Der 8.10 hat mit einem leckerem Frühstück bei der Gastfamilie gestartetet. Um 9 Uhr haben wir uns dann an den jeweiligen „pick up points” versammelt, damit der Bus uns abholen und zu unseren heutigen Ausflugszielen fahren kann.
Zuerst haben wir in Wilmington gehalten, aber bevor wir ausgestiegen sind, haben wir uns die spannende Präsentation über den „Long Man of Wilmington” angehört, welchen wir dann auch besichtigen konnten. Nachdem viele Fotos gemacht wurden und jeder die Aussicht genossen hat, haben wir noch einen Stop an einer alten, jedoch interessanten Kirche gemacht.
Danach ging es weiter nach Brighton. Angekommen haben wir erstmal die Aussicht auf den Pier und das Meer genossen und sind losgegangen um zum Royal Pavilion zu gelangen. Vor dem Royal Pavilion haben wir einen kurzen Stop gemacht und haben uns wieder eine spannende Präsentation angehört. Kurz darauf durften wir dann hineingehen und haben eine Audioführung durch das wunderschöne und einzigartige Royal Pavilion gemacht.
Nachdem wir genug Zeit hatten um die Stadt zu erkunden, etwas zu shoppen und uns zu stärken, ging es wieder zurück. Dort bekamen wir die letzten Hinweise auf die aufregende Fahrt nach London am nächsten Tag. Gegen 18 Uhr sind wir dann bei der Gastfamilie angekommen und haben das Abendessen gegessen. Den Rest des Abends konnten wir uns ausruhen oder noch ein wenig rausgehen, was viele auch taten. Nachdem viele auf eigene Faust das wunderschöne Eastbourne am Abend noch ein Weilchen erkundet haben und wieder zurück zu der Gastfamilie sind, waren die meisten sehr müde und sind zu Bett.
An unserem ersten richtigem Tag in England trafen wir uns morgens pünktlich um 9 Uhr an unseren ausgemachten Treffpunkten. Endlich munter und ausgeschlafen setzten wir uns in den Bus, um auf die schwindelerregend hohe Klippen am Rande von Eastbourne zu fahren, auch Beachy Head genannt. Dort angekommen hörten wir uns erst einige Vorträge über Eastbourne und Beachy Head an, bevor wir ein Gruppenfoto schossen und uns dann auf den Weg machten. Bei ziemlich windigem, aber sonnigem Wetter gingen wir zum Rande der Klippen, um den darunter liegenden Leuchtturm zu bestaunen und einige Fotos zu machen. Schon letztes Jahr war der Leuchtturm ein beliebtes Fotomotiv. Nach einer kleinen Picknickpause machten wir uns bereit für den Abstieg, wobei wir einen sehr (sehr!) steilen Abhang runter wanderten -oder rollten. Es ging auf und ab, bis wir an einem Fußballfeld im Nirgendwo für eine weitere Pause anhielten, um anschließend mit letzter Kraft zum Kieselstrand von Eastbourne zu laufen. Dort stärkte man sich an dem kleinen Kiosk mit Pommes, wobei nicht nur das Essen, sondern auch die Arbeiter fantastisch gut aussahen, oder sammelte Steine vom Strand. Als wir dann am Pier ankamen, begann die Stadtrally, bei der wir in Kleingruppen Fragen und Rätsel lösen mussten, nebenbei jedoch auch noch in den ein oder anderen Laden schauen konnten. Am Abend trafen sich dann alle wieder am Pier und wurden zu ihren Pick-up Points gefahren, um zurück zu den Gastfamilien zu kehren. Später gab es noch ein weiters Highlight, denn eine leuchtend bunte Parade zog durch die Straßen am Strand, an dem auch ein großes Lagerfeuer angezündet wurde. Durch die ganze Stadt konnte man danach die laute, aber wunderschöne Feuerwerksshow hören. Damit endete unser Tag und wir gingen müde zu Bett, gespannt, was die nächsten Tage so bringen würden.
Das Programm kann auch hier heruntergeladen werden.
