Kategorie: Spanisch

¡Vamos a España! – Austauschfahrt nach Coslada 2025

Donnerstag, 02.10.2025 – Reise nach Madrid

Auch in diesem Jahr hieß es wieder: ¡Vamos a España! 17 Schülerinnen und Schüler aus Jahrgang 9 traten zusammen mit Frau Muth und Herrn Kück in diesem Jahr die Reise nach Spanien an.
Der Tag startete früh: bereits um kurz vor 8:00 Uhr trafen wir uns am Hauptbahnhof in Braunschweig, um die Reise zum Hamburger Flughafen anzutreten. Dort trafen wir mit 30 Minuten Verspätung, aber dafür mit umso besserer Laune, ein. Wir checkten unsere Koffer ein und warteten anschließend auf unseren Flug. Gegen 19:00 Uhr kommen wir am Flughafen in Madrid an und wurden von Mercedes, einer Lehrerin der spanischen Schule, abgeholt. Nun dauerte es nicht mehr lang, bis wir das erste Mal auf unsere Austauschpartnerinnen und -partner trafen, die Spannung stieg! Nach nur ca. 20 Minuten Busfahrt kamen wir an der Schule in Coslada an und wurden sehr herzlich von den spanischen Familien empfangen. Nun konnten wir uns in den Gastfamilien nach der langen Reise endlich ein wenig ausruhen.


Freitag, 03.10.2025 – Alcalá de Henares

Am ersten Programmtag (Freitag) ging es für uns nach Alcalá de Henares. Wir trafen uns am Morgen in der Schule zu einem gemeinsamen Frühstück und fuhren anschließend mit der Regionalbahn nach Alcalá de Henares. Dort gaben uns die spanischen Lehrer eine Führung durch die Stadt. Wir besichtigten die Universität von Alcalá de Henares und erfuhren bei einer Führung viel über ihre interessante Geschichte. Vor der Universität machten wir ein kleines Quiz, bei dem der Gewinn natürlich belohnt wurde. Unser Lunchpaket aßen wir während einer kleinen Pause am Plaza de Cervantes, wo wir auch eine Geschichte über den Platz und das Teatro Salón Cervantes hörten. Unser Mittagessen aßen wir an der Catedral Magistral Alcalá de Henares. Nach dem Mittag sahen wir uns das Geburtshaus von Miguel de Cervantes, einem der berühmtesten spanischen Schriftsteller, an. Am Abend trafen wir uns alle zu einem gemeinsamen Spaziergang. Danach ließen wir den Tag bei einem Abendessen bei McDonald’s ausklingen. (Anna & Riccarda, 9c)


Samstag/Sonntag, 04.10./05.10.2025 – Wochenende in den Gastfamilien

Das Wochenende wurde in den spanischen Gastfamilien verbracht. Es standen tolle Sachen auf dem Programm, z.B. ein Besuch Freizeitpark oder im Estadio Santiago Bernabéu, das Stadion von Real Madrid. So taucht man perfekt in den spanischen Alltag ein und kann seine Spanischkenntnisse ein wenig verbessern. Hier ein Beispiel:

Am Wochenende ging es für den ein oder anderen in den Freizeitpark «Parque de Atracciones de Madrid». Im Park angekommen ging es von Fahrgeschäft zu Fahrgeschäft -unter anderem Wasserbahnen, Kettenkarussellen und natürlich Achterbahnen. Bei dem wunderbaren Wetter war die Abkühlung in den Wasserbahnen perfekt. Es war für jeden etwas dabei -von der Tarántula bis zur Abismo.

Durch Vorbereitungen auf Halloween war demnach auch alles mit Kürbissen, Skeletten und Spinnenweben verziert. Zu Anbruch der Dunkelheit kamen auch noch verschieden verkleidete «Monster», um die Besucher zu erschrecken.

