekommen wärmten wir uns ein bisschen im Brockenhaus auf und bestaunten die multimediale Ausstellung. Zurück in der Jugendherberge erarbeiteten wir gemeinsam Klassenregeln und einige von uns duellierten sich noch beim Quizzen.

Der dritte Tag führte uns nach Wernigerode. Wir bestaunten süße Tierbabys im Wildtierpark, schauten uns das Schloss an und erkundeten die Innenstadt. Im Anschluss brachte uns die Harzer
Schmalspurbahn zurück nach Schierke. Der bunte Abend sowie die Kinderdisko bildeten den krönenden Abschluss und offenbarten teils ungeahnte Talente.

Am letzten Tag brachte uns der Bus wieder zurück nach Schöningen, wo wir von unseren Eltern in Empfang genommen wurden und wenig später glücklich und zufrieden in unser Bett sanken.

Rom 2022

5 Tage – knapp 96km zu Fuß – zwischen 27 und 30 Grad (teilweise in langen Hosen) – drei Mal bei den ortsansässigen Ordnungshütern und Sicherheitsdiensten aufgefallen.

Diese Eckdaten sind nicht etwa das Resultat eines kurzen Ausbildungseinsatzes einer militärischen Einheit, sondern die Schnellzusammenfassung unserer Latein- Projektreise nach Rom. Oh, und auch der dreimalige Zusammenstoß mit dem Gesetz stellt sich gänzlich anders dar, als man vermutlich denkt. Schließlich war es Herr Wroblewski, und keine(r) der Schüler:innen, der vom „Auge des Gesetzes“ ganz offensichtlich mit Argwohn betrachtet wurde.

Doch so gruselig wie sich das Ganze anhört, war es gar nicht. – Ganz im Gegenteil!

Am Montag den 23.05.2022 war es endlich so weit. Nach etwa zwei Jahren des Lebens und des Schulalltags unter „CORONA – Bedingungen“, mit allem was das bedeutet, also Abstandhalten, Homeschooling, Wechselunterricht usw., ließ es die Lage der Pandemie nun endlich zu, dass wir eine internationale Reise im schulischen Kontext durchführen durften. Gezittert, ob diese Reise wohl tatsächlich durchgeführt werden darf oder, ob „kurz vor knapp“ noch eine Absage aufgrund der COVID-Situation oder ähnlichem ins Haus flattern würde, hat insgeheim wohl jeder. Aber nun standen wir wirklich am vereinbarten Abreiseort und warteten auf den Reisebus, der uns nach Düsseldorf zum Flughafen bringen würde.

Im Bus hielt unser Schulleiter Herr Krauß, der lange Zeit in Italien lebte und unterrichtete, noch eine Ansprache und erklärte uns die vermutlich wichtigsten Dinge, die es in Italien zu wissen gilt: „vernünftig und reif verhalten“, „Menschen in römischen Uniformen lassen sich gerne fotografieren, aber halten dafür mindestens genauso gerne die Hand auf und lassen dich erst nach Bezahlung gehen“, „bestellt man Café, bekommt man eine Pfütze beziehungsweise Espresso und bestellt man Café Lungo wird die Pfütze mit Wasser aufgefüllt, wird aber auch sofort als Deutscher erkannt“, ach ja und: „Italien ist zwar ein Weinland, aber zu Pizza trinkt man Bier.“ Nun denn, die Pizza wird uns zustehen.

Dann ging es endlich los. Die Busfahrt nach Düsseldorf verlief nach dem üblichen Reisebusmuster: Hallo, ich bin euer Busfahrer. – Toiletten habe ich an Bord, sollen aber nicht genutzt werden. – Anschnallen ist angesagt. – Müll nachher bitte mit rausnehmen. – eine Weile lang aufgeregte von Vorfreude durchsetzte Gespräche der Reisegruppe – Schlafen – Pause – Schlafen – erneutes vorerfreutes Gemurmel. Am Flughafen angekommen, druckte Nick am Ticketterminal die vorgebuchten Tickets der gesamten Gruppe aus.

