Am 29.09.2023 war es zum zweiten Mal in diesem Jahr wieder so weit: Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern des Schöninger Gymnasiums Anna-Sophianeum machten sich auf, im schuleigenen Wald zu forschen und zu campen. Seit der Coronapandemie bietet das Gymnasium zweimal jährlich seinen Schülerinnen und Schülern ein Forschercamp an. Pädagogisches Ziel ist es, dass die Kinder zusammen mit Mitschülern und einigen Lehrkräften aus ihrem hektischen Alltag herauszukommen und entschleunigt die Natur bei viel Spaß erfahren und genießen können. Nach Ankunft im Schulwald errichteten die Schülerinnen und Schüler ein Zeltlager in der Nähe der Forschungsstation, das als Material- und Proviantlager dient. Als Ersterkundung des weitläufigen Schulwaldgeländes suchten die Kinder von den Lehrkräften versteckte „Schätze“, die abends am Lagerfeuer gegrillt werden sollten. Anschließend machten sich die Schülerinnen und Schüler an den diesmaligen Forschungsschwerpunkt, die Untersuchung der botanischen Artenvielfalt im Schulwald, wobei das vormalige Forschercamp im Zeichen der Bodenfauna stand.
Zusammen mit ihren Lehrkräften untersuchten die Kinder die Bäume und Sträucher des Schulwaldes. Zu den duzenden 2011 gepflanzten Baumarten gesellten sich in den Jahren zahlreiche weitere Baum- und Straucharten hinzu. Auch viele verschiedenen Fruchtbaumarten wie Apfel, Kirsche und Birne verschiedenster Sorten sind im Schulwald heimisch, sodass die Schülerinnen und Schüler allerhand Schwieriges zu bestimmen hatten. Bevor es nach getaner Forschungsarbeit aber ans rustikale Nudel-Abendessen gehen konnte, wurden noch die Schultelekope für die geplanten Mondbeobachtungen in Stellung gebracht und von den Kindern an entfernt stehenden Windrädern justiert. Geplant waren Erkundungen des östlichen „Mondmeeres der Gefahren“ (Mare Crisium) und seiner Umgebung. Dafür konnten die Kinder am abendlichen Lagerfeuer singen, die gefundenen Marshmallow-Schätze rösten und im Dunkeln durch den verzaubert wirkenden Schulwald streifen. Nach einer kurzen Nacht wurden die erschöpften, aber glücklichen Kinder von ihren Eltern abgeholt. Die Lehrkräfte sind sich einig, das nächste Forschercamp kommt gewiss, denn die Kinder profitieren emotional, sozial und ökologisch enorm davon und haben jede Menge Spaß.