Sie finden die aktuellen Briefe des Ministers vom 04.03.2021 auf unserer Homepage unter „CORONA Info“.
Darin ist festgelegt, dass bis zu den Osterferien für die Schulen in Niedersachsen folgende Stufung vorgesehen ist:
Ab dem 15. März 2021 gilt das Szenario B für
die Schuljahrgänge 5-7 und die Abschlussklassen des Sekundarbereichs I
die Schuljahrgänge 12 und 13 des Sekundarbereichs II
Ab dem 22. März 2021 gilt das Szenario B für alle Schülerinnen und Schüler.
Ich denke, dass wir alle vielleicht innerlich miteinander gerungen haben, was denn nun angesichts der derzeitigen Corona-Pandemie-Situation besser sei: Alles bis zu den Osterferien so zu belassen, wie es ist oder doch alle Schüler:innen in die Schule zu holen.
Die getroffenen Entscheidungen und die kurze Zeit der Präsenz im Szenario B werden schulorganisatorisch nicht ganz einfach umzusetzen sein, weshalb hier ggf. das Wechselmodell entsprechend angepasst werden müsse. (Ministerbrief).
Setzen wir alle nun gemeinsam alles daran, dass sich alle unsere Schüler:innen nach einer langen Phase des Distanzlernens wieder an Schule in Präsenz gewöhnen und somit der Einstieg nach Ostern erleichtert werden kann.
Ich wünsche Ihnen noch eine schöne Vor-Osterzeit und freue mich auf ein baldiges Wiedersehen mit Ihnen und allen unseren Schüler:innen.
… begaben sich im Jahr 2019 Schülerinnen und Schüler aus Schöningen nach Coslada, einem Vorort der Millionenmetropole Madrid im Herzen Spaniens. Dort erhielten sie zusammen mit ihren spanischen Mitschülerinnen und Mitschülern Einblicke in die Beweggründe für die deutsche Migration nach Spanien. Beim geplanten Rückbesuch im März 2020 war vorgesehen, den spanischen Spuren in Deutschland zu folgen. Aufgrund der sich seit Anfang 2020 in Europa und Deutschland zunehmend stärker ausbreitenden Coronapandemie und der damit einhergehenden politisch verordneten Reisebeschränkungen für das europäische und internationale Ausland war es uns leider nicht möglich, unsere spanischen Schüler und Kollegen im Rahmen von Erasmus plus zu empfangen.
Fast ein Jahr später und noch immer im „Coronawürgegriff“ haben wir das Projekt nun virtuell durchgeführt. Dazwischen lagen Monate des Hoffens, dass der Austausch eventuell doch noch real stattfinden könnte. Spätestens seit dem Ende der Sommerferien wurde uns jedoch deutlich, dass der Rückbesuch nur virtuell stattfinden kann. Erschwerend kam hinzu, dass Corona bedingt einige Projektpartner die Zusammenarbeit nicht mehr gewährleisten konnten, sodass wir auch noch teilweise neu planen mussten. Am Ende stand ein auf drei Tage verteiltes Projekt, das vollständig via Videokonferenzschaltung durchgeführt wurde. Nach Absprache mit der deutschen und spanischen Schulleitung einigten wir uns auf Ende Januar für die Umsetzung.
Zum Auftakt am 26.01.2021 startete unser virtuelles Erasmusprojekt mit einem Grußwort unseres Schulleiters Herrn Stefan Krauß (OStD). Er verwies in seiner auf Spanisch und Englisch gehaltenen Begrüßungsrede auf die Bedeutung solcher Projekte und Aktivitäten und stellte auch heraus, wie wichtig es sei, sich trotz Corona auf europäischer Ebene auszutauschen.
Nach der Einführung begrüßten wir unseren ersten virtuellen Gast, Frau Jiménez. Sie arbeitet für spanische Botschaft in Berlin in der Abteilung für Arbeit, Migration und Soziales.
