Vom 21.11. bis zum 24.11. fand im Rahmen des sozialen Projektes vom Gymnasium Anna-Sophianeum, die Ausstellung „Schöningen erzählt – Zeitzeugen der Schöninger Geschichte“ statt, welche von Nicola Berndt, Hanna Fricke, Clara Jürgens und Vanessa Kuhlmann erstellt wurde. Die Idee zur Ausstellung entstand durch den Kontakt zur Zeitzeugin Gerda Uliczka. Geplant war es jedoch nicht von Anfang an eine Ausstellung zu erstellen, sondern Zeitzeugen an unsere Schule holen, damit sie von ihren Erfahrungen berichten können. Dies stellte sich allerdings als schwierig heraus. Dank der Idee von Herrn Hagelstein (Betreuer des Projektes) sind wir darauf gekommen, Zeitzeugen aus Schöningen zu interviewen und deren Geschichte in Form von Informationstafeln auszustellen. Uns war vor allem wichtig zu zeigen, dass Geschichte gegenwärtig und auch sehr nah sein kann. Kontakte zu den Zeitzeugen haben wir dank der Clus in Schöningen und Heike Müller-Behme geknüpft, sodass insgesamt mit vier Zeitzeugen in der Clus Interviews geführt werden konnten sowie ein privates außerhalb der Clus. Die Interviews waren sehr emotional und schwer für die Zeitzeugen, weshalb auch ein paar Tränen geflossen sind. Jeder Zeitzeuge hatte andere Erfahrungen in Bezug auf den 2. Weltkrieg und der DDR, wodurch jede Geschichte sehr unterschiedlich und einzigartig ist. Dennoch war es Interessant, dass nicht nur die Zeitzeugen, sondern auch einige Besucher unserer Ausstellung die Erfahrungen untereinander mit den eigenen verknüpfen konnten und sich somit auch an manches erinnerten, das bislang verdrängt blieb.
Einprägsam waren vor allem die Berichte von der Flucht, da es für uns schwer vorstellbar ist, als Kind solche Entfernungen hinter sich zu legen und wie schlecht Vertriebene behandelt wurden, obwohl alle ähnlich unter dem Krieg litten. Auch der anonyme Bericht über das erste Treffen mit dem Vater hat uns emotional sehr mitgenommen. Obwohl jeder unterschiedliche Erfahrungen machte, war das Leid unter den Zeitzeugen ähnlich. Besonders interessant ist zudem, dass wir so viele verschiedene Berichte zusammentragen konnten, obwohl Schöningen zum Großteil von Kriegsschäden verschont blieb, was unter anderem daran lag, dass die Menschen damals große Wege zurücklegten.