Erst als der Park schloss, ging es für uns wieder zu den Gastfamilien nach Hause. (Hannah, 9a)


Montag, 06.10.2025 – Madrid

Am Montag und vierten Tag des Schüleraustausches wurde eine Besichtigungstour berühmter Sehenswürdigkeiten in Madrid unternommen. Für viele der deutschen und spanischen Austauschschüler war dies der erste Kontakt mit der Landeshauptstadt und bot daher viel Raum zum Erkunden und Entdecken.

Die Ankunft erfolgte mit dem Zug von Coslada über Atocha, einem der größten Bahnhöfe Madrids, zur U-Bahnstation Sol, die zur berühmten Einkaufsstraße Gran Vía hin verlassen wurde. Sie beinhaltet zahlreiche Boutiquen sowie Restaurants, Theater und Kinos und ist somit ein beliebtes Touristenziel. Weiter ging es zur Puerta del Sol, übersetzt „Sonnentor“. Ehemals ein Eingangsbereich in die Stadt, ist es heute ein öffentlicher Platz und beherbergt zahlreiche berühmte Statuen, wie El Oso y El Madroño bzw. der Bär und der Erdbeerbaum, die Statue des Königs Carlos III. sowie das aus dem 19. Jahrhundert erhaltene Werbeschild der „Tio Pepe“. Viele Schüler und Schülerinnen fotografierten auch den Kilómetro cero, der laut Legende den Mittelpunkt Spaniens bzw. den Ursprung aller spanischen Hauptverkehrs-straßen kennzeichnen soll. Am Rand des Platzes befindet sich La Mallorquina, eine der besten Bäckereien Madrids. Hier durften sich die Schüler Backwaren oder Geschenke für zuhause kaufen, bevor es zum Plaza Mayor weiterging.

Der Plaza Mayor bot eine architektonisch harmonische Kulisse für die Schüler und Schülerinnen, besonders durch die großen Torbögen und die mit Fabelwesen bemalte Fassade des Panadería-Gebäudes. Über die Calle de Alcalá, eine der nobelsten und ältesten Straßen Madrids, machte sich die Schülergruppe auf dem Weg zum Retiro-Park. Die Straße gilt als Luxus-Stadtteil und beinhaltet Kirchen und Galerien, weltführende Luxus-Hotels wie das Four Seasons oder das Metropolis, sowie das Bankgebäude der Nationalbank und Regierungs-einrichtungen. Der Weg zum Eingang des Retiro-Parks, der sich in der Nähe des ehemaligen Stadttors Puerta de Alcalá befindet, führte auch am Plaza de Cibeles mit dem Rathaus der Stadt vorbei. Im Retiro-Park angekommen, durften die Schüler für eine halbe Stunde den Park erst selber erkunden und sich ausruhen, bevor eine größere Tour durch den Rest des Parks durchgeführt wurde. Sie führte am Estanque del Retiro, einem künstlich angelegten Teich, sowie an einem „Kristallpalast“ und zahlreichen Monumenten vorbei.

Verlassen wurde der Park durch eine vom Königshaus angelegte Gartenlandschaft, die vor der Eröffnung des Parks für die Öffentlichkeit entstanden war. An der Fassade des Museo del Prado, ein weltweit bedeutendes Kunstmuseum mit Werken von Picasso, Frida Kahlo und co., machte der Austausch Rast und durfte in den nahegelegenen Straßen noch nach Andenken an Madrid suchen oder essen gehen, bevor es mit dem Zug von Atocha aus wieder nach Coslada ging. (Alva, 9c, Bilder u.a. von Bjarne & Eliah, 9b/9c)


Dienstag, 07.10.2025 – Palacio Real in Madrid

Wir starteten den Tag mit einer Unterrichtsstunde in Ethik/Werte und Normen zum Thema „Freiheit“, bei der verschiedene Konzepte diskutiert wurden. Im Anschluss sind wir mit dem Zug zurück nach Madrid gefahren, um den Palacio Real (Königspalast) zu besichtigen. Der Palast dient heute nicht mehr als Wohnsitz des spanischen Königs Felipe VI, sondern wird nur zu repräsentativen Zwecken (z.B. bei Staatsbesuchen) verwendet. Wir haben dort einen Rundgang gemacht und schon von außen sah der Palast sehr beeindruckend aus.