Nun darf sich endlich auch unser diesjähriger 9. Jahrgang wieder auf Fahrt begeben, schließlich ist die gemeinsame Skifahrt im Jahrgang 7 coronabedingt ausgefallen. Dementsprechend begeben sich 45 SchülerInnen des Jahrgangs in Begleitung von Frau Anspach-Wolf, Frau Domma, Herrn Schlord und Frau Reißmann-Sosnal zum 16. Mal auf die Studienfahrt nach Eastbourne in Südengland.
Wir starten am 05.10. in den Abendstunden mit einem Reisebus, erreichen nach erfahrungsgemäß etwas unbequemen Nachtstunden morgens Calais, setzen von dort aus mit der Fähre nach Dover über, wo uns die englische Küste mit ihren bekannten und weithin leuchtenden ’White Cliffs of Dover’ und hoffentlich strahlendem Sonnenschein nach ca. 60 Minuten begrüßt. In Dover beginnt bereits das erste kulturelle Highlight, die Besichtigung von Dover Castle, dem ‘Underground Hospital` und den ’Secret Wartime Tunnels’.
Von nun an gilt es, die langjährigen schulischen Trockenübungen in der englischen Sprache im Land bei den Besichtigungen anzuwenden, die ersten Bestellungen im ‚Gourmet Restaurant’ Mc Donald’s oder im Café aufzugeben, Souvenirs mit noch ungewohnten ’Pence’ und ’Pounds’ zu bezahlen.
Frisch gestärkt und mit wachsender Aufregung setzen wir unsere Reise am Nachmittag in süd-westlicher Richtung fort. In Hastings – noch ungeachtet des historisch bedeutenden Bodens – werden die Zeichen der langen Fahrt durch einen letzten kritischen Blick in den Taschenspiegel, das Styling der Haare, das Ordnen der Kleidung genutzt, sich auf den bedeutenden Augenblick der Erstbegegnung mit den Gastfamilien in Eastbourne vorzubereiten, in denen man zu dritt oder auch zu viert 5 Tage lang leben wird.
Und dann ist er gekommen, der erste Abend ohne die kritischen Blicke und Ohren der Lehrer, der Schritt in die Selbstständigkeit auf britischem Boden und die Begegnung mit dem ’British Way of Life’ in den Gastfamilien.
An den folgenden Tagen erkunden wir nicht nur die Stadt Eastbourne, sondern kombinieren den atemberaubenden Blick vom Beachy Head, Englands höchstem Kreidefelsen (162 Meter), auf das Meer und die herrliche Landschaft von East Sussex mit einer Wanderung zurück nach Eastbourne, unternehmen eine Stadtrallye, essen ’fish and chips’ mit oder ohne ‚vinegar’ (Essig-typical English) am Pier, begeben uns nach Hastings auf die historischen Spuren von William the Conqueror und seiner Eroberung Englands im Jahre 1066, lernen Südenglands Schmuggelvergangenheit kennen, besichtigen den orientalisch anmutenden ’Royal Pavilion’ im nahe gelegenen Seebad Brighton, erkunden den idyllischen Ort Wilmington mit seinem riesigen Kreidegiganten (Scharrbild), dem ’Long Man’ und lassen uns am Birling Gap von den ‘Seven Sisters, den sieben riesigen Kreidefelsen an der Küste, beeindrucken. Selbstverständlich haben die SchülerInnen auch wohl verdiente Freizeit.
An zwei Tagen gilt es, Londoner Großstadtluft zu schnuppern, den aus dem Schulbuch bekannten Sehenswürdigkeiten wie Tower of London, Tower Bridge, Tate Gallery, Shakespeare’s Globe – hier absolvieren wir einen 60-minütigen Theaterworkshop zu Shakespeares ’Romeo and Juliet’ und erleben eine Führung durch das Theater -, Millenium Bridge, St.Paul’s Cathedral, Piccadilly Circus, Buckingham Palace, Westminster Cathedral, Houses of Parliament, London Eye, Trafalgar Square, Madame Tussaud‘s Wachsfigurenkabinett, Camden Market und vielem mehr einen Besuch abzustatten, die Londoner U-Bahn zu nutzen, sich an ’Stand on the right’ auf den langen Rolltreppen im Labyrinth der ’Tube`, wie die Londoner ihre U- Bahn nennen, und an ‘Mind the gap’ beim Ein- und Aussteigen zu gewöhnen.