 Der Securitycheck verlief mit verhältnismäßig wenig Problemen und dann wurde am Gate nochmal kurz gewartet, den Schüler:innen mit Flugangst ermutigend zugesprochen oder vermutlich in manchen Fällen, ungewollt, noch mehr Angst eingeredet. Und schon saßen wir im Flugzeug, hatten das Pech, dass wir nochmal eine Weile warten mussten, weil die Airline ihr eigentlich vorgesehenes Abflugzeitfenster verpasst hatte, aber dann ging es endlich los. Von der Geschwindigkeit der Maschine in die Sitze gedrückt und dem gleichmäßigen Rauschen der Flugzeugkabine ermüdet, schossen wir durch die Wolken, als gäbe es keine Schwerkraft. Irgendwo über Italien setzten dann Turbulenzen ein, die dafür sorgten, dass wir gut geschüttelt und gerührt und mit teilweise etwas blasseren Gesichtern als üblich in Rom aufsetzten und nun endlich den Weg vom Flughafen zum Hotel wieder mit sicherem Boden unter den Füßen, beziehungsweise einem Transferbus zurücklegen konnten.

Korrektur:  In Italien gibt es offensichtlich keinen sicheren Boden unter den Füßen. Zumindest nicht, wenn dieser Boden aus einer Straße oder dieser löchrigen Asphaltpiste, welche uns da als „Straße“ verkauft werden sollte, besteht und von unserem Busfahrer eindeutig als Rennstrecke des „Großen Preis von Rom“ betrachtet wird. – Vielleicht wollte er auch nur schnell in den Feierabend?! Es war ja immerhin schon Abend. Egal, was ausschlaggebend für die rasante Fahrt vom Flughafen in das Herz der Stadt war, wir kamen trotz der Straßenverhältnisse und der kuriosen Fahrweise des Busses und der anderen Verkehrsteilnehmer, inklusive Bolt-E-Scooter auf der Schnellstraße (ja, genau die, die immer am Straßenrand auf Gehwegen stehen oder leider in den Flüssen der Großstädte landen) heil und in ähnlicher Weise durchgeschüttelt wie nach den Flugzeugturbulenzen am Hotel an. Verrückt, wie geschlaucht man an so einem Reisetag sein kann. Eigentlich hat man ja nur gesessen, konnte schlafen und ist trotzdem so kaputt. Jetzt einfach noch ein bisschen ankommen, sich einrichten und Füße hoch. – Ist ja auch schon spät genug.

Denkste! Die Rechnung wurde ohne Herrn Hahn und Wroblewski gemacht. 15 Minuten Zeit zum Ankommen, Frischmachen und Einrichten und schon ging es wieder los. Dieses Mal zu Fuß. Die gesamte Gruppe marschierte nun also zunächst zur Piazza Barberini. Auf dem Weg dorthin wurde Herr Wroblewski, der gerade darum bemüht war, gleichzeitig die gesamte Gruppe heil über einen befahrenen Platz zu lotsen und dabei die weitere Route auszugucken, fast von einem heranfahrenden, abbiegenden Polizeiauto erfasst. Der böse Blick der Polizisten gab eindeutig zu erkennen: „Dies ist dein erster Strike.“ Gibt es in Italien eigentlich die Regel, dass man nach drei Strikes wieder ausreisen muss? An der Piazza Barberini angekommen hielt Louis als erster Referent der Projektgruppe seinen Vortrag vor malerischer Kulisse, nur um kurz darauf mit der gesamten Gruppe  zum Trevibrunnen weiterzugehen. Die unglaublich schöne Beleuchtung ließ den gesamten Brunnen in seiner vollen Pracht erstrahlen. Nur die Fülle an Touristen, die sich lautstark unterhielten, sorgte dafür, dass der dazugehörige Vortrag nur schwer zu verstehen war. An der spanischen Treppe schlugen sich die Mühen eines langen Tages auf alle nieder. Nachdem Herr Hahn und Willi nochmal ihre Kräfte gebündelt hatten und im Rahmen eines selbstausgerufenen Wettlaufs die Treppe hinauf gejagt sind, schuldete der Verlierer, Herr Hahn, Willi eine Pizza und auch die restliche Gruppe war erleichtert, dass es nur noch Essen geben und dann ins Hotel gehen sollte.