In ihrer Präsentation (download pdf) stellte sie zunächst die Arbeit ihrer Abteilung vor. Sie beschrieb die Kooperation mit deutschen Bundesbehörden wie der Arbeitsagentur. Weiterhin erläuterte sie die Entwicklung der Migration in den 2000er Jahren und ging dabei auf die Push- und Pull-Faktoren für die spanische Migration nach Deutschland ein. Sie gab uns Einblicke in die Durchschnittsqualifikation der Migranten, deren schulische und fachliche Qualifikation sowie ihre Verteilung auf die einzelnen Bundesländer. Im zweiten Teil erfuhren die Schüler etwas über die sogenannten weichen und nicht immer so leicht messbaren Migrationsfaktoren wie Kultur, Sprache und Integration in die Aufnahmegesellschaft. Frau Jiménez verwies hier auf ein Phänomen, das in der Migrationsforschung unter dem Begriff „Ulysses Syndrome“ bekannt ist. Dahinter verbirgt sich ein oft chronisches und in seinen Ausprägungen vielfältiges Stresssyndrom, das vor allem bei Migranten zu beobachten ist, die sich in einem nicht sicheren und ablehnenden Umfeld aufhalten. Besonders die Einsamkeit in der Fremde sei laut Frau Jiménez ein wichtiger Einflussfaktor darauf, ob Migration langfristig gelinge oder eben auch nicht. In diesem Kontext betonte sie daher, wie wichtig Einrichtungen, Anlaufstellen, Kollegen, Bekannte und Freunde für Migranten seien, um eben solche Stressymptome nicht zu entwickeln, sie verwies jedoch auch auf die Bedeutung des Spracherwerbs und die kulturelle Offenheit gegenüber der Aufnahmegesellschaft als stresslindernde Einflüsse.
Den Abschluss des ersten Projekttages bildete eine abschließende Fragerunde der Schülerinnen und Schüler zu den Ausführungen von Frau Jiménez. Sie nahm sich auch hier viel Zeit und ging ausführlich auf die Fragen zur Präsentation, aber auch zu ihren beruflichen und persönlichen Beweggründen, in Deutschland zu arbeiten und zu leben, ein.
Am zweiten Projekttag starteten wir mit den ersten zwei Interviews spanischer Migranten in Deutschland. Vorbereitend darauf haben die Schülerinnen und Schüler in dafür vorgesehenen Seminaren potenzielle Fragen erarbeitet, die die Grundlage für alle Interviews bildeten. Darüber hinaus wurden aber auch spontan Fragen gestellt, die sich aus den Antworten der Interviewpartner ergaben. Unsere erste Interviewteilnehmerin war Sara. Sie lebt seit etwa zwei Jahren in Deutschland und macht derzeit ihren Doktor in Biologie. Als Gründe, weshalb sie nach Deutschland gekommen ist, nannte Sara die guten Forschungs- und Arbeitsbedingungen sowie die Möglichkeiten, sich wissenschaftlich weiterzuentwickeln. Deutschland gefällt ihr im Wesentlichen sehr gut, sie mag die Sprache und viele Aspekte der deutschen Kultur. Sie betonte aber auch, dass sie ihre Familie und die spanische Lebensart sehr vermisse und auch wieder nach Spanien zurückkehren wolle.
Unsere zweite Interviewteilnehmerin an diesem Tag war Irene. Sie ist promovierte Wissenschaftlerin und arbeitet am Leibniz-Institut in Magdeburg. Ebenso wie Sara lebt sie seit ca. zwei Jahren in Deutschland. Auch für Irene waren es vor allem die beruflichen Aussichten und die Qualifizierungsmöglichkeiten, die sie bewogen, nach Deutschland zu migrieren. Nach eigener Aussage hat sie dabei schon einige Orte in Deutschland besucht und sie hat auch ihren Bruder hier leben. Ihre Bekanntschaften mit Deutschen empfand sie als sehr bereichernd. Sie sagte, dass sie viele Deutsche als sehr offenherzig und tolerant gegenüber anderen Perspektiven und Sichtweisen erlebt habe. Sie fühlt sich auch beruflich gut aufgehoben und kann sich daher gut vorstellen, dauerhaft in Deutschland zu bleiben. Auf die Frage, was sie besonders an Spanien vermisse, sagte sie: das Wetter.
Am letzten Projekttag hatten wir Juanfran als Interviewgast im Videokonferenzraum. Er lebt seit neun Jahren in Magdeburg. Hier hatte er auch Informatik studiert und später Arbeit als Informatiker gefunden. Befragt nach seinen persönlichen Herausforderungen benannte er die anfänglich großen sprachlichen Hürden und auch die anfänglichen Schwierigkeiten, Freunde zu finden. Er führte hier aus, dass es in Spanien leichter sei, soziale Kontakte zu knüpfen, aber er lobte auch, dass die hier in Deutschland geschlossenen Freundschaften von größerer Tiefe und gegenseitiger Loyalität geprägt seien. Als weitere große Herausforderung empfand er die anfänglichen Ausgrenzungstendenzen im beruflichen Umfeld. Er führte dies vor allem darauf zurück, dass er Spanier sei. Dies habe ihn auch belastet. Weiterhin teilte er mit, für seine Familie sei es schwierig gewesen, zu akzeptieren, dass er nun in Deutschland lebe und arbeite. Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, jemals nach Spanien zurückzukehren, sagte Juanfran, dass er in Deutschland die besseren Lebensbedingungen habe und er sich auch in Spanien wieder ein neues Leben aufbauen müsste. Er fühlt sich hier inzwischen weitgehend beruflich und privat wohl. Er schloss aber nicht aus, vielleicht als Rentner ins warme Spanien zurückzukehren.