Am 12.10.23 heißt es Abschied nehmen von den Gastfamilien. An diesem letzten Tag auf englischem Boden erkunden wir, unterstützt durch eine Foto–Rallye, die alte Universitätsstadt Canterbury am River Stour, dem Hauptsitz der anglikanischen Kirche und lassen unseren Besuch auf englischem Boden mit einem Kinobesuch enden. Die Fähre bringt uns in den frühen Morgenstunden nach Dünkirchen und von dort aus Richtung Heimat. Am Freitagmorgen, zwischen 10.00 und 11.00 Uhr, nehmen die Eltern ihre vermutlich erschöpften Sprösslinge in Königslutter oder Schöningen wohlbehalten in Empfang, die hoffentlich, wie die Lehrer auch, zufrieden auf eine ereignisreiche und schöne Fahrt zurückblicken.
Nachdem es zuletzt etwas vernachlässigt worden war, hat sich eine Gruppe Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Herrn Runte und Herrn Lang der Aufgabe angenommen, das Schulaquarium wiederherzustellen. In diesem Rahmen wurde zuerst die Beleuchtung auf energiesparendere LED-TEchnik umgestellt. Nach einer gründlichen Reinigungsaktion wurde Vulkangestein als neues Dekomaterial eingebracht, es wurden neue Pflanzen eingesetzt, darunter eine große Schwertpflanze (Echinodorus). Schließlich kamen zu dem bisherigen Besatz an Tieren einige Amano-Garnelen, drei algenfressende Kangal-Fische und ein kleiner Schwarm Neonsalmler hinzu, die sich in den vergangenen Wochen gut eingelebt haben. Nach dieser Umstellung und Gestaltung ist bald Zeit für neue Bewohner.
Am 29.09.2023 war es zum zweiten Mal in diesem Jahr wieder so weit: Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern des Schöninger Gymnasiums Anna-Sophianeum machten sich auf, im schuleigenen Wald zu forschen und zu campen. Seit der Coronapandemie bietet das Gymnasium zweimal jährlich seinen Schülerinnen und Schülern ein Forschercamp an. Pädagogisches Ziel ist es, dass die Kinder zusammen mit Mitschülern und einigen Lehrkräften aus ihrem hektischen Alltag herauszukommen und entschleunigt die Natur bei viel Spaß erfahren und genießen können. Nach Ankunft im Schulwald errichteten die Schülerinnen und Schüler ein Zeltlager in der Nähe der Forschungsstation, das als Material- und Proviantlager dient. Als Ersterkundung des weitläufigen Schulwaldgeländes suchten die Kinder von den Lehrkräften versteckte “Schätze”, die abends am Lagerfeuer gegrillt werden sollten. Anschließend machten sich die Schülerinnen und Schüler an den diesmaligen Forschungsschwerpunkt, die Untersuchung der botanischen Artenvielfalt im Schulwald, wobei das vormalige Forschercamp im Zeichen der Bodenfauna stand.
Zusammen mit ihren Lehrkräften untersuchten die Kinder die Bäume und Sträucher des Schulwaldes. Zu den duzenden 2011 gepflanzten Baumarten gesellten sich in den Jahren zahlreiche weitere Baum- und Straucharten hinzu. Auch viele verschiedenen Fruchtbaumarten wie Apfel, Kirsche und Birne verschiedenster Sorten sind im Schulwald heimisch, sodass die Schülerinnen und Schüler allerhand Schwieriges zu bestimmen hatten. Bevor es nach getaner Forschungsarbeit aber ans rustikale Nudel-Abendessen gehen konnte, wurden noch die Schultelekope für die geplanten Mondbeobachtungen in Stellung gebracht und von den Kindern an entfernt stehenden Windrädern justiert. Geplant waren Erkundungen des östlichen “Mondmeeres der Gefahren” (Mare Crisium) und seiner Umgebung. Dafür konnten die Kinder am abendlichen Lagerfeuer singen, die gefundenen Marshmallow-Schätze rösten und im Dunkeln durch den verzaubert wirkenden Schulwald streifen. Nach einer kurzen Nacht wurden die erschöpften, aber glücklichen Kinder von ihren Eltern abgeholt. Die Lehrkräfte sind sich einig, das nächste Forschercamp kommt gewiss, denn die Kinder profitieren emotional, sozial und ökologisch enorm davon und haben jede Menge Spaß.