Leider hatten Herr Wroblewski und Herr Hahn nicht bedacht, dass der Trevibrunnen und die spanische Treppe nicht weglaufen, Restaurants wohl aber schließen würden. So begann spontan nochmal ein gefühlter Wettlauf von Restaurant zu Restaurant gegen die Schließungszeiten der verschiedenen Pizzerien. Es bleibt wohl Willi zu verdanken, dass er mit großem Verhandlungsgeschick einen Betreiber einer Pizzeria dazu überreden konnte, dass er nochmal gewillt war, mal eben kurz vor Feierabend noch diverse Pizzen zu backen. Letztendlich sind dann doch alle gesättigt und müde nach einem langen ersten Tag ins Bett gefallen.

Der Dienstag hielt das Versprechen bereit, dass die Lehrer sich ganz fest daran zu halten versuchen, dass auf Grundbedürfnisse eigegangen wird und leider auch, dass man den Tag über bei Sonne und 30 Grad in langen Hosen unterwegs sein würde, denn die Besichtigung des Vatikans und insbesondere des Petersdoms stand auf dem Programm. – und da heißt der Dresscode: „Sie dürfen aussehen wie ein Tourist, aber Knie und Schultern sind bedeckt.“ Beim Frühstück wurde sich entschlossen, dass die Vorträge zu den Sehenswürdigkeiten von nun an zunächst wie in einem Morning-Briefing gehalten werden, damit sie nicht durch die Lautstärke des regen Treibens in Rom verloren oder untergehen. Auch wurde entschieden, dass dieses Mal zunächst die Metro in Richtung Vatikan genommen wird. Auf dem Weg zur Metrostation sah es fast so aus, als ob die Gruppe um eine weitere Person angewachsen sei. Eine junge deutsche Urlauberin konnte sich nur schwerlich von der Gruppe, oder war es vielleicht auch nur Herr Hahn, losreißen, aber als sie hörte, dass sie bei diesem Wetter in langen Hosen herumlaufen müsse, um mit uns mitzukommen, zog sie wohl doch Ostia – den Hafen des alten Roms – und die Küste vor. Der ein oder andere von uns mochte sie zunächst beneidet haben. Denn der Dresscode, das lange Warten vor dem Petersdom und unzählige Treppen, die es zu bewältigen galt, um die Kuppel des Petersdoms zu besteigen waren keine vielversprechende und verlockende Aussicht.

Wir sahen uns schon bestätigt in den Horrorszenarien, die wir uns ausmalten, als wir bei unserer Ankunft auf dem Petersplatz das Ende der Warteschlange erblickten. Nahezu die gesamte Ellipse des Petersplatzes wurde in ihrem Umfang von der Schlange nachgezeichnet und wir machten uns auf mindestens eine Stunde Wartezeit gefasst. Doch dies war ein Irrglaube: Verhältnismäßig schnell arbeitete sich die Schlange voran und nach einer kurzen Weile standen wir nun mitten im Petersdom, die einen von uns mit nach oben gerecktem Hals, andere von links nach rechts blickend, wieder andere mit zum Boden gerichtetem Blick, aber wirklich alle mit offen zur Schau getragenem Staunen, Bewunderung und Demuth in ihren Gesichtern. Wenn die katholische Kirche irgendwo angeben wollte… dann hier! Die Größe der Gegenstände und der Gebäudeabschnitte, die liebevollen Details der Verzierungen, viel Gold und Marmor, all diese vielen Kunstwerke, die sich wieder zu diesem Gesamtkunstwerk Petersdom zusammensetzten, waren einerseits erschlagend und andererseits bewundernswert. Faszination wurde erneut gewahr, als die Erinnerung aus Geschichts- und Religionsstunden wach wurde, dass der Bau der Basilika doch durch den Peterspfennig und den Ablasshandel finanziert worden sei.