Zum Abschluss wurden die drei Konferenztage zusammen mit den Schülerinnen und Schülern evaluiert. Besonders kompetent und fachlich fundiert empfanden die Schüler Frau Jiménez von der spanischen Botschaft. Weiterhin bewerteten sie die gehaltene Präsentation und die anschließende Fragerunde als sehr informativ. Die Auswahl der Interviewpartner haben die Schülerinnen und Schüler ebenfalls als repräsentativ für das Thema wahrgenommen. Kritisch wurde angemerkt, dass es eben keine Aktivitäten gab und dass Videokonferenzen einen realen Austausch doch nicht richtig ersetzen können. Von Seiten der betreuenden Lehrkräfte wurde diesbezüglich angemerkt, dass man derzeit plane, für interessierte Schülerinnen und Schüler die ursprünglich vorgesehenen Aktivitäten zumindest teilweise nachzuholen und eventuell zu einem späteren Zeitpunkt einen kleinen Rückbesuch der spanischen Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen.
Zum Schluss noch ein paar Dankesworte in eigener Sache:
Ein großes Danke geht an dieser Stelle an die spanische Botschaft und besonders Frau Jiménez, die uns engagiert und fachlich kompetent über die spanische Migration nach Deutschland informierte. Weiterhin möchten wir Sara, Irene und Juanfran für die Interviews danken und ihre Bereitschaft offen und ausführlich die Fragen zu beantworten. Auch soll hier der spanischen und deutschen Schulleitung gedankt werden. Ohne Ihre Unterstützung und Flexibilität bei der Planung hätte das Projekt wohl aufgrund der teilweise schwierigen Gesamtsituation nicht stattfinden können. Für die Projektidee und die große Unterstützung bei der Antragstellung und inhaltlichen Planung geht ein weiteres Dankeschön an Frau Bock. Auch möchte ich Frau Bigalke danken, die bei der ersten Mobilität nach Spanien mitgereist war sowie bei der Planung wertvolle Unterstützungsarbeit geleistet hat. Herrn Meyer danke ich für die Unterstützung und Moderation bei den Videokonferenzen im Januar 2021. Auch sollen hier die teilnehmenden spanischen und deutschen Schülerinnen und Schüler nicht vergessen sein. Ohne eure anhaltende Kontaktpflege nach Spanien und Deutschland und eure Dizsiplin während des Lockdowns hätte die Umsetzung sicher nicht so reibungslos funktioniert.
Das zugegebenermaßen größte Dankeschön geht an Frau Müller und Herrn Hinojar. Geduldig und ausdauernd haben beide mit mir zusammen verlässlich und konstruktiv das Projekt von Anfang an betreut.
Seit 2005 ist der 27. Januar, der Tag, an dem 1945 das KZ Ausschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit wurde, “Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust”. Das Gymnasium Anna-Sophianeum ist sich der Bedeutung einer gemeinsamen Erinnerungskultur und einer Ausbildung eines Geschichtsbewusstseins bewusst und ist in den vergangenen Jahren Teilnehmer und auch Ausrichter des Gedenktages über die Grenzen der Schulgemeinschaft hinweg gewesen. Wegen der Corona-Krise und den damit verbundenen Einschränkungen im Miteinander und bei Veranstaltungen war dies 2021 nicht möglich. Dennoch möchten wir an dieser Stelle auf den Gedenktag hinweisen, die schrecklichen Hintergründe ins Gedächtnis rufen, die diesen Tag nötig machten, und zum Innehalten aufrufen.
“Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht.” (Max Mannheimer, 1920-2016, Holocaust-Überlebender)
Im Rahmen des Sozialen Projektes am Anna-Sophianeum, haben wir, Beatrice Schneider und Marit Wesemann, einen Generationenaustausch geplant. Dieser fand am 01. Dezember 2020 statt.
Gerade die Pflegezentren dieser Region haben von den sozialen Projekten in den Jahren zuvor immer profitieren können. Aber nicht nur die sozialen Projekte, die den Austausch zwischen den Generationen gefördert haben fallen dieses Jahr weg. Durch sie Pandemie ausgelöst wurden auch strengere Richtlinien für Pflegezentren verhängt, da die Bewohner stark gefährdet sind, an negativen Folgen von dem Virus zu leiden.