Am 05.10 gegen 19 Uhr versammelten wir uns in Schöningen und Königslutter, um bei regnerischem Wetter loszufahren. Kaum in den Bus gestiegen, wurden schon die ersten Snacks geteilt und der Familie zum Abschied nochmal kräftig zugewunken. Dann ging unsere Reise endlich offiziell los. Nach einigen Stunden hielten wir an, um eine kleine Pause zu machen, wobei sich der ein oder andere noch durch die Kindertür der Toiletten quetschte, denn sparen ist sparen. Anschließend wurden draußen noch die ersten Erinnerungsfotos gemacht, und dann ging es auch schon weiter. Um 00 Uhr wurden dann nochmal alle wach, um ein Geburtstagsständchen für Herrn Schlord zu singen, der uns auf der Fahrt begleitet. Kurz danach stoppten wir in Duisburg, und ein neuer Busfahrer übernahm unsere Fahrt. Gegen 01:30 Uhr verließen wir endlich Deutschland, und die Reise ging in den Niederlanden weiter, wobei einige sich über Internetprobleme beschwerten, wie die Jugend von heute es nun mal tut. Wir durchquerten anschließend auch noch Belgien, und kamen gegen 3 Uhr in Frankreich an, wo wir kurz darauf in Calais anhielten. Dort stiegen wir alle aus, um durch die Grenzkontrolle zu passieren, wobei gleich unsere eher mangelhaften Französischkenntnisse auf die Probe gestellt wurden.
Unser Englisch hingegen war bei den meisten überraschend gut, und wir konnten uns ein wenig mit den britischen Grenzkontrolleuren unterhalten, bevor wir wieder in den Bus stiegen und auf die Fähre fuhren. Dort gab es für uns ein gratis English Breakfast, mit allem drum und dran. In den Waschräumen wurden sich gemeinschaftlich die Zähne geputzt, und anschließend die Fähre erkundet. Gegen Ende der Fahrt versammelten sich die meisten auf dem Deck des Schiffes, um bei Sonnenaufgang die ikonische Titanic Szene nachzuspielen, und das immer näher kommende England zu bestaunen. Dann konnten wir endlich die britische Insel betreten. Dort hielten wir in Dover an, um die Stadt ein wenig zu erkunden, und die ersten Vorträge zu hören. Die hügelige Landschaft dort bereitete den von der Busfahrt erschöpften Schülern zwar eher Schwierigkeiten, aber das hielt uns nicht davon ab, Dover Castle zu erkunden, und der Geschichte der Tunnel unter dem Schloss zu lauschen. Dann wurden auch noch die ersten Freundschaften mit den englischen Möwen geschlossen, bevor es gegen Mittags dann endlich nach Eastbourne ging. Dort erkundeten wir die Innenstadt, bevor wir uns gegen 18 Uhr alle versammelten, und alle gespannt darauf warteten, wer ihn oder sie nun abholen würde. Damit endeten die ersten Tage unserer Reise, und alle zogen müde, aber glücklich bei ihrer neuen Familie ein. Während die einen schon schlafen gingen, erkundeten die anderen noch das nächtliche Eastbourne, doch gegen 21 Uhr kehrte bei allen Ruhe ein, und man legte sich zu Bett.