Direkt am Eingangsbereich, wo es die Treppe hoch ging, haben wir ein riesiges Gemälde an der Decke gesehen. Die meisten Räume hatten auch Kronleuchter und weitere große Gemälde. Wir haben viele beeindruckende Räume gesehen. Außerdem waren wir im Thronsaal, wo viele Portraits an den Wänden hingen und der insgesamt sehr groß und prachtvoll war. Im Speisesaal war ein sehr langer Tisch mit vielen Stühlen für Banketts bei Staatsbesuchen. Alles war wunderschön und mit viel Gold verziert. Es gab viele verschiedene Räume und wir haben auch zum Beispiel die Königskrone und ein Zepter betrachten können. Uns hat der Tag sehr gut gefallen, weil der Palast von innen und außen uns sehr beeindruckend war. (Ida & Mia, 9c/9b)


Mittwoch, 08.10.2025 – Toledo

Am Morgen haben wir uns in der Schule getroffen und sind anschließend mit dem Bus etwa eine Stunde nach Toledo gefahren. Zuerst besichtigten wir mehrere Kirchen, darunter auch die Iglesia de San Román. Danach sahen wir uns die Statue von Miguel de Cervantes an, einem bedeutenden spanischen Schriftsteller. Als Nächstes haben wir die Cathedral Primada Santa María de Toledo angeschaut und haben noch weitere Sehenswürdigkeiten in Toledo besucht. Wir waren beim Plaza de Zocodóver, auf dem wir zwei Stunden Zeit hatten etwas zu essen und Souvenirs zu kaufen. Nach gut fünf Stunden in Toledo, mit super gutem Wetter, fuhren wir zurück nach Coslada. Am Nachmittag haben sich alle Schülerinnen und Schüler getroffen, um eine Geburtstags- und eine Abschiedsparty zu feiern. Es war ein wunderschöner Tag voller spannender Eindrücke, den wir sicher nicht so schnell vergessen werden. (Natalia & Valentina, 9c)


Donnerstag, 09.10.2025 – Rückreise

Wir haben uns um 8:15 Uhr an der Schule mit unseren Koffern getroffen. Wir haben uns nach einer tollen und ereignisreichen Woche voneinander verabschiedet. Um 8:45 kam unser Bus, der uns zum Flughafen fuhr. Nach ca. 3 Stunden Aufenthalt am Flughafen sind wir um 12:30 Uhr losgeflogen und gegen 15:15 Uhr gelandet. Wir haben unsere Koffer abgeholt und sind dann mit der S-Bahn zum Hamburger Hauptbahnhof gefahren. Von dort aus wollten wir einen ICE nach Hannover nehmen, welcher sich aber leider um eine Stunde verspätete. Somit kamen wir erst um 19:50 Uhr in Hannover an, um dann den finalen Zug nach Braunschweig zu nehmen, wo wir gegen 20:45 Uhr nach über 12 Stunden Reise ankamen. Dort wurden wir von unseren Eltern abgeholt. Es war eine wirklich tolle Woche – wir freuen uns sehr auf den Rückbesuch im April! (Jannis, 9a)

Übergabe DELE-Zertifikat 2023

Wir freuen uns, dass Nora Schulze das DELE-Diplom A2 erreicht hat. Die fleißige Teilnehmerin an der DELE-AG hat beim Prüfungsdurchgang im Mai 2023 ihre Spanischkenntnisse unter Beweis gestellt und darf nun das Zertifikat in den Händen halten. ¡Enhorabuena, Nora!

Außerdem machten sich für den Prüfungstag 11 Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Raabeschule Braunschweig zusammen mit ihrer Lehrerin auf den Weg zu uns ans Anna-Sophianeum, um ebenfalls eine DELE-Prüfung abzulegen.

Es wurden Zertifikate der Niveaustufen A1 bis B1 erreicht.

¡Muy bien hecho!