Deshalb haben wir uns gedacht, dass wir trotz Corona Pandemie eine Aktion mit dem Pflegezentrum Clus durchführen, sodass auch mit der Einhaltung von Einschränkungen ein Austausch ermöglicht werden kann. Teil des Generationenaustauschs waren einmal eine Briefaktion, bei der junge Schüler unserer Schule Briefe für die Bewohner verfasst haben. In den Briefen ging es vor allem darum, wie die Kinder mit der Pandemie umgegangen sind.
Des Weiteren gab es ein Gespräch mit einigen Bewohnern des Pflegezentrums, an dem auch ein weiterer Schüler, Reid Carroll, teilnahm. Das Gespräch fand über das Videokonferenzsystem des schuleigenen Servers statt und beinhaltete diverse Themen. Hauptthema waren jedoch vor allem die Briefe, die im Vorhinein von den Schüler verfasst wurden und die Situation rum um Corona. Ebenso ging es um Zeitzeugenberichte, da einige der Bewohner noch direkten Bezug zur Zeit des zweiten Weltkriegs, der DDR und weiteren haben.
Zum Schluss, haben sich die Bewohner auch dazu bereit erklärt Briefe zurück an die Schüler zu verfassen. In diesen beiden Briefen haben sich die Bewohner bei den Schülern bedankt und auch noch mal ihre Situation geschildert.
Am 5.-7. sowie 12.-14. November sammelten wir, Lea Heinrich, Natalie Koch, Lara Matthias, Sophie Reinhardt und Kereshmeh Samadi, unter der Leitung von Frau Sacha im Rahmen des sozialen Projekts der Q2 Lebensmittelspenden für die Tafeln in Helmstedt und Schöningen. Dabei haben wir uns im Marktkauf in Schöningen platziert und Kunden gebeten, bei ihrem Einkauf ein zusätzliches haltbares Produkt, wie zum Beispiel Nudeln, Reis oder Mehl zu kaufen und im Anschluss bei uns abzugeben. Die Abstands- und Hygienemaßnahmen wurden dabei streng beachtet. Wir wirkten dann als Vermittler zwischen Spendern und Tafel und leiteten die gespendeten Produkte weiter.
Das Projekt fand bei den Kunden großen Anklang. „Ich finde es gut, dass sich junge Menschen mit den Problemen in der Gesellschaft auseinandersetzen“, hieß es von vielen Spender*innen. Insgesamt kamen über 1600 Einzelspenden und ein Geldbetrag von 685,- € zusammen. Alle Spenden wurden anschließend aufgeteilt und am 18. November in vollem Umfang an die Tafeln weitergeleitet. In Helmstedt durften wir ebenfalls bei der Lebensmittelausgabe helfen und somit die Wirksamkeit unseres Projekts mitverfolgen.
Sowohl die Tafeln als auch die Bedürftigen zeigten sich sehr dankbar für eine Spende in diesem Umfang, wodurch das Projekt zur Zufriedenheit aller Beteiligten beendet werden konnte.
Insgesamt waren wir besonders von der positiven Resonanz und der großen Spendenbereitschaft überrascht. Das Projekt hat unsere Erwartungen übertroffen und wir haben uns über jede Spende sehr gefreut. Wir hoffen, dass die Aktion im Gedächtnis bleibt und das Bewusstsein für regionale Problemsituationen stärkt.
Im Rahmen unseres sozialen Projektes veranstalteten wir, Gina Paul, Amelie Walther, Lina Marquardt und Jana Waldheim ein Sportevent namens „FIT TROTZ CORONA“ unter der Leitung von Herrn Schwarz.
Dies führten wir am 02.10.2020 um 16:00 Uhr auf dem TVB Platz in Schöningen durch.
Mit dem Ziel, durch Kraftübungen Schmerzen vorzubeugen und bestehende Schmerzen zu lindern, entwickelten wir ein Programm, welches wir versuchten auf jeden Fitnesstypen anzupassen.
Wir teilten die Kraftübungen in die fünf Körperbereiche Bauch, Beine, Po, Arme und Rücken ein, um ein effektiveres Ergebnis zu erzielen.
Zu Beginn starteten wir mit zwei Aufwärmtänzen und zwei Aufwärmübungen, um das Verletzungsrisiko bei den folgenden Übungen so gering wie möglich zu halten.