Doch gerade als die Gänsehaut auf ihrem Höhepunkt war, gabs Ärger. Ärger für….- Natürlich: Herrn Wroblewski. Unser Lateinboss hatte zu diesem Zeitpunkt begonnen, die lateinischen Inschriften in Flüsterlautstärke zu übersetzen, interpretieren und zu erläutern. Entweder gefiel dem Sicherheitsdienst die Übersetzung nicht oder sie war so gut, dass man davor besorgt war, dass Herr Wroblewski die Touristen um sich schart und er die Tourguides des Hauses arbeitslos machen könnte. Was an dieser Stelle genau das Problem des Securitymannes war, ist nicht eindeutig klar und überlieferbar, aber gleichzeitig machte der Mann eindeutig klar, dass dies Herr Wroblewskis zweiter Strike der Reise ist. – Und sein erster in Vatikanstadt. Um sämtlichen politisch-diplomatischen Schwierigkeiten entkommen zu können, traten wir nun die „Besteigung“ des Petersdoms an. Nach unzähligen Treppen, Windung und Schweiß waren wir angekommen – direkt unter der Decke im Innern des Petersdoms. Auch wenn die Menschen unter uns bereits aussahen, wie klitzekleine Ameisen, die man mit einer Lupe betrachten müsste, sollte unser Weg nochmal die gleiche Menge an Treppen, Windungen und Schweiß und dieses Mal auch noch ein wenig mehr an klaustrophobischen Gefühlen bereithalten, bevor wir nun endlich wirklich außen auf der Kuppel des Petersdoms stehen und über die Dächer und Grenzen Roms und noch weiter darüber hinaus blicken konnten. All das Warten, Schlange stehen, Treppensteigen und die Mühen des noch jungen Tages waren es nun auch für den allerschwersten zu überzeugenden Teilnehmer unserer Fahrt wert.

Nachdem auch der Abstieg geglückt war und alle wieder heil, unverletzt und nach einer ordentlichen Dosis Beeindruckung auf dem Petersplatz standen, bewegten wir uns wieder fort vom Herz der katholischen Kirche in Richtung einer anderen berühmten Kirche, die den einen als das am besten erhaltene Bauwerk der Antike und den anderen aus dem Dan-Brown-Roman Illuminati bekannt sein dürfte: dem Pantheon. Aber Halt! Vorher wird noch gemeinsam gegessen. Haben unsere Lehrer etwa tatsächlich dazugelernt?! Danach aber geht es mit guter Laune, vollem Magen und ermüdeten Beinen zu Fuß Richtung Pantheon. Hier wird, na klar, nochmal Schlange gestanden und dann wird sich nochmal bei einem kurzen Rundgang dem Hauch Antike, der hier ausgestrahlt und mit Kirchenelementen verknüpft wird, angenommen. Es ist schon sehr beeindruckend, dass bereits damals im Prinzip mit der Baukunst angegeben wurde und einfach ein Loch in der Kuppel hinterlassen wurde, einfach weil man es kann und man dann auch noch mit dem eintretenden Regen umzugehen wusste. Denn sein wir ehrlich, natürlich weist Rom jährlich erheblich mehr Sonnentage als Schöningen auf, aber „Sauwetter“ ist international.

Nach dem Besuch des Pantheon wurde allen Beteiligten Zeit zur freien Verfügung für den restlichen Tag bereitgestellt. Eine kleine Splittergruppe ging noch mit den beiden Lehrern zur Villa Borghese mit, doch leider wurde dieser Fußmarsch nicht von Erfolg gekrönt, denn die Galerie, die unzählige berühmte Kunstwerke von Künstlern wie Caravaggio oder Bernini bereithalten sollte, war für diesen Tag gesperrt. Es lief also auf einen Spaziergang durch den Park des Anwesens hinaus. Leider stellte sich während dieses Spaziergangs heraus, dass sich ein Insektenstich im Bein, den Herr Wroblewski vor einigen Stunden erlitt, zu entzünden begann und so war eine Apotheke, die mit einer speziellen Salbe und Medikamenten unsere Sorge verstreuen konnte, dass wir noch an Ort und Stelle Herr Wroblewskis Bein amputieren müssen, die letzte Sehenswürdigkeit des Tages, bevor die freie Verfügungszeit des restlichen Tages eher zur Entspannung, zum Einkaufen oder zu Besuchen im Hard Rock Café genutzt wurde.