Übergabe DELE-Zertifikat 2022-2023

Heute durften wir Klara Kastner das DELE-A1-Diplom überreichen, welches uns einige Monate nach der Prüfung aus Madrid zugeschickt wurde. Im Rahmen der DELE-AG hatte sich Klara während des vergangenen Schuljahres auf die Prüfung vorbereitet und diese erfolgreich absolviert.
Erstmals hat eine Schülerin aus der (zum Zeitpunkt der Prüfung) 7. Klasse am Anna-Sophianeum ein DELE-Diplom erworben – eine gute Motivation für weitere junge Schüler*innen, sich an die Prüfung zu trauen!

Darauf kannst du sehr stolz sein, Klara!

Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung!

Spanisch-Zertifikate DELE 2021/22

Erneut dürfen wir drei sehr motivierten Schülerinnen zur bestandenen Prüfung für das international anerkannte sowie lebenslang gültige, spanische Sprachzertifikat DELE gratulieren. Julia Moryson, aktuell Schülerin des 10. Jahrgangs erlangte das B1-Niveau, die diesjährigen Abiturientinnen Alyssa Brüning sowie Belana Weidner erreichten das B2-Niveau.  Ihnen wurden die Zertifikate bereits im Rahmen der Abiturentlassungsfeier am 01. Juli 2022 überreicht. Alle drei bewiesen zum zweiten Mal ihr sehr gutes Sprachgefühl und können stolz auf die Ergebnisse der im November 2021 abgelegten Prüfung sein.

Während wir Alyssa und Belana außerdem alles Gute für ihren neuen Lebensabschnitt nach dem Abitur wünschen, entsenden wir Julia Moryson mit dem besten Wünschen für ihr Highschool-Jahr in die USA.

DELE-Zertifikat

In den vergangenen Jahren nahm Reid Carroll – aktuell Schüler der Q2 –bereits drei Mal erfolgreich an den Prüfungen für das französische Sprachzertifikat „DELF“ teil und stellte sich im Mai 2021 dann auch den Prüfungen des spanischen Pendants: dem DELE-Zertifikat. Zu diesem Zeitpunkt lernte Reid Spanisch erst knapp eineinhalb Jahre als dritte Fremdsprache (seit Beginn der 11. Klasse) und bewies mit den erzielten Ergebnissen abermals seine besonderen Fähigkeiten in den modernen Fremdsprachen: In der von unserer Schule angebotenen „Doppelprüfung“ erreichte Reid direkt das höhere, das B1-Niveau des Europäischen Referenzrahmens. Dies ist eine herausragende Leistung, zu der wir ihm auf diesem Weg nochmals ausdrücklich gratulieren! Nun bleibt uns nur noch, Reid für die bevorstehenden Abiturprüfungen viel Erfolg zu wünschen!

Muchas gracias por tu interés en las lenguas románicas y tu compromiso, Reid. ¡Qué tengas mucho éxito para los exámenes del bachillerato y mucha suerte en la vida!  

¡Por fin! (Endlich!)

Drei motivierte und sprachbegabte Schülerinnen, Julia Moryson, Hanna Fricke sowie Katjana Pieper stellten sich im dritten Durchgang des Anna-Sophianeums als Prüfungszentrum im November 2020 der schriftlichen sowie mündlichen DELE-Prüfung und können nun die Früchte ihrer Arbeit in den Händen halten: Das lang ersehnte DELE-Zertifikat, das ihnen Kenntnisse in der spanischen Sprache auf dem Niveau A2 bzw. B1 des Europäischen Referenzrahmens attestiert, international anerkannt und lebenslang gültig ist.  

Herzlichen Glückwunsch zu den tollen Ergebnissen – wir sind stolz auf euch und freuen uns, wenn ihr weitermacht!

Enhorabuena, chicas, ¡¡sois estupendas!!