Darauf folgte das Praktizieren von Kraftübungen mit einer jeweils 30-sekündigen Durchführung, welche zuvor genauer erläutert wurde. Zum Abschluss sollten sich die Teilnehmer entsprechend dehnen, um Muskelkater oder ähnliches vorzubeugen.
Unter dem folgenden Link finden Sie unser Video, in dem wir unser Soziales Projekt dokumentiert haben:
Dies ermöglicht Ihnen ebenfalls, unser Programm Schritt für Schritt zuhause nachzumachen.
Wir wollen allen damit die Chance geben, TROTZ CORONA FIT zu bleiben.
Mit dem Ziel den Besuchern des „Meilenstein“ Tagestreffs in Helmstedt einen schönen weihnachtlichen Vormittag zu ermöglichen, organisierten wir, Mia-Sophie Steiniger, Henrike Weihe, Konstantin Schink und Jannik Wagner, am 27.11.2020 eine Adventsfeier im Rahmen des sozialen Projekts der Seminarfachgruppe „Gesundheit“ in Leitung von Herrn Schwarz.
Wir schmückten mit zuvor erworbener Weihnachtsdekoration den Aufenthaltsraum und bereiteten das tägliche Frühstück für die Klienten zu. Später traten wir mit den Besuchern ins Gespräch, welche uns über ihre Lebenssituationen berichteten. Es entstanden nette Dialoge, zur Freude der Klienten und uns. Zum Abschluss hat jeder Besucher noch ein kleines Weihnachtspräsent von uns erhalten, welches aus Keksen und einer handgeschrieben Weihnachtsgrußkarte bestand.
Die Klienten, welche nahezu täglich den Tagestreff „Meilenstein“ besuchen, sind in der Regel aus einer sozial schwächeren Schicht, haben häufig keine Familie und leben nur mit finanziellen Mitteln, welche lediglich den Grundbedarf dieser sichern. Daher ist von einer weihnachtlichen Atmosphäre bei ihnen Zuhause oftmals nicht zu sprechen. Dies hat unsere Projektgruppe dazu bewegt, den Besuchern durch die Gestaltung der Räumlichkeiten mit Lichterketten, einem Tannenbaum und kleinen Figuren auf diesem Wege Weihnachtsstimmung zu erschaffen. Unser Anliegen war es darüber hinaus Menschen, regional, zu unterstützen und den Klienten Abwechslung zu ihrem eher tristen Alltag zu bieten.
Dieses ist uns gelungen – die Besucher des „Meilenstein“ waren sehr begeistert. Aussagen wie „Ihr habt uns wirklich ein paar schöne Stunden gemacht“ oder „Kommt ihr demnächst wieder?“ erfreuten uns und ließen das soziale Projekt als unvergessen in unseren Erinnerungen zurück.
Am Freitag, den 30. Oktober fand in Groß Dahlum eine Blutspendeaktion statt. Diese war allerdings nicht herkömmlich, sondern etwas ganz Besonderes: Neben der Möglichkeit sich bei der deutschen Stammzellspenderdatei (DSD) zu registrieren, war auch auf der Organisatoren-Seite etwas anders. Zwei Schüler des Gymnasiums Anna-Sophianeum Schöningen planten diesen Blutspendetermin im Rahmen ihres sozialen Projektes mit, welches sie als Abiturienten organisieren müssen. So kam es, dass die Schüler Lasse Willeke und Elias Hirsch den Kontakt zum DRK Groß Dahlum suchten.
Ziel der beiden war es, vor allem bei den volljährigen Schülerinnen und Schülern der Schule ein Bewusstsein für das Blutspenden zu schaffen, um möglichst viele potenzielle Erstspender zu mobilisieren, in der Hoffnung, dass diese in der Zukunft weiterhin Blutspenden gehen werden. Zudem galt es, auf den aktuell herrschenden Mangel an Blutkonserven aufmerksam zu machen.
Das Resultat war für die Organisatoren erfreulich: 31 der insgesamt 99 Blutspender waren Erstspender und ca. 40 der Spender auf die Schüler- und Lehrerschaft des Gymnasiums Anna-Sophianeum zurückzuführen.
Nach dem Blutspenden durfte sich jeder Spender ein Lunchpaket mitnehmen, da die geplante Verköstigung vor Ort in Form von Spanferkel und alkoholfreiem Weißbier aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich war.
In dieser Hinsicht gilt dem Rewe Markt Christoph Albrecht Schöppenstedt, sowie dem Hol Ab Markt aus Schöningen ein großer Dank für die großzügige Lebensmittel- bzw. Getränkespende.
Ein weiteres großes Dankeschön gilt dem DRK Ortsverein Dahlum und allen Spendern, die sich unter diesen besonderen Umständen auf den Weg gemacht haben, um Gutes zu tun.