Heute durften wir Klara Kastner das DELE-A1-Diplom überreichen, welches uns einige Monate nach der Prüfung aus Madrid zugeschickt wurde. Im Rahmen der DELE-AG hatte sich Klara während des vergangenen Schuljahres auf die Prüfung vorbereitet und diese erfolgreich absolviert. Erstmals hat eine Schülerin aus der (zum Zeitpunkt der Prüfung) 7. Klasse am Anna-Sophianeum ein DELE-Diplom erworben – eine gute Motivation für weitere junge Schüler*innen, sich an die Prüfung zu trauen!
Wir lernen ganzheitlich mit Kopf, Herz und Hand; mit Verstand, Gemüt und Körper
Projekte
Lernen, das wissen wir alle, ist mehr als nur die reine Wissensaneignung, mehr als nur die Vorbereitung auf eine Klassenarbeit oder die nächste Prüfung. Doch manchmal verlieren wir dies aus dem Blick und genau aus diesem Grund war die Projektwoche 2023, die auf Initiative der Schülervertretung entstand, ein notwendiger Schritt für uns als Schule dem Lernen wieder neu und anders zu begegnen.
In der diesjährigen Projektwoche, die vom 19.06. – 22.06.2023 am Gymnasium Anna-Sophianeum stattfand und am 23.06.2023 mit dem Sommerfest abgerundet wurde, gab es ein vielseitiges Projektangebot, an dem sich die Schüler:innen des 5. Jahrgangs bis zur Q1 jahrgangsübergreifend ausprobieren konnten und gemeinsam voneinander lernten. Von A wie Abenteuerspiele bis hin zu Z wie Zirkus entstand durch das Engagement der Lehrerschaft, der Mitarbeiter:innen, der Schülerschaft und unseren externen Partner:innen eine bunte, abwechslungsreiche und alternative Schulwoche.
Es ging bereits bei der Ideenentwicklung nicht nur darum, sich mit einem bestimmten Thema oder einer Fragestellung auf kognitiver Ebene zu beschäftigen, sondern im Mittelpunkt sollte das Ausprobieren stehen. Es sollte darum gehen, etwas anders und anderes zu machen; etwas Neues wie z.B. Häkeln oder Stricken zu lernen. Und auch im Sinne der Nachhaltigkeit ging es darum, scheinbar Altes oder vermeintlich Unbrauchbares in neuem Glanz erscheinen zu lassen.
So wurde zum Beispiel im Bereich Handwerk ein altes Schreibpult restauriert und in Projekten zum Thema Upcycling wurden aus alten Alltagsgegenständen neue nützliche Güter erzeugt oder aus alten Stoffresten designten und nähten die Schüler:innen neue T-Shirts, welche dann beim Sommerfest selbstbewusst präsentiert wurden.
Im schuleigenen Garten kam es zu Um- und Neupflanzungen und auch Nisthilfen und Bienenhotels, welche auch auf dem Sommerfest von den Schüler:innen der Projektgruppe Artenvielfalt versteigert wurden, entstanden in diesem Rahmen. Das bunte Treiben im Schulgarten wurde durch das Projekt Batik ergänzt. Selbstgestaltete Kleidungsstücke und Taschen zierten die gespannten Wäscheleinen und nebenan wurde auf dem Lagerfeuer Stockbrot oder ein leckerer Eintopf zubereitet. Und weil der Garten so viele Möglichkeiten bietet, wurde dort auch gehämmert, gesägt und geschraubt, denn schließlich sollten auch die durchs Wetter angegriffenen Sitz- und Arbeitsgelegenheiten auf Vordermann gebracht werden. Die Geräuschkulisse war dabei nicht nur von singenden Vögeln des Gartens geprägt, sondern auch die Klänge der Musikprojekte, die ihre Instrumente und neuen Stücke für das Sommerfest und das Stadtjubiläum einübten, gestalteten den Klangraum Schulgarten. Zwischenzeitlich war auch die Musik vom Projekt Linedance, die ihre Tanzprobe kurzerhand in den Mittelpunkt des Gartens verlegte, zu hören. Bewegung gab es auch in der Sporthalle. Hier standen die Themen Körper sowie Fitness auf dem Programm und auch das Zirkusprojekt nutzte die Sportmatten, um