Auch am Mittwoch standen unzählige beeindruckende Sehenswürdigkeiten auf dem Plan und Gott sei Dank durften wir dieses Mal auch in kurzen Hosen herumlaufen. Das Nationaldenkmal zu Ehren von Vittorio Emanuele II., dem ersten König Roms, machte den Anfang. Da uns bereits schon zu dieser verhältnismäßig frühen Stunde die Sonne und der Fußmarsch die innere Hitze hochtrieb, fühlte sich die Pause auf den kühlen weißen Marmorbänken des Nationaldenkmals an wie die reinste Wohltat. Da wir ohnehin noch etwas warten mussten bis zu unserem Termin am Kolosseum und Forum Romanum, verlängerten wir unsere Pause ein wenig und erfreuten uns dieser unerwarteten Abkühlung. Doch dann wurde es langsam Zeit wieder aufzubrechen und die im wahrsten Sinne des Wortes „coolste“ Sehenswürdigkeit Roms hinter uns zulassen. Am Circus Maximus wurde spontan ein kurzes Wettrennen zwischen Herrn Wroblewski und Herrn Hahn über den Platz hinweg durchgeführt und auch Marc und Jan ließen es sich nicht nehmen, ihre Kräfte unter der glutheißen Sonne Roms zu messen. Wer kam nochmal auf diese tolle Idee? – Ach ja, die Lehrer.

Ein Sturz, eine zerrissene Hose und zwei, drei Schürfwunden später wussten alle, es gibt eindeutig bessere Ideen als am Mittag über den Schotterplatz des Circus Maximus zu rennen. Also gingen wir weiter ins Kolosseum, dem wohl berühmtesten Bauwerk Roms. Es ist wirklich schwer vorstellbar, wie bereits die Menschen der Antike in der Lage waren, solche gigantischen Meisterwerke der Architektur und Statik zu erschaffen und welche Szenarien sich hier vor Ort abgespielt haben mussten. Wenn man hier die Ehrfurcht zur Geschichte und unseren vorangegangenen Generationen nicht verspürt, wo dann? Im Kolosseum kam es, wie es kommen musste, dies war der einzige Ort, an dem es zu regnen begann. Doch der Regen war nicht nur kurzzeitig, sondern bei diesen Temperaturen eine wahre Wohltat, die allerdings leider nicht lange anhielt. Im Anschluss ging es zum Forum Romanum also dem wirtschaftlichen und politischen Mittelpunkt des antiken Roms. Hier wäre es vermutlich sinnvoll gewesen, eine spezielle Führung zu buchen, um zu den einzelnen Ruinen noch mehr Details zu erfahren, doch auch so war die Übersicht über diese wohl wichtigste Ausgrabungsstätte des antiken Roms ein toller Eindruck. Auch das Marcellustheater besichtigten wir und auch dieses Mal wurden wir nicht um unser Essen geprellt. Alles in allem war es angenehm, nun den erlebnisreichen Tag wieder mit einiger Zeit der freien Verfügung zu beenden.

Der Donnerstag stellte den letzten Nicht-Reise-Tag unseres Trips dar. Erneut schmissen wir uns in lange Hosen, denn heute war sozusagen Kirchentag. So besichtigten wir zum Beispiel die Santa Maria Maggiore und auch die Santa Maria in Cosmedin, beides wunderschöne und sehenswerte Bauwerke mit historisch großem Wert. Wir sind zwar auch nicht alle Fans von der Besichtigung von Kirchen, Kapellen, und Kathedralen, aber die hier in Rom, die sind unzweifelhaft mehr als sehenswert! Und die Santa Maria in Cosmedin hat ja auch noch eine weitere, der am meisten fotografierten Sehenswürdigkeit der Welt, in petto. Hierbei handelt es sich um den Mund der Wahrheit, einer Marmorscheibe in die ein Gesicht mit offenem Mund gemeißelt ist. Straftäter und Menschen, welche der Lüge bezichtigt wurden, mussten die Hand in diesen Mund legen und wer sich als Lügner herausstellte, dem wurde die Hand abgetrennt. Unglücklicherweise war der Mund der Wahrheit am Tage unseres Besuches wohl defekt. Herr Wroblewski hat seine Hand reingelegt und es ist nichts passiert. Zählt ruhig mal nach, wenn ihr ihn wiederseht. 2 Hände und jeweils 5 Finger.