Virtuelles Erasmusprojekt am Anna-Sophianeum

Auf den Spuren der Anderen im eigenen Land…

… begaben sich im Jahr 2019 Schülerinnen und Schüler aus Schöningen nach Coslada, einem Vorort der Millionenmetropole Madrid im Herzen Spaniens. Dort erhielten sie zusammen mit ihren spanischen Mitschülerinnen und Mitschülern Einblicke in die Beweggründe für die deutsche Migration nach Spanien. Beim geplanten Rückbesuch im März 2020 war vorgesehen, den spanischen Spuren in Deutschland zu folgen. Aufgrund der sich seit Anfang 2020 in Europa und Deutschland zunehmend stärker ausbreitenden Coronapandemie und der damit einhergehenden politisch verordneten Reisebeschränkungen für das europäische und internationale Ausland war es uns leider nicht möglich, unsere spanischen Schüler und Kollegen im Rahmen von Erasmus plus zu empfangen.

Fast ein Jahr später und noch immer im „Coronawürgegriff“ haben wir das Projekt nun virtuell durchgeführt. Dazwischen lagen Monate des Hoffens, dass der Austausch eventuell doch noch real stattfinden könnte. Spätestens seit dem Ende der Sommerferien wurde uns jedoch deutlich, dass der Rückbesuch nur virtuell stattfinden kann. Erschwerend kam hinzu, dass Corona bedingt einige Projektpartner die Zusammenarbeit nicht mehr gewährleisten konnten, sodass wir auch noch teilweise neu planen mussten. Am Ende stand ein auf drei Tage verteiltes Projekt, das vollständig via Videokonferenzschaltung durchgeführt wurde. Nach Absprache mit der deutschen und spanischen Schulleitung einigten wir uns auf Ende Januar für die Umsetzung.

Zum Auftakt am 26.01.2021 startete unser virtuelles Erasmusprojekt mit einem Grußwort unseres Schulleiters Herrn Stefan Krauß (OStD). Er verwies in seiner auf Spanisch und Englisch gehaltenen Begrüßungsrede auf die Bedeutung solcher Projekte und Aktivitäten und stellte auch heraus, wie wichtig es sei, sich trotz Corona auf europäischer Ebene auszutauschen.

Nach der Einführung begrüßten wir unseren ersten virtuellen Gast, Frau Jiménez. Sie arbeitet für spanische Botschaft in Berlin in der Abteilung für Arbeit, Migration und Soziales.

In ihrer Präsentation (download pdf) stellte sie zunächst die Arbeit ihrer Abteilung vor. Sie beschrieb die Kooperation mit deutschen Bundesbehörden wie der Arbeitsagentur. Weiterhin erläuterte sie die Entwicklung der Migration in den 2000er Jahren und ging dabei auf die Push- und Pull-Faktoren für die spanische Migration nach Deutschland ein. Sie gab uns Einblicke in die Durchschnittsqualifikation der Migranten, deren schulische und fachliche Qualifikation sowie ihre Verteilung auf die einzelnen Bundesländer. Im zweiten Teil erfuhren die Schüler etwas über die sogenannten weichen und nicht immer so leicht messbaren Migrationsfaktoren wie Kultur, Sprache und Integration in die Aufnahmegesellschaft. Frau Jiménez verwies hier auf ein Phänomen, das in der Migrationsforschung unter dem Begriff „Ulysses Syndrome“ bekannt ist. Dahinter verbirgt sich ein oft chronisches und in seinen Ausprägungen vielfältiges Stresssyndrom, das vor allem bei Migranten zu beobachten ist, die sich in einem nicht sicheren und ablehnenden Umfeld aufhalten. Besonders die Einsamkeit in der Fremde sei laut Frau Jiménez ein wichtiger Einflussfaktor darauf, ob Migration langfristig gelinge oder eben auch nicht. In diesem Kontext betonte sie daher, wie wichtig Einrichtungen, Anlaufstellen, Kollegen, Bekannte und Freunde für Migranten seien, um eben solche Stressymptome nicht zu entwickeln, sie verwies jedoch auch auf die Bedeutung des Spracherwerbs und die kulturelle Offenheit gegenüber der Aufnahmegesellschaft als stresslindernde Einflüsse.