sich akrobatisch auszutoben. Sportliche Dauergäste waren wir nicht nur auf dem Beachvolleyballfeld des MTV Schöningen, sondern auch im Badezentrum Negenborn. Hier initiierte unser Schüler Fynn Baumann das Projekt Rettungsschwimmen. Das Thema der Lebensrettung wurde der gesamten Schulgemeinschaft durch die Unterstützung der DLRG beim Sommerfest nähergebracht. Dieser Aspekt fand sich auch im Projekt „Der Hund“ wieder, welches – ganz nebenbei erwähnt – eine unfassbar große Anwahl durch die Schüler:innen erfuhr. Die Rettungshundestaffel Helmstedt e.V. informierte über ihre wichtige Arbeit und brachte wie auch der Jagdgebrauchshundeverein den Hund in den Lebensraum Schule. Doch Hunde können noch viel mehr: Sie sind auch Model. Das Projekt „Digitale Landschafts- und Objektfotografie“ holte die Hunde und andere Motive vor die Kamera und lichtete beim Sommerfest Freiwillige im Portrait ab. Die Gruppe war aber nicht das einzige Projekt, das sich mit einer Kamera durch Schöningen bewegte. Filme über die Stadt wurden gedreht und ein Liveticker im Rahmen „Anna-Sophianeum goes Social Media“ (Instagram: anna.sophianeum) informierte die Öffentlichkeit über die Aktionen und Aktivitäten in und um die Projektwoche. Die Schüler:innen dieses Projektes mussten den ein oder anderen Fußmarsch hinter sich bringen, um alle Projekte zu besuchen. Das emsige Treiben fand nämlich an vielen weiteren Orten Schöningens statt. Zu Gast durften wir nicht nur im Jugend- und Freizeitzentrum der Stadt Schöningen sein, um den Ort mit dem Duft von Kuchen und Keksen zu füllen, sondern wir trieben uns auch in der Küche der Hauptschule Eichendorffschule herum, um Leckereien aus unseren Partnerschulländer zu kochen und zu backen. Die Küche der St. Lorenz Kirche ermöglichte es uns, nach Omas und Opas Rezepten zu kochen, um so zum „täglich Brot“, welches u.a. aus Kartoffelsalat und Boulette bestand, zu kommen. Als weitere schulische Lernorte wurden Kleingartenvereine besucht, der Elm als Outdoorspielplatz genutzt und Geocaching-Touren entdeckt. Das Theaterprojekt #1275 begab sich im Rahmen des Stadtjubiläums auf Entdeckertour durch die Historie der Stadt und konnte beim Sommerfest eindrucksvoll zeigen, das Stadtgeschichte nicht verstaubt, sondern sehr lebendig ist. Kulturell ging es auch im Projekt „Crashkurs Ukrainisch – Voneinander lernen!“ zu. Die deutschen Schüler:innen veränderten ihre Perspektive, denn nun waren sie diejenigen, die eine neue Sprache und Traditionen kennenlernten. Diese kulturelle Begegnung zeigt, dass Lernen auch eine zwischenmenschliche Komponente beinhaltet.
Wissenschaftlich anspruchsvoll ging es sowohl im Projekt MeerWissenSchaft als auch im Vortrag von Herrn Dr. Sam Essiamah vom Verein Schulwälder für Westafrika e.V. zu, der im Rahmen unserer malischen Schulpartnerschaft am Beispiel seines Heimatlandes Ghana sowie Malis auf die entwicklungspolitischen Herausforderungen der Baumpflanzung in Regenwald- und Trockengebieten einging (s. auch der dazugehörige Artikel auf der Homepage: https://www.anna-sophianeum.de/vortragstag-mit-dr-sam-essiamah-vom-verein-schulwaelder-fuer-westafrika-e-v/). Im Bereich der angewandten Mathematik führten drei Mathematikerinnen unserer Schule die Teilnehmer:innen in das Feld der Kryptografie ein. Unter der Fragestellung „Geheim ist geheim?“ beschäftigten sie sich mit dem Themenfeld der sicheren Kommunikation. Strategisch wurde es auch im Bereich des Spiels: klassische Kartenspiele standen ebenso wie Brettspiele und die Entwicklung eines Escapespiels auf der Projektagenda.