Mehr als 4.000 Bäume und Sträucher pflanzten am 10. und 11. November 2020 rund 300 Schülerinnen und Schülern des Gymnasium Anna-Sophianeum zur Erweiterung des schuleigenen Waldes in der Nähe des paläon. Mit dabei waren die 5., 6. und 7. Klassen, sowie die 13. Jahrgangsstufe der Schule.
Das Projekt „Schulwälder gegen Klimawandel“ der Stiftung Zukunft Wald (Landesforsten-Stiftung) startete mit dem Gymnasium Anna-Sophianeum Schöningen vor rund neun Jahren im November 2011. Im Zuge des damaligen Neubaus des Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere, des paläon, wurde zunächst ein halber Hektar Ackerfläche bewaldet. Nach einer Vervierfachung der Schulwaldfläche im Frühjahr 2020 wurden im Sommer ein Freilandforschungslabor in Form eines Holzblockhauses mit Wetterstation und Solarstromversorgung und mehrere regensichere Sitzgelegenheiten errichtet. Und nun, im November, wurde die dazugewonnene Fläche zur besten Baumpflanzzeit sowie unter den Bedingungen eines Teillockdowns erstaufgeforstet.
„Nach Erstellung eines aufwendigen Hygienekonzepts zu dieser speziellen Schulaktion und unter Abstimmung mit dem Krisenstab des Landkreises Helmstedt, konnten schließlich an diesen zwei Pflanztagen im November über 30 verschiedene Baum- und Straucharten auf der vergrößerten Schulwaldfläche gepflanzt werden“, schildert Ulrike Anspach-Wolf, Biologielehrerin am Anna- Sophianeum und Leiterin des Schulwaldprojektes.
Die Pflanzaktion wurde von zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Stiftung Zukunft Wald und von Auszubildenden und Meistern der Niedersächsischen Landesforsten und des Forstamts Wolfenbüttel in Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern der Schulwald-AG planerisch vorbereitet und vor Ort durchgeführt. Auch zwei Schülerinnen des 13. Jahrgangs, Carlotta Werk und Pandora Berg, waren an der Pflanzaktion planerisch beteiligt. Im Rahmen ihrer Facharbeit erarbeiteten sie ein Konzept zur Beteiligung der Fünftklässler, bereiteten die Pflanzflächen mit vor und betreuten schließlich ihre Schülerinnen und Schüler am Pflanztag. Fachlich begleitet wurden Sie dabei von Lars Hosse, Biologie- und Seminarfachlehrer sowie schulfachlicher Koordinator am Gymnasium Anna-Sophianeum, der auch an der ersten Pflanzaktion im Jahre 2012 schon maßgeblich beteiligt war und seit dem tatkräftig viele Projekte im Schulwald mit unterstützt.
„Damit die Schülerinnen und Schüler des Anna-Sophianeum die Baumsetzlinge forstfachlich richtig in den Boden „streicheln“ können, haben wir vorab die Teilnehmer der Schulwald-AG von Frau Anspach-Wolf als „Pflanzscouts“ ausgebildet. Auf diese Weise konnten Sie dann mit tatkräftiger Unterstützung der Azubis ihre Mitschülerinnen und Mitschüler einweisen und „ihren“ Schulwald pflanzen“, so Elisabeth Hüsing, Direktorin der Stiftung Zukunft Wald.
Pflanzscout Lotti, Schülerin der Klasse 6a und engagierte Mitstreiterin in der Schulwald-AG: „Es hat riesigen Spaß gemacht bei der Pflanzaktion mitzumachen und es war total interessant. Mein Azubi Alex, mit dem ich zusammengearbeitet habe, war total lustig.” Und auch Alex Heine, im 3. Lehrjahr der Ausbildung zum Forstwirt, meinte: „Es macht riesigen Spaß, Kindern und Gleichaltrigen einen Einblick in die Forstwirtschaft zu geben und mit ihnen zusammen einen neuen Wald in unserer Region für unser Zukunft zu schaffen.“
An den beiden Tagen waren zusätzlich Waldpädagogen vom Waldforum Riddagshausen vor Ort, die die Aktion mit zusätzlichen Unterrichtseinheiten im älteren Schulwaldteil zum Thema Wald und Klimawandel mit vertiefendem Fachwissen pädagogisch begleiteten.