Den Abschluss des ersten Projekttages bildete eine abschließende Fragerunde der Schülerinnen und Schüler zu den Ausführungen von Frau Jiménez. Sie nahm sich auch hier viel Zeit und ging ausführlich auf die Fragen zur Präsentation, aber auch zu ihren beruflichen und persönlichen Beweggründen, in Deutschland zu arbeiten und zu leben, ein.

Am zweiten Projekttag starteten wir mit den ersten zwei Interviews spanischer Migranten in Deutschland. Vorbereitend darauf haben die Schülerinnen und Schüler in dafür vorgesehenen Seminaren potenzielle Fragen erarbeitet, die die Grundlage für alle Interviews bildeten. Darüber hinaus wurden aber auch spontan Fragen gestellt, die sich aus den Antworten der Interviewpartner ergaben. Unsere erste Interviewteilnehmerin war Sara. Sie lebt seit etwa zwei Jahren in Deutschland und macht derzeit ihren Doktor in Biologie. Als Gründe, weshalb sie nach Deutschland gekommen ist, nannte Sara die guten Forschungs- und Arbeitsbedingungen sowie die Möglichkeiten, sich wissenschaftlich weiterzuentwickeln. Deutschland gefällt ihr im Wesentlichen sehr gut, sie mag die Sprache und viele Aspekte der deutschen Kultur. Sie betonte aber auch, dass sie ihre Familie und die spanische Lebensart sehr vermisse und auch wieder nach Spanien zurückkehren wolle.

Unsere zweite Interviewteilnehmerin an diesem Tag war Irene. Sie ist promovierte Wissenschaftlerin und arbeitet am Leibniz-Institut in Magdeburg. Ebenso wie Sara lebt sie seit ca. zwei Jahren in Deutschland. Auch für Irene waren es vor allem die beruflichen Aussichten und die Qualifizierungsmöglichkeiten, die sie bewogen, nach Deutschland zu migrieren. Nach eigener Aussage hat sie dabei schon einige Orte in Deutschland besucht und sie hat auch ihren Bruder hier leben. Ihre Bekanntschaften mit Deutschen empfand sie als sehr bereichernd. Sie sagte, dass sie viele Deutsche als sehr offenherzig und tolerant gegenüber anderen Perspektiven und Sichtweisen erlebt habe. Sie fühlt sich auch beruflich gut aufgehoben und kann sich daher gut vorstellen, dauerhaft in Deutschland zu bleiben. Auf die Frage, was sie besonders an Spanien vermisse, sagte sie: das Wetter.

Am letzten Projekttag hatten wir Juanfran als Interviewgast im Videokonferenzraum. Er lebt seit neun Jahren in Magdeburg. Hier hatte er auch Informatik studiert und später Arbeit als Informatiker gefunden. Befragt nach seinen persönlichen Herausforderungen benannte er die anfänglich großen sprachlichen Hürden und auch die anfänglichen Schwierigkeiten, Freunde zu finden. Er führte hier aus, dass es in Spanien leichter sei, soziale Kontakte zu knüpfen, aber er lobte auch, dass die hier in Deutschland geschlossenen Freundschaften von größerer Tiefe und gegenseitiger Loyalität geprägt seien. Als weitere große Herausforderung empfand er die anfänglichen Ausgrenzungstendenzen im beruflichen Umfeld. Er führte dies vor allem darauf zurück, dass er Spanier sei. Dies habe ihn auch belastet. Weiterhin teilte er mit, für seine Familie sei es schwierig gewesen, zu akzeptieren, dass er nun in Deutschland lebe und arbeite. Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, jemals nach Spanien zurückzukehren, sagte Juanfran, dass er in Deutschland die besseren Lebensbedingungen habe und er sich auch in Spanien wieder ein neues Leben aufbauen müsste. Er fühlt sich hier inzwischen weitgehend beruflich und privat wohl. Er schloss aber nicht aus, vielleicht als Rentner ins warme Spanien zurückzukehren. 