Sommerfest
Lernen bedeutet auch, Lösungen für Probleme und Unvorhergesehenes zu finden und darin waren viele Akteur:innen am Vormittag des Sommerfestes phänomenal, denn mit dem Unwetter am Donnerstag und dem Dauerregen am Freitag musste das ein oder andere neugedacht und anders umgesetzt werden.
Kurzerhand wurden umgeknickte Bäume durch Sekretärinnenhände beiseitegeschoben und durch Biologen mittels Kettensäge entfernt. Alle für den Außenbereich geplanten Aktionen mussten nach Innen verlegt werden: Die Pausenhalle wurde so zu einem sehr lebhaften und betriebsamen Ort. Sie war Verkaufs- und Musikhalle, Auktions- und Kaffeehaus, Laufsteg und Präsentationsfläche. Kein Wunder, dass die „Räume der Stille“ wie das spontan eingerichtet Elternkaffee in den Klassenräumen des fünften Jahrgangs großen Zulauf erfuhren oder dass die Fantasiereisen spontan einfach doppelt so häufig angeboten wurden. Auch der Vortrag unseres Schülers Joschua Müller, der von seiner einzigartigen Expeditionsreise ins Silicon Valley berichtete, bot am Ende nur noch Stehplätze an. Ebenso gut besucht waren die Vorführungen der bundesweit erfolgreichen Tanzgruppe „Monumentos“ des TC Schöningen sowie die Zirkusvorführungen in der Sporthalle. Darüber hinaus besuchten viele Besucher:innen in einem Rundgang durch die Schule das Projekt „OnePot“, das ein Heft mit allen Gerichten zum Nachkochen anbot, und das Projekt „Fairtrade“, das Einblicke in die Welt des gerechten und ungerechten Handels und Konsums verdeutlichte. Auch das eigens produzierte Hörspiel konnte ordentlich Besucher:innen anziehen und die künstlerischen Werke, wie z.B. der 40 Meter (!) lange kunsthistorische Zeitstrahl machten an den Wänden einen großen und bleibenden Eindruck.
Eindrucksvoll war so vieles: die unzähligen Stückchen Kuchen und hunderte Bratwürste und Brötchen, die über den Tresen gingen, die Logistik des Abwaschs, der Einsatz der Schüler:innen der Q1 beim Getränke- und Eisverkauf, die Spenden und Hilfen bei der Durchführung und des Abbaus durch die Elternschaft, die Unterstützung durch den Schulsanitätsdienst und die Kooperation mit dem DRK Kreisverband Helmstedt und dem Jugendrotkreuz Schöningen sowie mit der Kreismusikschule Helmstedt; die finanziellen Mittel der Firma Landwind (Gevensleben) und FIBAV (Königslutter), des Marktkauf Schöningen, der Volksbank Wolfenbüttel /Schöningen, des Bankhaus Rautenschlein (Schöningen) und des Ehemaligen- und Schul-unterstützungsverein des Gymnasium Anna-Sophianeum (ESUV).
Allen helfenden Händen, die zu einem ganzheitlichen Gelingen dieser Woche mit Kopf, Herz und Hand; mit Verstand, Gemüt und Körper beigetragen haben, sei an dieser Stelle von Herzen gedankt.
Wir bedanken uns als Planungsgruppe für das Engagement, die Freude und den Spaß, für die Neugier und die Lust, Schule als Lernort zu betrachten, der von und für die Gemeinschaft lebt.
Mit großer Freude konnten wir zum inzwischen zweiten Mal Kollegen aus Mali am Anna-Sophianeum begrüßen. Zu Gast waren Herr Mamadou Thiam und sein Kollege Herr Oumar Doumbia von unserer Partnerschule Complexe Scolaire Moderne Adiara (CSMA) in Bamako. Im Rahmen des zweiten Besuchs lag der Schwerpunkt auf dem Ausbau der inhaltlichen Zusammenarbeit beim Schulgarten und dem Schulwald sowie der Präsentation der Schule und der malischen Kultur bei den Schülerinnen und Schülern, Kolleginnen und Kollegen.