Elisabeth Hüsing zur Zielsetzung des Schulwaldprojektes: „Wir wollen Kinder und Jugendliche wieder verstärkt mit Natur und Wald, der Waldentwicklung und seiner Vielfältigkeit sowie seiner immensen Bedeutung in der Zeit des Klimawandels vertraut machen. Und was ist dazu besser geeignet, als den eigenen Wald zu pflanzen und zu betreuen?“
„Die Stiftung Zukunft Wald (SZW) ist eine Stiftung der Niedersächsischen Landesforsten, deren Aufgabe und Ziel es ist, Natur- und Artenschutz in den Landesforsten und eine waldbezogene Umweltbildung in ganz Niedersachen zu fördern, zu unterstützen und eigene Projekte zu initiieren. Im Rahmen dieser Aufgaben startete im Jahr 2011 das landesweite Projekt “Schulwälder gegen Klimawandel”. Mittlerweile wurden mehr als 60 Schulwälder angelegt bzw. sind aktuell in Planung. Mit den auf 30 Jahre terminierten Kooperationsverträgen zwischen Schulen, Flächeneigentümern und der SZW verpflichten wir uns, nach der Neuanpflanzung der Schulwälder die Schulen in ihren dortigen Umweltaktivitäten und Lehrveranstaltungen zu beraten sowie personell und finanziell zu unterstützen“, so Elisabeth Hüsing weiter.
Die Pflanzaktion in Schöningen wurde von der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung gefördert, die Schöninger Vollkornbäckerei Sartorius spendete einen Teil der Brötchen zur Stärkung Aller nach der Pflanzung und die Braunschweiger Landessparkasse sponserte in Kooperation mit BS-ENERGY die über 4.000 Baumsetzlinge.
Stefan Krauß, Schulleiter des Gymnasium Anna-Sophianeum: „Dieser neu strukturierte außerschulische Lernort im Schulwald unseres Gymnasiums wird vielseitig in den Unterricht eingebunden und bietet den Schülerinnen und Schülern eine große Vielfalt an neuen Möglichkeiten: Sie können etwas Praktisches erschaffen und theoretisches Wissen vor Ort anwenden. Global denken
– lokal handeln! Mit der Erweiterung unseres Schulwaldes und der Anpflanzung von 4000 zusätzlichen Bäumen wollen auch wir am Anna-Sophianeum einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Und ganz nebenbei bieten die gepflanzten Obstbäume in ein paar Jahren die Grundlage für einen gesunden Pausensnack.“
„Als Beispiele für die unterrichtliche Einbindung lassen sich hier der Fachbereich Biologie für botanische und zoologische Bestimmungsübungen und dem Erkennen ökologischer Zusammenhänge sowie der Fachbereich Erdkunde für die Erfassung und Interpretation der Wetterdaten nennen. Diese werden live in die Schule übertragen und können in jeglichen Fächern analysiert werden. Weiterhin können vor Ort chemische Bodenanalysen durchgeführt oder im Rahmen des Mathematikunterrichtes einzelne Areale oder Baumhöhen vermessen werden. Mit Sammlung dieser Daten können die Schülerinnen und Schüler in der dann folgenden Wachstumsperiode bereits viel über die Entwicklung der Bäume herausfinde“, so Ulrike Anspach-Wolf.
Auch im Rahmen zahlreicher Facharbeiten bietet der Schulwald viele Möglichkeiten, sich im Bereich Umwelt- und Naturschutz zu engagieren. So wird einerseits die Veränderung der Artenvielfalt der Insekten und andererseits die Effektivität der Pflanzaktion in Bezug auf die ökologischen Verbesserungen im Zuge der Erweiterung analysiert und beurteilt.
Ulrike Anspach-Wolf fügt hinzu: „Wir vom Gymnasium Anna-Sophianeum sind hier getreu dem Motto „Pflanzt nicht Worte, sondern Bäume!“ tätig und leisten unseren Beitrag zu mehr Umwelt- und Naturschutz, um auf diese Weise die natürlichen Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten und zu fördern.“
Auch die neuen 5. Klassen haben aufgrund der Auswirkungen bedingt durch die COVID-19- Pandemie ihre „Kennenlernfahrt“ im Oktober bereits im Schulwald gemeinsam mit ihren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern durchführt. Die Schülerinnen und Schüler haben zusammen mit Waldpädagogen des Waldforums Riddagshausen geforscht und experimentiert sowie darüber hinaus einen tollen Tag im Schulwald verbracht.