Anschließend ging es auf die Suche nach einem Ort, wo jemand nicht ganz so viel Glück hatte, wie Herr Wroblewski. Am Largo di Torre Argentina durfte der berühmte Imperator Gaius Julius Cäsar zwar seine beiden Hände behalten, aber musste sein Leben abgeben. Da halfen ihm dann die Hände auch nichts mehr. Auch hier machte sich wieder die Tatsache bemerkbar, dass Rom im Stande war, durch seine Ruinen und Überbleibsel unsere Gedanken zu der längst vergangenen Antike zu lenken und uns gewahr werden zu lassen, dass vor so vielen hunderten, gar tausenden von Jahren Menschen lebten, die fühlten, erlebten und dachten und sich im steten Kampf ihres Lebens befanden, wie wir. Natürlich führten uns die Ruinen aber auch vor Augen, dass die Römer anscheinend viel Pfusch am Bau erlebten, liegt ja alles in Schutt und Asche. – Vielleicht haben wir mit dieser Überlegung ja einen Denkanstoß in die Richtung geliefert, weshalb Rom dann „untergegangen“ ist?!

Auf der Suche nach etwas zu essen, beziehungsweise einem geeigneten Restaurant, kam es zum nächsten Eklat. Es wurde sich auf eine Durchfahrt des Papstes und verschiedene Festivitäten vorbereitet, (abgesehen von der Festivität, die am Vorabend bereits stattfand: Der AS Rom gewann das UEFA Conference League Finale) was bedeutete, dass der teilweise ohnehin schon schleudertraumaverdächtige Verkehr Roms von Polizeikräften und Carabinieri angeleitet wurde und nicht mehr den üblichen Signalen und Ampeln. So war es mal wieder Herr Wroblewski, der fachgerecht, leichtfüßig und gekonnt die Straßen kreuzte, die schrillen Pfeifsignale der Polizei für uns interpretierte und nach seinem Ermessen auslegte und sich für uns halb rettend, halb antreibend vor Autos schmiss. Resultat: Sein Todesmut wurde von einem maulenden Polizisten mit etwas quittiert, was vermutlich Herrn Wroblewskis dritter Strike bedeutete und Herr Wroblewski antwortete im Vorübergehen etwas auf deutsch-italienisch-latein, was wir als: „Ja, ja, morgen habt ihr ja wieder Ruhe vor mir.“ interpretierten.

Der letzte Tag, also der Freitag, bestand aus der Rückreise. Also alles vom Montag wieder, aber diesmal in „rückwärts“: Transferbus zum Flughafen – Warten – Securitycheck – Warten – Flugzeug startet mit Verspätung – Turbulenzen – Landung in Düsseldorf. In Düsseldorf wurde dafür gesorgt, dass wir ganz schnell alles, was wir in Rom an italienischem Genuss und Geschmack kennengelernt haben, auch wieder verdrängten, indem wir noch am Flughafen unsere erste McDonalds-Bestellung nach unserer Rückkehr aufgaben. Das letzte Mal kam etwas Unruhe auf, als der Bus, der uns vom Flughafen nach Schöningen zurückbringen sollte, nirgends zu sehen war, aber auch den konnte Herr Wroblewski nach reichlich Telefonaten und Suche auftreiben und so ging es zurück in die Heimat, mit Füßen, die schwer wie Blei waren, einer Menge Müdigkeit, aber auch unzähligen wirklich tollen Erlebnissen, Gesprächen und Momenten, sowie einer Vielzahl an neuen Erfahrungen und Eindrücken in unseren Köpfen und Herzen.

Die anfängliche Aufzählung muss also heißen:

5 Tage – knapp 96km zu Fuß – zwischen 27 und 30 Grad (teilweise in langen Hosen) – drei Mal bei den ortsansässigen Ordnungshütern und Sicherheitsdiensten aufgefallen – unzählige wichtige Erfahrungen – viele schöne Momente – einen stärkeren Kurszusammenhalt = Unbezahlbare Romfahrt  

Wenn sich das mal nicht ausgezahlt hat…