Empfangen wurden die Kollegen am Freitag, 02.06.23, am Berliner Flughafen (BER) von Frau Jorswieck. Sie bewies zunächst viel diplomatisches Geschick bei der Gepäckauffindung und brachte unsere Kollegen dann sicher nach Schöningen, wo sie bei Familie Meyer-Gennrich auf dem Bauernhof untergebracht waren. Am Samstag entführte Frau Meyer-Gennrich zusammen mit Ihrem Mann die beiden auf eine Sightseeingtour durch Schöningen. Seinen Abschluss fand der Tag in einem gemeinsamen Familiengrillfest mit zuvor gejagtem Wild. Am Sonntag gab es ordentlich „Harzdrenalin“ bei einem Ausflug in den Harz zum Baumwipfelpfad zusammen mit Frau Jorswieck. Zum Wochenanfang erfolgte dann die Begrüßung durch den Schulleiter sowie erste Präsentationen in den Jahrgängen 6, 9 und 10. Weitere Klassen und Kurse in den Jahrgängen 5,7, 8, 11, Q1 sollten im Wochenverlauf folgen. Am Dienstag unternahmen sie mit Herrn Wagener einen Ausflug in den Schulgarten. Die Gespräche drehten sich hier um das erste gemeinsame Klimaprojekt, den Aufbau des Schulgartens in Bamako, die Kompostierung von Bioabfällen, das Thema Upcycling sowie die Pflanzenbewässerung. Im Zuge der Dienstbesprechung am Nachmittag stellten sich die Kollegen dann vor, berichten von der bisherigen Projektarbeit für das Schulwaldprojekt und bedankten sich für den freundlichen Empfang. Im Anschluss fuhren sie mit Frau Gennrich nach Braunschweig auf eine kleine Sightseeingtour und es gab auch Zeit für das Shoppen von Souvenirs.
Den Schulwald besuchten Herr Thiam und Herr Doumbia mit Frau Anspach-Wolf am Mittwoch. Sie erklärte Ihnen den Nutzen der unterschiedlichen Pflanzungen, das pädagogische und didaktische Konzept des Schulwaldes sowie die Anlage von Insektenhotels und den Mehrwert der Nistkästen.
Der Donnerstag brachte neben den Präsentationen in den Klassen noch einige besondere Highlights mit sich. Denn am Morgen wurde zunächst Familie Frömmert aus Schöningen besucht. Die sich beim Stadtrundgang am Samstag mit Herrn Thiam bekannt gemacht und sich dann auf einen Kaffee verabredet hatten. Im Anschluss an den Besuch erfolgte die symbolische Scheckübergabe mit dem Schulleiter, Frau Jorswieck, Frau Anspach-Wolf und Herrn Wagener sowie Emil Diehl von der Schülervertretung.
Ab 14 Uhr gab es dann noch ein gemeinsames Grillen und viele schöne Gespräche im Schulgarten mit Lehrkräften und Schülern. Auch wurden noch Sachspenden sowie Geschenke überreicht. Den krönenden Abschluss bildete am Freitag neben dem Besuch des paläon die Teilnahme an der Forschernacht. Hier konnten Herr Thiam und Herr Doumbia erleben, wie der Schulwald pädagogisch genutzt wird und sie durften auch unter Anleitung von Herr Kiehne den Schulwaldtraktor fahren und mikroskopieren. Am späten Nachmittag ging es dann nach Braunschweig, wo Herr Wagener sie dann am Flixbusterminal nach Paris verabschiedete, von wo aus sie dann zurück nach Bamako geflogen sind.
An dieser Stelle sei noch einmal allem Helferrinnen und Helfern, Organisatorinnen und Organisatoren für die Hilfe und Unterstützung gedankt. Besonders sei Familie Meyer-Gennrich hervorgehoben, die unsere beiden Kollegen aus Mali nicht nur herzlich und liebevoll aufgenommen haben, sondern ihnen auch einen authentischen Einblick in die niedersächsische Landkultur vermittelt haben. – Eine Welt verbindet!