Sophie Zeeb, die an der Universität in Freiburg Waldwirtschaft und Umwelt studiert und gerade ihr Praktikum bei der Stiftung Zukunft Wald absolviert, ergänzt: „Für die Pflanzaktion in Schöningen habe ich Förderanträge geschrieben, den Kindern das Pflanzen erklärt, Bäume ausgeteilt und generell bei der Organisation mitgeholfen. Für den Studiengang habe ich mich entschieden, weil Ich davon überzeugt bin, dass es unumgänglich ist, sich mit der Natur zu beschäftigen und sie als unsere Lebensgrundlage zu schützen und zu erhalten. Waldsterben und Klimawandel führen zudem dazu, dass dem Umweltsektor aktuell mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird und sich neue Jobmöglichkeiten ergeben. Das Praktikum zeigt mir, dass es viele Menschen mit der gleichen Vision gibt, und zwar nachhaltige Gedanken weiterzugeben und zu vervielfältigen. Wichtig ist es, die Gedanken in die Welt zu tragen und Andere für die Umwelt zu begeistern.“
Jan Kiehne, Biologie- und Chemielehrer am Anna-Sophianeum, stellt die jüngste Pflanzaktion in einen größeren Kontext: „Wir Menschen haben gelernt, Vergangenheit und Zukunft in einem Punkt zu konzentrieren: Im Hier und Jetzt, in der Gegenwart. Durch das Verbrennen fossiler Energieträger nutzen wir die Energie der Sonne, die vor Jahrmillionen in Form von pflanzlicher und tierischer Biomasse in tiefliegenden Gesteinsschichten gespeichert wurde und die ohne menschliches Zutun wahrscheinlich nie so schnell und in so kurzer Zeit wieder in Kontakt mit dem reaktiven Luftsauerstoff gekommen wäre. Und durch die fortschreitende Digitalisierung unseres Lebensalltags verkürzen wir Informationswege erheblich. Nachrichten, die vor Jahrzehnten noch Tage und Monate unterwegs waren, können heute nahezu mit Lichtgeschwindigkeit übermittelt werden. Aber für diese zeitlichen und räumlichen Kompressionsprozesse zahlen wir einen hohen Preis. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Heute produziert, morgen schon zumeist irreparabel veraltet. Und jeder Klick im Internet, jeder Tweed und jeder Stream emittiert Treibhausgase. Mit drastischen Folgen für unseren Planeten. Für die Tier- und Pflanzenwelt. Für uns Menschen selbst.“
Spätestens seit der französische Naturforscher Antoine Laurent de Lavoisier im auslaufenden 18. Jahrhundert den „Massenerhaltungssatz“ zusammenfassend formuliert hat, ist allgemein bekannt, dass die Kohlenstoff-Atome aus den fossilen Energieträgern beim Verbrennen nicht verschwinden, sondern sich chemisch gebunden in einem farb- und geruchlosen Gas in unserer Atmosphäre wiederfinden lassen und anreichern: Im Molekül des Kohlenstoffdioxids. Diese energetisch stabile, äußerst reaktionsträge Verbindung ist mitverantwortlich für den menschengemachten Treibhauseffekt. Es wird wärmer. Naturkatastrophen und Extremwetterlagen nehmen zu.
„Aber wir können etwas tun. Wir können genau die Lebewesen fördern, die in der Lage dazu sind, durch ihre Fotosyntheseleistung das Kohlenstoffdioxid-Molekül wieder zu zerlegen. Wir können Bäume pflanzen! Aber mehr noch: Durch die Beteiligung von vielen Schülerinnen und Schülern an dieser Pflanzaktion können wir dazu beitragen, den Erkenntnisprozess in Gang zu setzen, dass wir Menschen letztlich nur in und mit einer intakten Umwelt eine Zukunft auf diesem Planeten haben werden. Umweltschutz und Artenvielfalt bedeutet Lebensqualität – für Alle“, fügt Jan Kiehne hinzu.
Ein besonderer Dank geht an Martin Wagener, der durch seine Arbeit am Dienstag u.a. den reibungslosen Ablauf des Pendelverkehrs gewährleistet und die Zuweisung der Klassen zu den einzelnen Pflanzplots unterstützt hat. Zudem war er an den Vorbereitungsarbeiten beteiligt. Auch Sebastian Pach und Daniel Täuber gebührt ein Dankeschön, deren Vorarbeit einerseits maßgeblich das leibliche Wohl aller Beteiligten an den Pflanztagen beeinflusst hat und die andererseits bei der Markierung der Pflanzplots am Wochenende zuvor mitgewirkt haben.
Text: Jan Kiehne, Gymnasium Anna-Sophianeum
Fotos: Jan Kiehne und Sebastian Pach (Gymnasium Anna-Sophianeum), Elisabeth Hüsing (Stiftung Zukunft Wald), Anke Grundmann (Stadt Schöningen)