Zum Abschluss wurden die drei Konferenztage zusammen mit den Schülerinnen und Schülern evaluiert. Besonders kompetent und fachlich fundiert empfanden die Schüler Frau Jiménez von der spanischen Botschaft. Weiterhin bewerteten sie die gehaltene Präsentation und die anschließende Fragerunde als sehr informativ. Die Auswahl der Interviewpartner haben die Schülerinnen und Schüler ebenfalls als repräsentativ für das Thema wahrgenommen. Kritisch wurde angemerkt, dass es eben keine Aktivitäten gab und dass Videokonferenzen einen realen Austausch doch nicht richtig ersetzen können. Von Seiten der betreuenden Lehrkräfte wurde diesbezüglich angemerkt, dass man derzeit plane, für interessierte Schülerinnen und Schüler die ursprünglich vorgesehenen Aktivitäten zumindest teilweise nachzuholen und eventuell zu einem späteren Zeitpunkt einen kleinen Rückbesuch der spanischen Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen.

Zum Schluss noch ein paar Dankesworte in eigener Sache:

Ein großes Danke geht an dieser Stelle an die spanische Botschaft und besonders Frau Jiménez, die uns engagiert und fachlich kompetent über die spanische Migration nach Deutschland informierte. Weiterhin möchten wir Sara, Irene und Juanfran für die Interviews danken und ihre Bereitschaft offen und ausführlich die Fragen zu beantworten. Auch soll hier der spanischen und deutschen Schulleitung gedankt werden. Ohne Ihre Unterstützung und Flexibilität bei der Planung hätte das Projekt wohl aufgrund der teilweise schwierigen Gesamtsituation nicht stattfinden können. Für die Projektidee und die große Unterstützung bei der Antragstellung und inhaltlichen Planung geht ein weiteres Dankeschön an Frau Bock. Auch möchte ich Frau Bigalke danken, die bei der ersten Mobilität nach Spanien mitgereist war sowie bei der Planung wertvolle Unterstützungsarbeit geleistet hat. Herrn Meyer danke ich für die Unterstützung und Moderation bei den Videokonferenzen im Januar 2021. Auch sollen hier die teilnehmenden spanischen und deutschen Schülerinnen und Schüler nicht vergessen sein. Ohne eure anhaltende Kontaktpflege nach Spanien und Deutschland und eure Dizsiplin während des Lockdowns hätte die Umsetzung sicher nicht so reibungslos funktioniert.

Das zugegebenermaßen größte Dankeschön geht an Frau Müller und Herrn Hinojar. Geduldig und ausdauernd haben beide mit mir zusammen verlässlich und konstruktiv das Projekt von Anfang an betreut. 

Danke! ¡Muchas gracias! Thank you!

Präsentation der spanischen Botschaft
Interview mit Sara
Interview mit Irene
Interview mit Juanfran (1)
Interview mit Juanfran (2)

DELE A2/B1 – Diploma de español como lengua extranjera

Die DELE-Zertifikate sind endlich da!
Ein Jahr nach der erstmals an unserer Schule als Prüfungszentrum abgelegten DELE-Prüfung halten vier Schülerinnen ihr DELE-Zertifikat in der Hand. Durch die Corona-Pandemie hatte sich das Fertigstellen und Zusenden der Diplome aus Madrid etwas verspätet.
Es handelt sich um ein Diplom, welches die Kenntnisse der spanischen Sprache hinsichtlich des Lese- und Hörverstehens sowie des Schreibens und Sprechens auf einem bestimmten Niveau bescheinigt.

Das Diplom A2/B1 für Schüler hat die Besonderheit eines Doppeldiploms: Je nach erreichten Punkten erhalten die Schüler/innen entweder das Niveau A2 oder B1 des Europäischen Referenzrahmens. Jedoch auch ein Nichtbestehen der Prüfung ist möglich. Unsere Schülerinnen können sehr stolz auf sich sein: Alle haben bestanden!

Herzlichen Glückwunsch an euch!

¡Enhorabuena, sois fenomenales!

K. Müller

(Bild oben: Von links nach rechts: Frau Müller, Emily Schulz, Maja Fiß, Josefine Preim, Finnja Ziehe sowie Herr Krauß)

Gymnasium Anna-Sophianeum ist nun auch DELE-Prüfungszentrum

Die ersten vier Prüflinge (vlnr Emily Schulz, Josefine Preim, Maja Fiß, Finnja Ziehe sowie die Leiterin des Prüfungszentrums, Frau Müller, und der Schulleiter des Gymnasium Anna-Sophianeum, Herr Kluge)

Das Gymnasium Anna-Sophianeum vereint seit vergangenem Freitag zwei Prüfungszentren unter seinem Dach. Nach der Zertifizierung als Prüfungszentrum für den Internationalen Europäischen Computerführerschein (IECDL) vor mehreren Jahren wurde das Gymnasium nun zusätzlich als Prüfungszentrum für das Spanische Sprachdiplom (DELE) zertifiziert. Für diese Zertifizierung hatten sich im vergangenen Jahr vier Spanischlehrkräfte der Schule ausbilden lassen.

Das nach bestandener Prüfung zuerkannte DELE-Diplom bescheinigt den Kompetenzgrad und die Beherrschung der spanischen Sprache und wird vom spanischen Ministerium für Erziehung, Kultur und Sport ausgestellt. Koordiniert wird das Prüfungszentrum Gymnasium Anna-Sophianeum vom Instituto Cervantes in Bremen. Geprüft werden das Hör- und Leseverstehen sowie die Schreibkompetenz. Den Abschluss bildet eine mündliche Prüfung. Die möglichen anzustrebenden Niveaustufen A1, A2, B1, B2, C1 und C2 sind vom Europäischen Referenzrahmen für Sprachen vorgegeben. Die Prüfung für das Niveau A2/B1 für Schülerinnen und Schüler wird jeweils im Mai und im November eines jeden Jahres im Prüfungszentrum Anna-Sophianeum angeboten. Andere Niveaustufen können je nach Bedarf und Absprache ebenso geprüft werden. Durch die Anerkennung als Prüfungszentrum ist es ab sofort allen interessierten Schülerinnen und Schülern aller Schulen des Landkreises Helmstedt möglich, sich am Gymnasium Anna-Sophianeum zu den offiziellen Prüfungsterminen anzumelden. Sie müssen dafür nicht mehr nach z. B. Gifhorn oder Braunschweig fahren.

Am vergangenen Freitag, 22.11.2019, fanden nun die ersten Prüfungen statt. Alle vier Schülerinnen des Gymnasium Anna-Sophianeum, die sich vorher ein halbes Jahr lang in der von der Schule angebotenen DELE-Arbeitsgemeinschaft zusätzlich gezielt auf die Prüfung vorbereitet hatten, wählten für die Prüfung die Niveaustufen „A2/B1 für Schüler/innen“, die je nach erreichter Punkteanzahl entweder das niedrigere oder höhere Niveau bescheinigen. Nach Auswertung der Ergebnisse werden die Diplome vom spanischen Konsulat ausgestellt und in ungefähr drei Monaten nach Deutschland gesandt. Interessierten Schülerinnen und Schülern auch anderer Schulen steht Frau Müller gerne für Fragen zur Verfügung.

#ErasmusDays am Anna-Sophianeum Schöningen

An den #ErasmusDays, die vom 10. bis 12. Oktober 2019 stattfinden, feiern Bildungseinrichtungen in der ganzen Welt die europäische Zusammenarbeit mit Erasmus+. Die einzige Teilnahmebedingung ist die Begeisterung für Europa und europäische Projektarbeit. Aufgrund der Herbstferien finden die #ErasmusDays am Anna-Sophianeum in der Woche vom 21.10. 2019 bis 25.10. 2019 statt. Zu sehen ist die Ausstellung zur Erasmus plus geförderten Austauschfahrt nach Spanien mit interessanten Reiseberichten und Fotos. In diesem Zusammenhang können Interessierte sich bei Frau Müller zum Thema Spanienaustausch und bei Herrn Wagener rund um das Thema Erasmus plus informieren. Die Lehrkräfte sind in den Pausen und nach Vereinbarung ansprechbar.